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eines Stadt buch

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Anders w a r es bei Königshütfe: H ier bildete den Siedlungskern eine einzelne Industrieniederlassungund ein Bergwerk: die „K önigshütte“ und die „K önigsgrube“ . Durch ihr Bestehenseit dem letzten Jahrzehnt des ausgehenden 18. Jahrhunderts und durch ihre Entwicklung gabensie den unm ittelbaren Anlass zur G ründung von A rbeiter- und Beamtensiedlungen. Diese A rb e ite r­siedlungen entstanden — w ie die beiden Hütten- und Bergwerksunternehmungen — auf den W ald -und Feldmarken alte r Landgemeinden, deren Grenzen gerade in unm ittelbarer Nachbarschaftdieser Siedlungen zusammenstiessen. Es gab also v o r Begründung des königlichen Hüttenwerksgar keine Siedlung auf dem G ebiete, die die im Jahre 1868 zur „S tadt Königshütte“ erklärte, ausden mannigfachsten einzelnen Neusiedlungen bestehende. Siedlungsfläche umfasste.Die H üttenkolonien standen m it dem Schicksal der Altgem einden, a u f deren Grunde sieerbaut wurden, in keinem ursächlichen Zusammenhang; sie hatten ihre Entstehung den königlichenUnternehmungen der Königshütte und Königsgrube zu verdanken. M an kann daher hier nicht vonM utter- und Tochtergem einden reden. Die Koloniegründungen waren höchstens A doptivkinder, undzw ar solche, die den A ltgem einden (ihren Pflegeeltern) geradezu aufgezwungen wurden, w ie dieGründungsgeschichte der <strong>Stadt</strong> erweist. Die Besiedlung dieser Kolonien erfolgte nicht von der A ltgemeindeaus; die Siedler wurden ihnen von der Hüttenverw altung überwiesen und sind o ft vonweither, „vom Süden und vom N orden zusammengeschneit und geblasen w orden“ .W e r die Geschichte dieser <strong>Stadt</strong> verstehen w ill, w ird darum über die Zeit der Entstehungdes Kgl. Hüttenwerkes hinaus die Vergangenheit der Siedlungslandschaft, in die das Hüttenwerkhineingesetzt w orden w ar, in die Betrachtung einbeziehen. Denn das G elände, auf dem die Königshütteentstand, w a r kein N iem andsland und die älteren Besitzverhältnisse des späteren <strong>Stadt</strong>bezirkssind k<strong>eines</strong>wegs geschichtlich unbedeutend. Auch hat das ständige Anwachsen der <strong>Stadt</strong> die ihrbei der <strong>Stadt</strong>erklärung gegebenen Grenzen durchbrochen und die nächstliegenden älteren Nachbargemeinden in sich aufgenommen. Und diese Gemeinden haben eine viel ältere Geschichte,die man nicht übergehen kann. Ueberdies stammt ein nicht geringer Teil der alteingesessenen <strong>Stadt</strong>bevölkerungaus den eingem eindeten Altgem einden. Zur Beurteilung und Erklärung des Menschentumsder heutigen <strong>Stadt</strong> ist die Kenntnis älte rer Entwicklungsvorgänge, die auf den späteren Zustando ft bestimmend einw irkten, von nicht geringer W ichtigkeit.10

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