Umweltbelastungen und Gesundheit 9. Juni 1999 - Toxnet Infoportal ...
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DISKUSSION<br />
neue Fachdisziplin, sondern ein Bestandteil der Ges<strong>und</strong>heitspolitik – muss es jedenfalls aus meinen<br />
Verständnis heraus werden. Sie wissen vielleicht, ich war sehr dafür, ein Ministerium für Umwelt <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit zu gründen. Ich hätte das für richtig gef<strong>und</strong>en. Leider war das nicht möglich. Aber das<br />
wäre aus meiner Sicht ein Schritt voran gewesen.<br />
Und als letzter Punkt. Ich erwarte auch von den Ministerien, dass sie mal was ganz Deutliches sagen<br />
gegen diesen merkwürdigen Filz von Kassenärztlichen Vereinigungen, medizinischen Diensten <strong>und</strong><br />
Krankenkassen. Ich will noch mal sagen, ich kritisiere nicht nur die Kassenärztlichen Vereinigungen,<br />
Krankenkassen <strong>und</strong> medizinischen Dienste, aber es fällt natürlich eklatant auf, dass man beispielsweise<br />
in bestimmten Kassenärztlichen Vereinigungen bei der Abrechnung zu ganz anderen Behandlungsmethoden<br />
kommen kann, als bei einer benachbarten. Wie ist das zu erklären? Das ist doch völlig<br />
unverständlich. Es gibt Dutzende solcher Fälle. Und ich kritisiere auch, dass beispielsweise bei vielen<br />
medizinischen Diensten <strong>und</strong> Gutachtern eine sehr eigenwillige Auslegung dessen, was Schulmedizin<br />
ist, vorhanden ist. Das ist nicht zu akzeptieren.<br />
Wenn es darauf ankommt, zu einem neuen Ges<strong>und</strong>heitsverständnis zu kommen, dann wollen wir das<br />
System daran messen, ob es offen ist für neue Methoden <strong>und</strong> Ansätze, <strong>und</strong> dass es nicht jedem, der<br />
etwas Neues versucht, sofort Steine in den Weg legt. Das geht nicht. Und das ist die Form von Innovation,<br />
die wir wollen, auch wenn es noch Forschungs- <strong>und</strong> Wissenslücken gibt. Es muss aber Offenheit<br />
herrschen. Und die Offenheit herrscht heute nicht.<br />
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