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eines Stadt buch

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würdigen, unerlaubten M itteln die A rb e it am Gem einwohl unmöglich zu machen. N ur deutscherZähigkeit, gepaart mit weitschauender Klugheit, w a r es zu verdanken, dass dieses Kollegium biszum A b la u f seiner W ahlzeit am Leben und W irken blieb.Im Jahre 1931 erfolgten die nächsten Kom munalwahlen in Königshütte. Inzwischen warder Terror noch angestiegen. Seitdem ab 1926 ein W oje w od e G razynski mit ebenso fuchsschlauerwie brutaler A usrottungspolitik schrankenlos am Ruder w ar, schien die Sterbestunde fü r unser ostoberschlesischesDeutschtum gekommen. Eines der S piegelbilder der damals schon mehr als bedenklichenLage fü r das Deutschtum waren die Kom m unalwahlen. Und dennoch! Auch diesmalergab sich eine deutsche Parlamentsmehrheit. Von den 54 Sitzen erhielten die deutschen Parteien29, davon 24 allein die Deutsche W ahlgem einschaft und 5 die deutschen Sozialisten. Dierestlichen 25 Sitze fielen an die 4 polnischen Fraktionen und an die Kommunisten. Als wiederumV erlagsdirektor Strozyk zum S tadtverordnetenvorsteher gew ählt wurde, tobten die Polen in w ü­tendem W iderspruch. M an kannte diesen offenen und mannhaften Gegner, man fürchtete seinenEinfluss und hätte ihn gar zu gerne zu Fall gebachf. Auch, als man durch die 1934 vorgenom ­mene Eingemeindung von Chorzow ein weiteres Anwachsen des polnischen Einflusses in der denPolen so genehmen W eise erzielte, als man „K rolew ska Huta“ daraufhin in „C h o rzow “ umtaufte,arbeitete das <strong>Stadt</strong>parlam ent unter Strozyks Leitung im Sinne seiner deutschen M ehrheit. Das bliebso, bis der Pole dieses ihm verhasste Sprachrohr deutschen Bürgerwillens durch die AuflösungEnde Juli 1934 beseitigte.Am 1. Juli 1934 kam ausser C horzow m it M acziejkow itz auch die Gemeinde Neuheidukin den <strong>Stadt</strong>kreis Königshütte. Anstelle des aufgelösten <strong>Stadt</strong>verordneten-Kollegium s tra t die vomW ojew oden verfügte kommissarische <strong>Stadt</strong>verwaltung. Von ihren 15 M itgliedern waren 3 alteingesessenedeutsche M itbürger und zw ar G aw lik, Mross und M utz. Der Rest bestand jedenfalls ausLeuten, die ganz im Fahrwasser Grazynskis nichts unversucht Messen, um Königshütte noch weiterzu verpolen. Bei den anschliessend erfolgten <strong>Stadt</strong>ratswahlen gelang es den Deutschen, dochnoch zwei am Gem einwohl rege interessierte Männer, Buczek und Jendralski, durchzusetzen. Nachdem W egzug des Schriftleiters Jendralski, den die Polen auf Grund seiner Tätigkeit im „O b e r­schlesischen Kurier“ zu mehrfachen Gefängnisstrafen verurteilt hatten, tra t Josef Lubina an dessenStelle.Immer w eiter gingen die unverhüllten Polonisierungsbestrebungen unserer Todfeinde. Umendlich doch eine nach aussen hin polnische Grossgemeinde zu schaffen, w urde am 1. A p ril 1939Bismarckhütte eingem eindet. Die Einwohnerzahl von Gross-Königshütte stieg zw ar auf rund 139 000und Königshütte w a r dam it die volksreichste Grosstadt Ostoberschlesiens und eine der grösstenim ehem aligen Polen überhaupt geworden. Doch der politische Erfolg w a r trotzdem nicht hundertprozentig.Es ist bezeichnend fü r die w ahre volkspolitische Lage in unserer <strong>Stadt</strong>, dass es diePolen nicht w ieder wagten, neue und längst fä llig e W ahlen zum <strong>Stadt</strong>parlam ent auszuschreiben,weil sie dam it rechnen mussten, dass diese W ahlen selbst noch im Jahre 1939 — einigermassenfrei und geheim durchgeführt — eine deutsche M ehrheit, mindestens aber einen viel zu grossendeutschen Stimmenanteil mit sich bringen würden. Sie mussten jede Massnahmen bekäm pfen, dienach aussen hin dem onstrierte, wie deutsch unser Königshütte auch noch nach 20 jähriger N otzeitund W illkürherrschaft war.W ie aber hatte man diese deutsche <strong>Stadt</strong> in ihrem äusseren A n tlitz verschandelt! A lle deutschenAufschriften mussten verschwinden, die deutsche Sprache wurde durch terroristische Massnahmenm öglichst unterdrückt, das deutsche Gemeinschaftsleben geknebelt. Es blieb den PolenVorbehalten, immer mehr der schmierigsten Kaftanjuden und der „G o ro ls “ (wie im Volksmund dieeingewanderten, äusserst prim itiven Polen aus den Ostgebieten hiessen) nach Königshütte hineinzulassen.A llein die Zahl der polizeilich gem eldeten Juden erreichte mehr als 5000, in W irk lic h ­keit aber trieben gut 10 000 ihr schäbiges Unwesen. W as sie gegenüber der einst so blühendenbodenständigen deutschen W irtschaft, namentlich für Handel und Handwerk bedeuteten, brauchtnicht erst näher gekennzeichnet zu werden. Sie waren eine genau so üble Schmutzkonkurrenzund feindselige Ueberfrem dung w ie alles Polnische überhaupt.132

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