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eines Stadt buch

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C horzow und das m it ihm früher vereinigte Domb (heute <strong>Stadt</strong>teil von Kattow itz) erscheinenvon Beginn der historischen Nachrichten an (1136) als G üter des Klosters des „O rdens vom HeiligenG rabe" zu M iechow. Diese Ordensniederlassung zu M iechow w a r eine deutsche Niederlassung.Der A b t und sämtliche Konventsm itglieder waren Deutsche. Dem deutschen A bte Heinrich wurdeseinerzeit das D orf C horzow zur Aussetzung nach deutschem Recht übertragen. ' Ein späterer A btHeinrich spielte im sogenannten Aufstand der Deutschen im Krakauer Lande von M iechow aus einehervorragende Rolle als Deutschtumsführer. Es ist darum höchst wahrscheinlich, dass die Neuaussetzungder beiden klösterlichen G üter C horzow und Domb gegen Ende des 13. Jahrhunderts nichtnur auf deutschrechtlicher G rundlage erfolgte, sondern dass diese neuen D örfer damals auch direktvon deutschen Bauern angesiedelt und angelegt w orden sind. C horzow und Domb bilden m it anderen,ursprünglich deutsch besiedelten D örfern des Beuthener Landes w ie : Deutsch-Dom browka, Kamin,Deutsch-Beckern, Rossberg, Schömberg ( = Schönberg), Lagiewnik u. a. einen Kranz ursprünglichdeutscher Siedlungsdörfer um die gleichfalls deutsche <strong>Stadt</strong>gründung Beuthen.Ueber die Geschichte des Dorfes Chorzow schreibt Dr. P. Hübner folgendes:„Ebenso w ie das ganze erste Jahrtausend der christlichen Zeitrechnung fü r Schlesienein weisses, unbeschriebenes Blatt ist, so sind auch die Uranfänge von Chorzow in einundurchdringliches Dunkel gehüllt. Ueber die Gründung und Entstehung fe h lt jeder Anhalt,keine Urkunde ist vorhanden, die darüber Aufschluss geben könnte.Nach den ältesten Nachrichten und dem übereinstimmenden Urteil der Geschichtsforscherwaren es Slawen, die nach der im 4. und 5. Jahrhundert erfolgten V ölkerw anderungOberschlesien besiedelten. Auch C horzow ist eine uralte slawische G ründung, in derDeutsche erst nach dem Einfall der M ongolen (1241) ansässig wurden.In der Geschichte w ird C horzow zum ersten M ale im Jahre 1136 erwähnt.Am 7. Juli 1136 bestätigte Papst Innocenz II. zu Pisa dem Erzbischof Jakob von Gnesengewisse Besitzungen und Einkünfte, darunter den Zehnten vom Eisen, die diesem aus Schlesienund aus dem Beuthener Land zuste'nen.In dieser Urkunde, die übrigens noch heute erhalten ist und sich im Kapitelarchivin Gnesen befindet, heisst es:Item v illa ante Bitom, quae Zuersow dici- „Ebenso soll das D orf vor Beuthen, welchestur, cum rusticis, argenti fossoribus, cum C horzow genannt w ird, mit den Bauern, mitduabus tabernis nonnisi ad archiepiscopi den Silbergräbern, mit 2 Gasthäusern derpertinet jurisdictionem . alleinigen G erichtsbarkeit des Erzbischofsunterstellt sein.“Eine Fülle interessanter, wissenswerter Tatsachen kann man aus dieser Urkundeschöpfen. Zu unserem grössten Erstaunen erfahren w ir, dass Chorzow auf eine 800 Jahrealte Geschichte zurückblicken kann. W e r w ürde in der hiesigen Gegend, in der zahlreicheO rtschaften erst der verhältnismässig jungen Kohlen- und Hüttenindustrie ihr Entstehen verdanken,eine Gemeinde verm uten, die ein solch ehrwürdiges A lte r aufw eist!A uffallend ist die Schreibweise des Ortsnamens Zuersow, deren sich die ältestenUrkunden bis etwa um das Jahr 1300 bedienen. Von da ab lautet der Ortsname Charzow,vereinzelt aber taucht auch K arzuff und G arow auf. Nach einer früher verbreiteten A n­sicht ist C horzow von tchorz = Iltis, verächtlich aber auch Feigling, Hasenfuss, abzuleiten.Um Chorzow, so erklärte man, waren dichte W äld er, in denen furchtsame, scheue Bewohner Unterschlupf fanden. Diese Deutung erscheint aber sehr gesucht und unwahrscheinlich.Einen besseren Anhaltspunkt fü r die A bleitung bietet die in der erwähnten Urkundeangewandte Schreibweise des Ortsnamens Zuersow. Es liegt sehr nahe, diesen Namenvon zw ierzq = das w ilde Tier abzuleiten. Danach w äre C horzow der O rt, w o viel W ildanzutreffen ist. Diese Annahm e gew innt an W ahrscheinlichkeit, wenn w ir uns erinnern,

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