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eines Stadt buch

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andersetzung mit dem W erk.nicht nur schmückende Kunst.ihre Umwelt.So sind seine G em älde an dem eigens hierfür gewählten PlatzSie geben dem Raum erst seine Besonderheit und beherrschenAm stärksten offenbaren diese Vorzüge Kowalskis grossartigen G lasm alereien fü r das Ueberlandwerk Oberschlesien in Neisse und fü r das neue D irektionsgebäude des Berg- und HüttenmännischenVereins in G leiw itz. Je fü n f Gestalten aus Vergangenheit und G egenw art der oberschlesischenHeim at gewinnen hier lebendige Eindruckskraft und überzeugen jeden von der Grösseder deutschen Leistung. Bei den beiden Bildreihen steht Fridericus im M ittelpunkt. Gestalten ausder Frühzeit und G egenw art umrahmen ihn in Neisse. Der Bildaufbau und die innere Bezogenheitder monumentalen G lasgem älde zueinander ist in G leiw itz noch stärker. W ie o ft gehen w iran neueren G lasm alereien der Festräume und Kirchen achtlos vorüber, w eil ihnen jede Leuchtkraftfehlt. Das vergangene Jahrhundert w urde diesem W e rksto ff meistens nicht gerecht. Es bedurfteerst des künstlerischen Einsatzes grösser M eister der G egenw art, die sich m it dem Wesendes Glases, m it seiner Besonderheit auseinandersetzen.Kowalski gehört zu diesen Künstlern. Er weiss um die W irkun g des farbigen Glases imSonnenlicht. Er berücksichtigt die .Linienführung des Bleinetzes, das die bunten G läser zusammenhält.Endlich setzt er die Schwarz-weiss-Tönung der Gesichter oder Hände so kiar und wuchtigin die grösseren G lasflächen, dass sich die Leuchtkraft noch verstärkt. Hier sprechen die oberschlesischenM eister des Bergbaues in ihrer ganzen Grösse zu uns. Heinitz und Reden stehenzu beiden Seiten des grossen Preussenkönigs. W edding und G odulla schliessen das Ganze ab.A u f der grossen Planskizze, die W edding mit beiden Händen a u fro llt, ist neben T arnow itz undG leiw itz auch die Königshütte dargestellt. Der Kopf Redens wiederum zeigt tro tz der wuchtigenLinien den ganzen A del und die feinen Züge dieses Mannes. Dadurch hat Kowalski seiner Heim atund ihren bedeutenden M ännern ein bleibendes Denkmal gesetzt. Es w äre wünschenswert, dasseine umfassende Ausstellung der W erke dieses Künstlers in seiner Heim at die Eindrücke verdeutlichtund vertieft.Am A nfang der Betrachtung stand der grosse M eister M enzel, der durch ein Gem äldeunbedingtes Heim atrecht in Königshütte gewann. Am Schluss soll auf einen Künstler hingewiesenwerden, der die V ie lfa lt der Königshütter Eindrücke in langen Jahren kennengelernt und gestaltethat. Dadurch ist er in Oberschlesien heimisch geworden. Alles gew innt bei ihm durch die künstlerischeAusdrucksform einen bleibenden, allgem ein überzeugenden G ehalt. W ie w enige fühlen denZusammenklang von weiten Feldern und rauchenden Schloten im Industriegebiet! W ie wenigewissen um seine landschaftlichen Reize oder um das v ie lfä ltig e Leuchten und Sprühen in den Eisenwerken!U nzählige hasten an dem Hüttenteich vorüber und sehen nicht, w elcher einm alige Eindrucksich hier dem Verw eilenden bietet.Rudolf Kober hat dies alles in seinen Bildern festgehalten. Sein Ringen um die Besonderheitder W ahlheim at ist nur in wenigen W erken spürbar. A lle G em älde, A quarelle und Zeichnungender Reifezeit atmen in der harmonischen Farbgebung, in der sicheren Linienführung denganzen Zauber des Dargestellten. Bei dem „H ü ttenteich " sind die ruhige W asserfläche und dieverschiedenartigen Bauten und Schornsteine zu einer Einheit geworden. Durch die stille Flächedes Vordergrundes ist fü r den Betrachter alles etwas ferner gerückt; aber er gew innt dadurch dieUebersicht und das einheitlich grosse Erlebnis. Das G em älde verrä t deutlich, dass Kober jetzt freiund ungestört schaffen kann. Er braucht nicht mehr zu fürchten, dass frem de Unterdrücker in seinerKunst eine heimliche Spionage sehen. Die Polen bereiteten ihm aus solch unbegründeter Furchtund unsinniger Spitzelei die grössten Schwierigkeiten. W ie o ft musste er in wenigen Augenblickenrasch eine Skizze entwerfen, um dann zu Haus den gewonnenen Eindruck erst malerisch zu gestalten.A ber daraus entw ickelte sich eine derart eindringliche Beobachtungsgabe und M alweise,dass der Künstler jeden V organg lebendig im Bilde festhalten kann.Das Glühen <strong>eines</strong> Abgusses, das vie lfä ltig e Leuchten im W a lzw e rk oder die Rhythmik derA rb e ite r bei ihrem Schaffen gestaltet er ebenso w ie den Frieden <strong>eines</strong> Erntetages. Der Gesamteindruckist dabei fü r ihn das Entscheidende. O b sich hinter Halden die <strong>Stadt</strong> aufbaut, ob sich206

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