Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
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<strong>Verglasungsrichtlinien</strong> – Anwendungstechnische Informationen <strong>Versi</strong>on 1.1<br />
Klapperschutz: Aufgrund gering dimensionierter Scheibenzwischenräume (Abstand<br />
Sprossenprofil/Glas), der Möglichkeit von konstruktiv bedingter Dynamik der Verbindungspunkte,<br />
deren Anzahl, der Größe der Isolierglaseinheit und nicht zuletzt durch<br />
klimatische Einflüsse (z. B. Doppelscheibeneffekt), kann es bei Erschütterungen oder<br />
manuell angeregten Schwingungen, zur Berührung des Sprossengitters mit den Glasoberflächen<br />
kommen. Hierdurch entsteht eine Geräuschemission, die sich als „Klappern“<br />
der Sprosse bemerkbar macht. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, werden<br />
die Sprossengitter mit einem so genannten „Klapperschutz“ ausgestattet. Dieser dient<br />
der Dämpfung, die Geräuschbildung kann hierdurch gemindert, jedoch nicht vermieden<br />
werden. Zur Dämpfung werden so genannte Tuchfilzronden oder Bumpon Elastikpuffer<br />
eingesetzt. Diese werden im Bereich der Verbindungspunkte mehrachsiger Sprossengeometrien,<br />
sowie zusätzlich bei ein- und mehrachsigen Sprossengeometrien mit<br />
freiliegenden Profilstäben >1200 mm in der Mitte der jeweiligen Strecke, aufgebracht.<br />
Aus ästhetischen Gründen werden standardmäßig derzeit nur Tuchfilzronden für die<br />
Farbtöne RAL 9016 Verkehrsweiß, RAL 8022 Schwarzbraun und RAL 8014 Sepiabraun<br />
eingesetzt. Alle anderen am Markt verfügbaren Farben der Tuchfilzronden disharmonieren<br />
aufgrund der differenten Farbwiedergabe zu den entsprechenden Sprossenprofilen,<br />
entsprechend erhalten diese Sprossengitter keinen Klapperschutz. Hinweis: Bedingt<br />
durch UV-Einstrahlung kann es im Laufe der Zeit zu Farbveränderungen der Tuchfilzronden<br />
kommen, dies ist nach heutigem Stand der Technik nicht vollkommen auszuschließen.<br />
Auf ausdrücklichen Kundenwunsch, wäre alternativ der Einsatz von kristallklaren Bumpon<br />
Elastikpuffern möglich. Einschränkend muss jedoch darauf verwiesen werden,<br />
dass bei thermischer Belastung, insbesondere im Winter der Klappereffekt noch verstärkt<br />
werden könnte! Ferner besteht auch bei diesem Material die Gefahr der Farbveränderungen<br />
durch UV– Einstrahlung und der Zerstörung der Elastikpuffer.<br />
Toleranzen: Die Anbindung des Sprossengitters erfolgt beim GEWE-therm®-TPS-<br />
Sprossen-Isolierglas über einen so genannten Klappstopfen. Zum Einbringen des<br />
Sprossengitters bedarf der Klappstopfen eines gewissen Funktionsweges. Hieraus resultiert<br />
der Rücksprung des Sprossenprofils zum Randverbund. Dieser beträgt umlaufend<br />
3 mm. Sowohl Toleranzen in der Geometrie des Sprossenprofils als auch fertigungstechnische<br />
Toleranzen fließen in vorgenannten Rücksprung ein und charakterisieren<br />
sich mit zusätzlich umlaufend –0/+1 mm. Für GEWE-therm®-Sprossen-Isolierglas<br />
konventioneller Bauart gelten einerseits die bereits weiter oben erwähnten Toleranzen<br />
als auch die aus der Abstandhalterfertigung. Sie betragen je ±1 mm, was zu einer Gesamttoleranz<br />
von ±2 mm je Achse führen kann.<br />
Abt. T+E / Erstellt AF/KK Seite 60 von 70 / 06.12.2006