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Umweltbelastungen und Gesundheit 9. Juni 1999 - Toxnet Infoportal ...

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IMPULSREFERATE<br />

Impulsreferate<br />

Dipl.-Chem. Gerd Schneider,<br />

Interessengemeinschaft der Holzschutzmittelgeschädigten<br />

Probleme bei der toxikologischen Risikobewertung<br />

Ich möchte Ihnen eins versichern, ich mach das ganz schnell <strong>und</strong> ganz kurz, so wie sich das für einen<br />

Impuls gehört. Den ersten Impuls gebe ich, obwohl der Betreffende nicht da ist. Ich bin nun seit 15<br />

Jahren – eigentlich schon pensionsberechtigter – Umweltsprecher von verschiedenen Verbänden <strong>und</strong><br />

wollte Michael Müller einfach nur mal sagen, wieviel h<strong>und</strong>ert Leute in diesen 15 Jahren seinen Namen<br />

genannt haben als die große Hoffnung auf eine Bewegung in der Politik in Sachen Umwelt. Michael<br />

Müller ist, vielleicht können die Kollegen von der Partei ihm das übermitteln, mir über 15 Jahre hin<br />

bekannt geworden als ein großer Trost im Hintergr<strong>und</strong>, der, wenn alles unbeweglich starr wird, scheinbar<br />

immer noch in der Lage ist, irgend etwas zu aktivieren. Also ganz klar an dieser Stelle vielen Dank,<br />

Michael Müller.<br />

Was die heutige Tagung hier angeht, erlauben Sie mir, etwas zu zitieren, was vielleicht doch nicht ganz<br />

üblich, aber sehr passend ist. Hören Sie drei Register aus den 927 ewigen Weisheiten des Buddha.<br />

Unter Nummer 32 ist zu lesen: »Wir müssen in der Unsicherheit teilweiser Freiheit, teilweiser Macht<br />

<strong>und</strong> teilweisen Wissens leben.«<br />

Nummer 33: »Alle wichtigen Entscheidungen müssen wir auf der Basis unzureichender Daten fällen.«<br />

Nummer 34: »<strong>und</strong> doch sind wir verantwortlich für alles, was wir tun.«<br />

Ich will keineswegs die Flucht in ostasiatische Philosophien antreten. Im Gegenteil, ich möchte damit<br />

einfach noch mal zusammenfassen, was Buddha schon gewusst, <strong>und</strong> was wir hier heute schon sehr oft<br />

gehört haben. Ich möchte einen meiner Schwerpunkte darauf legen, was wir sehen müssen: Diese<br />

Unsicherheiten in den Bewertungen, den Phänomenologien, was wir Umweltkrankheiten nennen, sind<br />

meiner Meinung nach diejenigen Dinge, die endlich mal nach außen getragen werden müssen. Ich<br />

sehe hier in diesem Raum heute einmal wieder viele Leute, viele Ärzte, viele Wissenschaftler, die seit<br />

vielen Jahrzehnten auf unserer Seite arbeiten, die eine Unmenge von Datenmaterialien gesammelt<br />

haben, Beobachtungen vorliegen haben, auch Forschungen getrieben haben, <strong>und</strong> ich frage mich: Wie<br />

kommt es, dass deren Ergebnisse nicht nach außen dringen, dass diese Resultate niemand hört?<br />

Es ist immer wieder dasselbe. Ich kann Ihnen H<strong>und</strong>erte von Ärzten nennen, die souverän auf diesem<br />

Gebiet der MCS arbeiten, die aber keiner kennt. Und wenn es zu Gerichtsverfahren kommt, wen bekommen<br />

wir als Gutachter? Die Kollegen Greim & Co! Immer wieder stehen ausschließlich diese Leute da<br />

<strong>und</strong> erklären mit einer arroganten Selbstsicherheit dem Richter, dem Staatsanwalt, den Behörden u.a.:<br />

Das kann alles nicht sein, so etwas gibt es nicht.<br />

Nach der Vorführung ihrer Arroganz scheint auf einmal alles wieder heile Welt, <strong>und</strong> alle glauben den<br />

Aussagen der Erlanger Schule <strong>und</strong> nur der. Die Diskussion ist zu Ende, das Urteil wird gesprochen,<br />

Wohnraumsanierungen finden nicht statt, der Betroffene muss zahlen.

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