Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
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<strong>Verglasungsrichtlinien</strong> – Anwendungstechnische Informationen <strong>Versi</strong>on 1.1<br />
Unterschiede zwischen Isolierglas mit konventionellen (starren) Abstandhaltern und TPS<br />
bestehen zum einen in der Menge des eingesetzten Butyls, als auch in der Tatsache,<br />
dass die TPS-Schnur nicht durch ein steifes Profil im SZR fixiert ist.<br />
Durch die um ein vielfaches größere Masse von Butyl in der TPS-Schnur (im Vergleich<br />
zu einer Butylschnur im konventionellen Abstandhalter / ca. 0,4 – 0,6 mm konventionell<br />
zu 15 - 16 mm TPS) reichen unter normalen Bedingungen die durch die Sekundärdichtung<br />
migrierenden Weichmacher nicht aus, um das Butyl soweit aufzulösen, dass es von<br />
sich aus anfängt zu fließen - wie bei einem konventionellem System. Vielmehr reichern<br />
sich derartige Weichmacher an den Grenzflächen TPS Sekundärversiglung und TPS<br />
Glas an. Gerade an der Grenzfläche Glas/TPS bedingt dies eine Abnahme der Haftung<br />
des TPS, welches dann wie auf einem Gleitfilm entlang des Glases wandern kann.<br />
Treibkraft für die Wanderung sind die Pumpbewegungen der Scheibe. Es ist nicht nachgewiesen,<br />
dass durch die Wanderung der TPS-Schnur die Gasdichtigkeit des Randverbundes<br />
verloren geht. Eine Gewährleistung für die Einhaltung der Gasdichtigkeit kann<br />
nicht übernommen werden.<br />
Abb. 21: TPS „Girlanden-Effekt“ – Quelle: Merkblatt BF Materialverträglichkeit<br />
Abt. T+E / Erstellt AF/KK Seite 37 von 70 / 06.12.2006