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Umweltbelastungen und Gesundheit 9. Juni 1999 - Toxnet Infoportal ...

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DISKUSSION<br />

ler, nicht möglich, ganz schnell, irgendwelche gravierenden Änderungen vorzunehmen. Wir können<br />

nur in kleinen Schritten vorgehen.<br />

Und Frau Ministerin Fischer hat auch auf die Widerstände hingewiesen, die dem im Rahmen beabsichtigten<br />

Vorgehen der beiden befassten Ministerien schon jetzt entgegen gebracht werden. Es wird nicht<br />

einfach sein, selbst das, was wir als Auftrag an uns selbst formuliert haben, <strong>und</strong> was Ihnen zum Teil<br />

möglicherweise noch nicht weit genug geht, tatsächlich durchzusetzen. Das wird eine Aufgabe sein,<br />

die innerhalb der gesamten B<strong>und</strong>esregierung diskutiert werden muss <strong>und</strong> diskutiert werden wird. An<br />

unserem besten Willen sollten Sie jedoch nicht zweifeln, auch wenn Sie selbstverständlich recht<br />

haben mit der Feststellung, dass unsere <strong>und</strong> ebenso die in international vereinbarten Dokumenten<br />

aufgeführte Zielen in vielen Teilen noch weit entfernt sind von der Wirklichkeit.<br />

Wir haben mit unserem Aktionsprogramm Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, das wir im übrigen am nächsten<br />

Dienstag der Presse vorstellen werden, den ersten Schritt getan. Es ist das erste Mal, dass sich<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspolitik zu einer gemeinsamen Aktion in diesem Querschnittsbereich zusammenfinden.<br />

Es wird sicherlich auch von anderen Stellen abhängen, wieweit es gelingt, dieses Programm<br />

umzusetzen.<br />

Das Aktionsprogramm enthält den ausdrücklichen Wunsch, dass alle an ihm Interessierten sich mit<br />

Hinweisen an unser Haus wenden, damit dieses Programm auch noch weiterhin verbessert wird.<br />

Herr Beucher, MdB<br />

Herr Schwerdtfeger, ich möchte sie bitten, sich etwas kürzer zu fassen, damit wir noch alle hören können.<br />

Ich bin Herrn Schwerdtfeger dankbar, dass er mit einigen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen seines Hause<br />

hier ist. Leider haben wir in dieser R<strong>und</strong>e nicht genug Zeit, alle zu Wort kommen zu lassen. Insofern<br />

möchte ich jetzt schon denjenigen sagen, die hier nicht mehr drankommen. Geben sie uns Ihren<br />

geschrieben Vortrag bzw. Beitrag, Wir werden ihn weitergeben oder schicken sie die Beiträge an den<br />

Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Michael Müller.<br />

Herr Schwerdtfeger, BMG<br />

Wenn ich noch einen Satz zum Aktionsprogramm sagen darf, auch wenn das bisher Gesagte noch nicht<br />

den großen Beifall gef<strong>und</strong>en hat. Es steht im Aktionsprogramm ganz ausdrücklich drin, dass auch die<br />

Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> die von Erkrankungen Betroffenen angesprochen sind, ihr Wissen in das Programm<br />

einzubringen. Sie können sicher sein, dass wir Ihre Anregungen berücksichtigen werden.<br />

Zu Frau Dr. Stöcker möchte ich noch was sagen. Die Briefe, die Sie uns geschrieben haben – ich weiß<br />

nicht, ob Sie die Antworten noch nicht bekommen haben – sind alle beantwortet. Das kann ich deswegen<br />

sagen, weil ich die Antworten größtenteils selbst geschrieben habe oder zumindest die Vorbereitung<br />

der Antworten mit übernommen habe, je nachdem, an wen sich die Anfrage gerichtet hat. Es<br />

ist möglich, dass das eine oder andere etwas länger gedauert hat. Dazu kann ich nur sagen, die gestellten<br />

Fragen können oft nicht von unserem Haus allein bearbeitet werden. Vielfach müssen wir abgeordnete<br />

Behörden, aber auch andere Ministerien der B<strong>und</strong>esregierung befragen. Beispielsweise sind<br />

wir nicht zuständig für den Ges<strong>und</strong>heitsschutz am Arbeitsplatz. Wir brauchen also hier die Zusammenarbeit<br />

mit dem Arbeitsministerium. Wir müssen Beiträge einholen. Auch das Arbeitsministerium hat<br />

wieder Behörden, die unter Umständen ebenfalls einbezogen werden müssen. Es tut mir leid, aber dieses<br />

notwendige Verfahren benötigt Zeit.<br />

Zur »Anerkennung« von Erkrankten durch die Ministerin. Frau Fischer hat gesagt: Es ist überhaupt keine<br />

Frage, dass die Betroffenen ges<strong>und</strong>heitlich leiden, dass bei Ihnen ein hoher Leidensdruck besteht.<br />

Die Problematik dabei ist: Ist die Krankheit so konkret definiert, dass diejenigen, die die Anträge auf<br />

Erstattung von Behandlungsleistungen bearbeiten, mit der Diagnose etwas anfangen können? In der<br />

wissenschaftlichen Definition der Krankheitsbilder haben wir nach wie vor Defizite. Ich kann nur wiederholen,<br />

was die Ministerin schon gesagt hat: Es ist selbstverständlich, dass es unser erstes Anliegen<br />

ist, dass den Betroffenen geholfen wird. Und es muss ihnen wirksam <strong>und</strong> kompetent geholfen werden.<br />

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