12.07.2015 Aufrufe

eines Stadt buch

eines Stadt buch

eines Stadt buch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bei dem in den neunziger Jahren immer fühlbarer werdenden Lehrermangel an den Volksschulenschritten manche Gemeinden zur Selbsthilfe. So eröffnete die <strong>Stadt</strong> Königshütte auf A n ­regung der Kgl. Kreisschulinspektion am 9. A p ril 1888 als behördlich genehmigtes Privatunternehmenin Räumen der Volksschule V eine Präparandenanstalt zur V orbildung des Lehrernachwuchses.Seit dem 1. A p ril 1904 galt diese A nstalt als „ausserordentlicher staatlicher Präparandenkursus“, der bis in den W eltkrie g hinein manchen jungen Mann in den Lehrerberuf hineingeführthat.M it dem Staatlichen Gymnasium w ar seit dem 1. O ktober 1898 ein „Sem inar zur praktischenAusbildung der Kandidaten fü r das Lehramt an höheren Schulen“ verbunden. Zu Ostern 1922sind in Königshütte auch „Kurse zur V orbildung fü r die M ittelschullehrerprüfung“ durchgeführtworden.Im O kto be r 1892 begann die hiesige H andarbeitslehrerin Wahl Kurse, um in den städtischenVolksschulen einen einheitlichen, planmässigen Handarbeits- und Haushaltungsunterricht herbeizuführen.1894 entwickelte sich daraus ein Kursus zur V orbereitung auf die staatliche Handarbeitslehrerinnenprüfung,der seit 1903 ganzjährig durchgeführt w orden ist. Im O kto be r 1905beschloss der M agistrat die Uebernahme dieser Kurse auf die <strong>Stadt</strong>. Am 15. N ovem ber 1905 fanddie feierliche Eröffnung der zu einem Handarbeits- und Haushaltungslehrerinnen-Seminar erw eitertenA nstalt statt, die alsbald den Namen „Städtisches technisches Lehrerinnen-Seminar“ führte.Das „Technische Seminar“ bereitete seine Schülerinnen auf die Prüfungen vor, deren Bestehenzur Anstellung als Handarbeits-, Haushaltungs- und Turnlehrerinnen an einer öffentlichen Schulebefähigten.Noch eine Fachschule muss erw ähnt werden, das ist die „Oberschlesische Polizeischule",die am 4. Januar 1913 e rö ffn et w orden ist. Als Schulhaus diente das alte ehem alige Krankenhausin der Tempelstrasse (heute: Horst-Wessel-Strasse) Nr. 25, das für die Zwecke der Polizeischule umundaufgebaut w orden ist.Nachdem die <strong>Stadt</strong> Königshütte m it dem Jahre 1868 die Einwohnerzahl von 14 000 überschrittenhatte, regte sich auch das Bedürfnis nach einer höheren Unterrichtsanstalt, zumal dieVerkehrsverbindung mit der Kreisstadt Beuthen mancherlei zu wünschen übrig liess und aus diesemG runde der Besuch der höheren Lehranstalten Bsuthens fü r die Kinder der wohlhabenderen Bürgerund G ruben- und Hüttenbeamten unserer <strong>Stadt</strong> sehr erschwert war. A u f Anregung des O berbergamtesBäumler und des Hauptmanns a. D. Schimmelpfennig w urde deshalb am1. O kto be r 1869 die „Fam ilienvereinsschule fü r Knaben“ mit 32 Schülern in zwei Klassen gegründetund in dem dam aligen Koloniehaus N r. 11 (später Nr. 2) eingem ietet. Diese privateKnabenschule bereitete ihre Schüler bis zur Q uarta <strong>eines</strong> Gymnasiums vor.A u f Veranlassung der Kgl. Regierung haben die städtischen Behörden die Uebernahmeder Schule auf den städtischen Etat beschlossen und den Ausbau zu einem Vollgym nasium beantragt.Das Bedürfnis einer solchen A nstalt hatte sich schon 1871 aus der Grösse der <strong>Stadt</strong> undder Frequenz der Schule ergeben; man hoffte m it dem Gymnasium eine Stätte zu schaffen,„durch welche A ufklärung und Bildung unter die hiesige Bevölkerung getragen werden_ kann,welche zur gedeihlichen inneren Fortentwicklung unseres Gemeindewesens und des nationalenBewusstseins dringend notwendig ist.“ Am 1. O kto ber 1872 ist die private höhere Knabenschulevon der <strong>Stadt</strong>gemeinde übernommen worden. Sie w urde vorlä u fig in gemieteten Räumen, diedem Bergfiskus gehörten, untergebracht und umfasste eine Vorschule und die Klassen Sexta bisO bertertia. Am 1. A p ril 1874 w urde eine Sekunda eröffnet. Die Erhebung der Schule zu einemGymnasium gelang noch nicht. Die Regierung zog die Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> zur Tragungder Kosten in Zweifel. Nachdem der M agistrat diese Zw eifei zerstreut hatte, machte die Regierungdie Genehm igung abhängig von der Elem entarlehrerbesoldung, die die Regierung zubemängeln Anlass zu haben glaubte.„W enn w ir nun auch geglaubt haben“ , so heisst es im Verw altungsbericht, „indieser Beziehung schon Hinreichendes getan und durch die bisherigen Leistungen fü r dieElementarschule hinlängliche G arantie geboten zu haben, dass w ir weiteren Forderungen86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!