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eines Stadt buch

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glaubte, gegen die Eigentümer der Neubauten m it Zwangsmassregeln vorgehen zu müssen, „danamentlich bei Errichtung während einer Regenperiode oder zur Herbstzcit diese Neubauten nichtgenügend austrocknen und hierdurch leicht Anlass zum Ausbruch von Krankheiten gegeben w ird “ .Im Jahre 1904 w ird auch über „eine Anzahl von W ohnungen in alten sogenannten Blockhäusern“geklagt: „D ie W ohnungen in diesen Häusern entsprechen nicht den bestehenden Vorschriften; dieRäume haben nur eine ganz geringe Höhe (etwas über 2 m) und daher nur geringen Licht- undLuftzutritt.“ Blockhäuser dieser A rt bestanden in den <strong>Stadt</strong>teilen Klimsawiese, N om iarki und Pniaki,sowie in der Knappengasse.Noch eine andere Unsitte machte sich seit 1900 bre it; das w ar „eine ungesunde Verm ehrungvon Läden, insbesondere in den N e benstrassen,.......... so dass viele solcher Läden leerstehenund häufig nach einigen Jahren zu W ohnungen umgebauf werden mussten.“ „W ahrscheinlich“ ,so heisst es in den Verw altungsberichten, „ist die Ursache dieser Ladenbauten darin zu suchen,dass die Hypothekenbanken bei Anleihung solcher mit Läden versehenen Häuser den M ietw ertder Läden hoch anrechnen und infolgedessen höhere Hypothekendarlehen bew illigen, als em pfehlenswertist.“ Die <strong>Stadt</strong>verwaltung hat w iede rho lt v o r dem Bau von Läden gewarnt, ohne dass sieErfolg erzielte.Der V erw altungsbericht vom Jahre 1907 konnte feststellen, dass sich die <strong>Stadt</strong> in baulicherHinsicht in den letzten 16 Jahren stark entw ickelt habe. Jedes Jahr sei eine grössere Anzahlneuer W ohngebäude errichtet worden, die gesündere W ohnungsverhältnisse schaffen halfen. Da diebisherigen ortsstatutarischen Bestimmungen nicht ausreichten, habe man ein neues O rtsstatut betre f­fend die Anlegung und Veränderung von Strassen und Plätzen erlassen, und um Klarheit überdie Verpflichtung zur Zahlung von Strassenbaukosten zu schaffen, wurde nach eingehender Prüfungder Strassenverhältnisse ein Verzeichnis der historischen und nicht historischen Strassen angelegt.Durch die A nlage neuer Strassen ist die Baulust geweckt worden. A u f schöne Fassadenlegte man bei den Neubauten besonderen W ert. Zwischen der K attow itzer- und Tempelstrasse entstandein neues besseres W ohnviertel. In der Kaiserstrasse (jetzt Adolf-Hitler-Strasse) machten alteGeschäftshäuser neuen modernen Platz. Der damals (1908) gegründete W ohnungsbauverein errichtetein der Gneisenaustrasse prächtige Häuserreihen. Auch die Industrieverwaltungen schrittenseit 1900 zur Errichtung von W ohnhäusern in den verschiedensten <strong>Stadt</strong>teilen.M it dem Jahre 1912 setzte eine erneute Verschärfung des W ohnungsm angels ein, derniemals behoben w orden ist. Und als der W e ltkrie g kam, ruhte jede Bautätigkeit, die auch unterpolnischer Herrschaft nicht w ieder auflebte.Zur Schaffung gesünderer W ohnungsverhältnisse fü r ihre A rbe iter hat auch die Berg- undHüttenverw altung der V ereinigten Königs- und Laurahütte sowie der Königliche Bergfiskus beigetragen.Beide bauten eine Anzahl solider Familienhäuser und pachteten von städtischen G rundbesitzerneine Reihe Häuser, deren W ohnungen gegen geringe M iete an A rbeiter und Angestelltevergeben wurden. Die Bergverw altung der Königshütte und die Kgl. Berginspektion „haben fürjedes der Familienhäuser entweder am Hause selbst oder in unm ittelbarer Nähe G ärten angelegtund diese so eingeteilt und abgegrenzt, dass jedem M ieter ein Teil ohne Entgelt abgegeben werdenkonnte. Die Bergverw altung lieferte auch Bäumchen und Sträucher fü r die G ärten, auch liess sieden Familien Lauben kostenlos bauen“ . Die Berginspektion sowie die Hüttenverw altung richtetenauch fü r einen Teil ihrer unverheirateten A rb e ite r Schlafhäuser ein, die dam aligen hygienischenAnforderungen entsprachen.Von segensreichen Folgen w a r der Entschluss der G räflich Hugo Henckel von Donnersmarck’schen Berg- und Hüttenverw altung im Jahre 1870, an der K attow itzer Strasse einen Teich, den„H üttenteich” , anzulegen. Die aus der Teichanlage gewonnene Erde w urde auf der gegenüberliegendenSeite der K attow itzer Strasse zum A u ffü lle n einer Senke benutzt. Und hier entstand 1873der „H ü ttenpark” , der eine beliebte Erholungsstätte gew orden ist. Auch der neue „R ing“ (heuteA dolf-H itler-P latz) ist 1870 geschaffen worden.94

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