Schollglas Verglasungsrichtlinien Versi 1 1 - 061206
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<strong>Verglasungsrichtlinien</strong> – Anwendungstechnische Informationen <strong>Versi</strong>on 1.1<br />
Maßgeblich für korrekte Aushärtung von 1K-Dichtstoffen ist die Einhaltung der Herstellerempfehlungen<br />
für die Anwendung derartiger Dichtstoffe. Wichtige Parameter, für die<br />
Aushärtegeschwindigkeit sind:<br />
- Feuchtigkeit<br />
- Fugenbreite<br />
- Fugentiefe<br />
- Temperatur<br />
Diese müssen alle eingehalten werden (siehe hierzu auch Kap. 6.2), damit mit vorab auf<br />
ihre Verträglichkeit abgestimmten Dichtstoffen auch die oben beschriebenen Probleme<br />
vermieden werden.<br />
7.1 Häufige Fehler bei der Verglasung mit Dichtstoffen<br />
• Die geometrischen Grenzen der Fugengeometrie werden überschritten. Dies erfolgt<br />
meist nicht über die gesamte Fuge, sondern oftmals nur partiell.<br />
• Die geschlossenporige Hinterfüllschnur wird im Bereich von Schrauben und Unterbrechungen<br />
des Profils einfach abgerissen und die dabei entstehende Lücke beim<br />
<strong>Versi</strong>egeln. Nach bestem Wissen und Gewissen ganz nach dem Motto: „viel hilft viel“<br />
mit dem Dichtstoff aufgefüllt, der in der Folge nicht vollständig aushärtet und die<br />
Weichmacher an den Randverbund abgibt.<br />
• Ecken und kreuzförmige Stöße: Auch hier wird die Hinterfüllschnur oft unterbrochen<br />
und die Lücke mit Dichtstoff ausgefüllt. Wie bereits beschrieben können Weichmacher<br />
über lange Zeiten in den Randverbund des Isolierglases migrieren und so<br />
Schäden verursachen.<br />
• Bei der <strong>Versi</strong>egelung wird der Falzgrund partiell ausgespritzt. Dies bedeutet nicht nur<br />
wieder eine viel zu lange Aushärtezeit, sondern be- oder verhindert den Dampfdruckausgleich<br />
im Falzraum. Dies ist umso kritischer, als durch die Diffusion von<br />
Wasser auch geringe Mengen anderer Stoffe mit in den Randverbund tragen kann.<br />
Abb. 18: zeigt die Komplexität von Verglasungssituationen<br />
und die Vielzahl von Materialien<br />
die potentiell miteinander wechselwirken<br />
können<br />
Abt. T+E / Erstellt AF/KK Seite 35 von 70 / 06.12.2006