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eines Stadt buch

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heutigen Städten Hindenburg und Königshütte. Bei Zabrze (heute Hindenburg) fand man ein mächtigesSteinkohlenflöz von ausgezeichneter Kohlebeschaffenheit. Es w a r die O berbank des nachdem O be rb erg rat G rafen Einsiedel benannten „E insiedelflözes“ in der Nähe der Kolonie Paulsdorf.Den G rubenbau dieses Flözes nannte man „K önigin-Luise-G rube“ . Die Kohle dieser 1791begonnenen G rube w a r backfähig und zur Verwendung beim Schmelzprozess im Hochofen geeignet.Zu derselben Zeit, im M ai 1791, begannen auch in der Gegend des heutigen Königshüttezwischen den dam aligen D örfern Chorzow, Lagiewnik und O ber-H eiduk die Schürfversuche. Die,obw ohl nur mageren, aber festen, stückreichen, bis 3 Lachter und darüber mächtigen, ausgezeichnetreinen Steinkohlenflöze mit ihrer regelmässigen flachen A blagerung, bei der m it mässigerSteigerfeufe ein grosses Feld trocken zu legen war, machten eine starke und b illig e K ohlenförderungmöglich.Da, w o heute der Bahnhof Königshütte-M itte steht, genau an derselben Stelle, w o dasStationsgebäude errichtet wurde, begann am 7. M ai 1791 der Bergbau der „K önigsgrube“ m it demersten Schacht, der den Namen „W ilhelm schacht“ erhielt. Hier hatte man einen Maschinenschachtvon 75 m Teufe niedergebracht. A u f dem dadurch erschlossenen Felde, das m it Diagonalen v o r­gerichtet w urde, dienten Förderwagen der Förderung, die auf einem hölzernen Gestänge liefen,und ein mit Pferden betriebener Fördergöpel. Das Flöz, das man im W ilhelm schachte abbaute, istdas noch heute abgebaute Hängendste der drei mächtigen Königsgrubenflöze, nämlich das späternach O berberghauptm ann G erhard benannte „G e rh a rd flö z “ .N icht viel später als der W ilhelm schacht entstand in dem sogenannten Lagiewniker W aldeder „Pelagiaschacht“ , der das 40 bis 50-zöllige „P e la g ia flö z “ aufschloss.Die zu milde Beschaffenheit der Kohle a u f dem W ilhelm schacht, sowie die bedeutendenWasserzuflüsse im Pelagiaschacht machten alsbald das Aufgeben dieser Baue notwendig. Inzw i­schen waren durch Bohrungen w eitere Flöze m it geeigneter Kohle aufgeschlossen worden. Es kamzu den Schachtanlagen „Schuckmann“ , „K ron prin z“ und „Prinzessin“ zwischen N eu-H eiduk und Nomiarki (südlich des heutigen Knappschaftslazaretts). Es w a r das „H eintzm annflöz“ , das man abbaute.Die Schachtförderung geschah mittels Haspel in Scheffelgefässen und Fördertonnen von2,8 cubikfuss Inhalt. Die W asserhaltung w urde teils durch Handpumpen, teils durch Aufziehender W asser in Kübel und Tonnen reguliert. Das Resultat des ersten Betriebsjahres konnte nur unbedeutendsein. Zehn, überwiegend aus Niederschlesien übergesiedelte Bergleute, förderten 36925Ztr. Kohlen. Die Kohle w urde fü r 2 Groschen, 7 Vs Pfennig je Zentner Stück- und 1 Groschen,Sy2 Pfennig je Zentner Kleinkohle an die staatlichen W erke in Tarnow itz verkauft. Im Jahre 1790hatten alle damals bestehenden G ruben zusammen nur 610 Tonnen gefördert.Die bisher unter der Benennung „P rinz Carl zu Hessen“ betriebenen G rubenanlagen erhieltenEnde 1791 den Nam en „K önigliche Kohlenzeche“ . Der Nam e „K önigsgrube“ wurde imJahre 1800 verliehen.Eine Zeitlang v e rlie f der G rubenbetrieb ungestört; aber mit der weiteren Ausdehnung derBaue stellten sich durch vielfache Unregelmässigkeiten und Störungen in der Flözlagerung erheblicheSchwierigkeiten ein. Hinzu kamen ständig wachsende Wasserzuflüsse. M itte 1793 legte mandie Schachtanlagen still, um auf Rudaer G elände einen lohnenderen Betrieb zu eröffnen. Hier hatteman bis zum Ende des Jahrhunderts durch viele Bohrungen festgestellt, dass O ber- und N iederbankdes Einsiedelflözes nach O st und W est bis zum jetzigen Hindenburg-O st bzw. bis zur Kunzendorfe r Landstrasse abbauw ürdig anhielten. V o r allem aber tra f man bei Poremba und Zabrzeauf vie r mächtige Flöze, die die Nam en G eorg, Heinitz, Reden und Pochhammer erhielten. DieKohle dieser Flöze w a r zur V erkokung zu m ild, aber deshalb besonders zur Kesselheizung derW asserhaltungsmaschinen geeignet. Das Einsiedelflöz dagegen lieferte eine schöne stückreiche Kohle,die zur Koksgewinnung brauchbar w a r und sowohl in M alapane als auch in der inzwischen gegründetenG leiw itzer Hütte Absatz fand.27

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