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Umweltbelastungen und Gesundheit 9. Juni 1999 - Toxnet Infoportal ...

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IMPULSREFERATE<br />

blematiken entstehen im Bereich des unmittelbaren Wohnumfeldes. Deshalb möchte ich Sie von der<br />

Politik bitten: Machen Sie doch sofort ganz konkrete Pläne, wie Vorsorgewerte für Baustoffemissionen<br />

gemäß der Forderung der Bauproduktenrichtlinie gef<strong>und</strong>en werden können <strong>und</strong> wie sie umzusetzen<br />

sind. Diese Vorsorgewerte sind Gesetz, aber bis heute gibt es sie einfach überhaupt nicht. Wenn wir<br />

z.B. da weiterkommen könnten, dann können auch Richter wieder entscheiden. Und dann sind wir<br />

auch diese jämmerlichen Gutachter los, die einfach auftreten mit dem Habitus: »Wir sind das Recht,<br />

weil wir Recht haben.« Und dann ist auch endlich der Hersteller zum Schadensersatz verpflichtet,<br />

nicht mehr der Geschädigte.<br />

Schönen Dank.<br />

Dr. rer. nat. Ulrich Warnke,<br />

Universität des Saarlandes<br />

Gefährdung durch elektromagnetische Felder?<br />

Der aktuelle Stand der Diskussion<br />

Wir alle befinden uns permanent innerhalb von elektrischen, magnetischen <strong>und</strong> elektromagnetischen<br />

Feldern; dies sowohl unter freiem Himmel als auch in jedem umbauten Raum. Die Felder ermöglichen,<br />

dass wir fast an jeder Stelle über R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehempfang oder Handy, Radar <strong>und</strong> Satelliten<br />

kommunizieren können <strong>und</strong> neuerdings sogar mit Hilfe von »Leitstrahlen« im Straßenverkehr navigieren<br />

können.<br />

Neben diesen hochfrequenten Feldern sind wir gleichzeitig permanent von niederfrequenten Kraftfeldern<br />

umgeben, ausgehend z.B. von Hochspannungsleitungen, Bahnstrom oder Haushaltsgeräten <strong>und</strong><br />

Leitungen.<br />

Alle Feldkräfte überlagern sich. An einigen Stellen addieren sie sich, an anderen löschen sie sich aus.<br />

Wir haben keinen physiologisch adäquaten Sinn, der uns die Anwesenheit der Felder ins Bewusstsein<br />

bringen könnte, so dass wir auch nicht wissen können, wann die Felder stark sind <strong>und</strong> wann schwach.<br />

Die entscheidenden Fragen sind: Beeinflussen diese Felder unsere Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> wenn ja, ab welchen<br />

Stärken? Wie sehen die Grenzwerte aus? Wie groß ist unser Risiko? Wie verhält sich die Politik?<br />

Vorrangig zwei Methoden stehen zur Verfügung, um Antworten auf die Fragen zu erhalten.<br />

1. Über Material aus epidemiologischen Metastudien werden Tendenzen zur Belastung vergleichbarer<br />

Bevölkerungskollektive formuliert.<br />

2. Standardisierte Versuche an Menschen <strong>und</strong> anderen Organismen sowie Laborversuche in vivo <strong>und</strong><br />

in vitro zeigen bestimmte Wirkungsmechanismen auf.<br />

Erst wenn beide Methoden eine Einheit in ihrer Ergebnis-Interpretation ergeben, wenn also der Wirkungsmechanismus<br />

die Ergebnisse der epidemiologischen Untersuchungen unterstützt, kann man von<br />

echten Wirkungen sprechen.<br />

Um diese Fragen zu beantworten, wird weltweit ein großer Forschungsaufwand betrieben. Noch ist<br />

nichts endgültig entschieden. Allerdings mehren sich die Hinweise dafür, dass prophylaktische Maßnahmen<br />

gerechtfertigt sind. 14 von 44 Unternehmen der Versicherungsbranche, die befragt wurden,<br />

haben EMF-Risiken bereits vertraglich ausgeschlossen oder vereinbaren Zusätze <strong>und</strong> Aufzahlungen.<br />

Wo stehen wir heute?<br />

Bei der Behandlung des Problems wollen wir unterteilen in Wirkungen von gr<strong>und</strong>legend Niederfre-

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