Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
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<strong>Verglasungsrichtlinien</strong> – Anwendungstechnische Informationen <strong>Versi</strong>on 1.1<br />
6.4 Siebdruck in der Isolierglasverklebung<br />
Prinzipiell empfehlen wir Verklebungen auf siebbedruckten Gläsern, welche gem. der<br />
ABZ Z-70.1-75 von Dow Corning ausgeführt werden. Diese ABZ beinhaltet unter anderen<br />
die genaue Zusammensetzung der Glasmatrix, z. B. die freigegebenen Farben der<br />
Firma Ferro AG und der Firme Johnson Matthey Glass. Zu diesem Thema informieren<br />
wir gern – hierzu sollte Rücksprache mit <strong>Schollglas</strong> genommen werden.<br />
Nachfolgend Auszüge aus dem Leitfaden für die Verwendung von Klebstoffen.<br />
• Haftungstests<br />
Dow Corning untersucht Hafteigenschaften der Silikon-Produkte auf Oberflächen,<br />
welche denen am Objekt verwendeten Materialien entsprechen. Nach Abschluss<br />
dieser Tests erhalten Sie von Dow Corning in schriftlicher Form Produktempfehlungen<br />
sowie Empfehlungen zur Oberflächenvorbehandlung und zum ggf. einzusetzenden<br />
Primer. Nach Eingang der Materialproben für die Tests bei OL werden etwa vier<br />
Wochen benötigt.<br />
• Verträglichkeitstests<br />
Nicht kompatible Komponenten (Dichtungen, Abstandhalter; Hinterfüllmaterialien,<br />
Klotzungen usw.) können im Direktkontakt zu Verfärbungen und/oder zum Verlust<br />
der Haftfähigkeit von Kleb- bzw. Dichtstoffen führen. Zur Sicherstellung der Kompatibilität<br />
testet Dow Corning die Verträglichkeit zwischen den projektspezifischen Zubehörmaterialien<br />
und den einzusetzenden Silikonen. Die Ergebnisse dieser Kompatibilität<br />
werden ebenfalls in schriftlicher Form mitgeteilt. Nach Eingang der Materialproben<br />
werden bei OL auch für diese Tests etwa vier Wochen benötigt.<br />
• Glasemail<br />
Als Glasemail wird eine keramische Glasbeschaffenheit verstanden, die durch beliebige<br />
Verfahren (z. B. Spritzen, Walzen, Siebdruck, Transferdruck, Tauchen) auf das<br />
Glas aufgebracht und anschließend über einen Einbrennprozess (> 550°C) fest mit<br />
der Glasoberfläche verschmolzen wird. Damit ein Glasemail mit Dicht- und Klebstoffen<br />
dauerhaft verklebt werden kann, muss es folgende Kriterien erfüllen:<br />
• Ritzhärte nach ISO 1518 > 16 N<br />
• Verschmelzung mit Glasträger bei > 550 °C<br />
• Chemische beständig gem. DIN EN 122 und ASTM C1048-92<br />
• Rautiefe nach DIN 7162 und DIN 4762 < 15um (Bezugsstrecke 1 mm)<br />
• Wärmedehnungskoeffizient im Bereich –25% bis +5% des Glasträgers<br />
• Anteil an anorganischen Pigmenten