Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
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<strong>Verglasungsrichtlinien</strong> – Anwendungstechnische Informationen <strong>Versi</strong>on 1.1<br />
6.2 Allgemeine Hinweise Umgang mit Dichtstoffen - Verglasung von Isolierglas<br />
Wie bereits in der Systembeschreibung (� Punkt 2) dargestellt, fertigt <strong>Schollglas</strong> die<br />
Isolierglassysteme GEWE-therm® und GEWE-therm® TPS. Konventionelles Isolierglas<br />
bestehend aus einem starren Abstandhalter mit eingelagertem Trocknungsmittel mit<br />
Butylierung der Flanken und einer Sekundärversiegelung und GEWE-therm® TPS, bei<br />
dem der konventionelle Abstandhalter durch eine Butylmatrix mit integriertem Trocknungsmittel<br />
ersetzt wird, und das sich auf Grund seiner hervorragenden mechanischen<br />
Eigenschaften und der Warm Edge Technologie insbesondere zum Einsatz im Bereich<br />
der Fassade und des Structural Glazings anbietet. GEWE-therm® TPS ist auch mit einem<br />
UV-stabilen Randverbund aus Silikon gasdicht und ermöglicht somit auch bei nicht<br />
abgedecktem Randverbund die maximale Wärmedämmung des Isolierglases.<br />
Grundsätzlich gelten für beide Isolierglastypen die <strong>Verglasungsrichtlinien</strong> Hadamar in<br />
der neuesten <strong>Versi</strong>on im Allgemeinen und im Teil 17 Hadamar insbesondere, sowie die<br />
Bestimmungen der ETAG im Falle des Structural Glazings.<br />
Um Unverträglichkeiten - sowohl bei konventionellen Isoliergläsern mit herkömmlichen<br />
Abstandhaltern, als auch beim GEWE-therm® TPS - zwischen den im Isolierglas eingesetzten<br />
Primär- und Sekundärdichtstoffen und Verglasungsdichtstoffen (Wetterversiegelung,<br />
Dichtungsprofilen und Glasklötzen, etc.) und spätere Schäden bezüglich der Funktion<br />
des Isolierglases Ablösungen („Girlanden Effekt“) zu vermeiden, sind bei der Verglasung<br />
von GEWE-therm® MIG Elementen und dem späteren Einbau dieser Elemente<br />
folgende Punkte grundsätzlich zu beachten.<br />
Allgem. Anforderungen an Verglasungsdichtstoffe<br />
- Verglasungsdichtstoffe dürfen keine Extender bzw. Lösungsmittel enthalten<br />
(migrationsfähige Bestandteile - � Punkt 6.1)<br />
- Verglasungsdichtstoffe bei deren Aushärtung aggressive Vernetzerspaltprodukte<br />
(Essigsäure, Amine usw.) entstehen, dürfen nicht eingesetzt werden.<br />
- Bezüglich des Einsatzes von Verglasungsdichtstoffen ist sicherzustellen dass, durch<br />
die Konstruktion und Verarbeitung die Aushärtung dieser Materialien nicht über Gebühr<br />
verzögert oder behindert wird (Diffusionsstrecken, Abtransport von Spaltprodukten)<br />
Fugendimensionierung und Verglasungsvorgaben<br />
- Bei der Abdichtung von Dehnungsfugen mit 1K-Silikonen ist die Fuge so zu bemessen,<br />
dass die <strong>Versi</strong>egelungstiefe nicht größer als 10 mm ist und die entstehenden<br />
Vernetzerspaltprodukte ungehindert ablüften können.<br />
- Zu Begrenzung der Fugentiefe dürfen nur verträgliche Hinterfüllmaterialen (wie z. B.<br />
geschlossenzellige Polyethylenrundschnüre) eingesetzt werden. Imprägnierte oder<br />
offenzellige Hinterfüllmaterialien dürfen nicht eingesetzt werden.<br />
Abt. T+E / Erstellt AF/KK Seite 30 von 70 / 06.12.2006