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doppel:punkt 2013:02 Fachzeitschrift für Bibliotheken in der ...

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fokus : projekte19besitzt e<strong>in</strong>en wichtigen Grenzbahnhof an <strong>der</strong> StreckeKrakau - Lemberg. Auch Feldbach mit rund 4.500 undFehr<strong>in</strong>g mit etwas mehr als 3.000 E<strong>in</strong>wohnerInnenbef<strong>in</strong>den sich im Südosten sowohl von Österreich alsauch des Bundeslandes Steiermark. Beide Regionenliegen also im Grenzland, s<strong>in</strong>d - statistisch gesehen -deutlich weniger wohlhabend als <strong>der</strong> Rest von Polenund Österreich und von e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückganggeprägt.Bibliothek im II Liceum Ogólnokształca˛ce im. prof. Kazimierza Morawskiegodie rolle des lesens im freizeitverhaltenIn beiden Län<strong>der</strong>n zählen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und JugendlicheLesen nicht zu ihren häufigsten Freizeitbeschäftigun-gen: Zumeist werden Musikhören, Treffen mit FreundInnenund die Nutzung des Computers bevorzugt,wobei jüngere K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Mädchen tendenziell häufigerden Kontakt zu Gleichaltrigen als liebste Freizeit-beschäftigung nennen, Knaben außerdem auch Sport.Hier e<strong>in</strong>ige beispielhafte Reihungen:Gimnazjum Przemyśl: ´Musik - Freunde - Computer - Lesen (34%) - Sport.NMS Fehr<strong>in</strong>g/ Knaben:Sport – Freunde – Fernsehen – Musik – Computer(Lesen an 7. Stelle: 5%).NMS Fehr<strong>in</strong>g/Mädchen:Musik - Freunde - Sport - Lesen (23%) - Fernsehen.Liceum Przemyśl: ´Musik - Computer - Freunde - Lesen (35%) - Sport.HAK und HAS Feldbach/Knaben:Freunde - Musik - Sport - Computer - Fernsehen(Lesen an 10. und letzter Stelle: 13%).HAK und HAS Feldbach/Mädchen:Freunde - Musik - Social Media - Ausgehen - Telefonieren(Lesen an 9. und vorletzter Stelle: 33%).Interessant ist, dass das Telefonieren selten e<strong>in</strong>e häufigeFreizeitbeschäftigung ist, dennoch gilt das Mobil-telefon als jenes Medium bzw. als jene Freizeitbeschäftigung,auf die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche am wenigstenverzichten wollen: Dies nannten 41% aller polnischenJugendlichen, 49% an <strong>der</strong> NMS Fehr<strong>in</strong>g und 67% <strong>der</strong>Jugendlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feldbacher HAK/ HAS. In Polenkönnten 16% aller Befragten nicht auf e<strong>in</strong> Buch verzichten,<strong>in</strong> Österreich 12% <strong>der</strong> Knaben und 23% <strong>der</strong>Mädchen an <strong>der</strong> NMS Fehr<strong>in</strong>g sowie 7% <strong>der</strong> Burschenan <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbach und 10% <strong>der</strong> Mädchen.Das Mobiltelefon wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren somit<strong>in</strong> beiden Län<strong>der</strong>n zum Leitmedium <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>und Jugendlichen. Interessant ist, dass <strong>der</strong> Computer<strong>in</strong> Österreich relativ selten genannt wird (durchschnittlichnur rund 15%, außer bei den Knaben über 15Jahren, für die zu 38% <strong>der</strong> Computer unverzichtbarist). In Polen liegt <strong>der</strong> Wert bei 35%, davon 55% <strong>in</strong> <strong>der</strong>Grundschule. Vermutlich ist <strong>der</strong> Gebrauch von Smartphones,die nahezu alle Funktionen von Computernübernommen haben, <strong>in</strong> Österreich stärker verbreitet.Dennoch überrascht, dass auf e<strong>in</strong>er dreistufigenSkala 19% (HAK/HAS Feldbach) bzw. 24% (NMSFehr<strong>in</strong>g) <strong>der</strong> österreichischen Jugendlichen angaben,dass sie sehr gerne lesen. In Polen s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong>sgesamt25%, im Liceum sogar 30%. Wenn es nach den Geschlechterngetrennte Auswertungen gab wie <strong>in</strong> Österreich,überwiegen aber e<strong>in</strong>deutig die Mädchen,z. B. 36% <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen an <strong>der</strong> NMS Fehr<strong>in</strong>g o<strong>der</strong>25% an <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbach (jeweils 10% <strong>der</strong>männlichen Jugend <strong>in</strong> allen untersuchten Schulen <strong>in</strong>Fehr<strong>in</strong>g und Feldbach). Nur sehr wenige Jugendliche<strong>in</strong> beiden Län<strong>der</strong>n sagen von sich, dass sie überhauptnicht gerne lesen. Sehr ähnlich s<strong>in</strong>d die Antworten zurLesemotivation <strong>in</strong> Polen und Österreich: Mehr als dieHälfte (55%) <strong>der</strong> polnischen Jugendlichen lesen zumVergnügen, nur 27%, um sich zu <strong>in</strong>formieren. In Österreichbetragen die Zahlen <strong>in</strong> Fehr<strong>in</strong>g 51% bzw. 28%,wobei <strong>in</strong> Österreich die Knaben (36%) sich häufiger<strong>in</strong>formieren als die Mädchen (14%). Nicht gefragt wurdehierbei, ob <strong>in</strong> Büchern, im Internet o<strong>der</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>enMedien gelesen wird. (Die Frage nach <strong>der</strong> Motivationwurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbach nicht gestellt.)lesevorbil<strong>der</strong> und lesemotivationGeschlechtsunterschiede s<strong>in</strong>d auch bei <strong>der</strong> Frage sichtbar,wer zum Lesen motiviert: Dies s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> NMS<strong>doppel</strong>:<strong>punkt</strong> <strong>2013</strong>:2

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