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doppel:punkt 2013:02 Fachzeitschrift für Bibliotheken in der ...

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20fokus : projekte<strong>doppel</strong>:<strong>punkt</strong> <strong>2013</strong>:2Fehr<strong>in</strong>g bei 40% <strong>der</strong> Knaben und 42% <strong>der</strong> Mädchendie Mütter; dagegen gaben nur 15% <strong>der</strong> Knaben und11% <strong>der</strong> Mädchen den Vater an. Mit 31% und 29%(Nennung <strong>der</strong> Mütter) bzw. 15% und 7% (Nennung<strong>der</strong> Väter) liegen die Werte <strong>in</strong> <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbachähnlich. In Polen wurde nur nach den Eltern ohne Unterscheidungzwischen Mutter und Vater gefragt: Hiers<strong>in</strong>d es 33% <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen, die sich vonMutter o<strong>der</strong> Vater zum Lesen motiviert fühlen, wobeie<strong>in</strong>e Abnahme im Alter zu sehen ist: 64% <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule,26% im Gimnazjum und 12% im Liceum. Mitdem Alter steigt die Bedeutung <strong>der</strong> FreundInnen fürdie Lesemotivation sowohl <strong>in</strong> Polen als auch <strong>in</strong> Österreich:Höchstwerte im polnischen Liceum mit 47%und bei den Mädchen <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbach 35%.In beiden Län<strong>der</strong>n spielen die BibliothekarInnen <strong>in</strong> dieserFrage nur e<strong>in</strong>e sehr untergeordnete Rolle.In Österreich wurde außerdem noch gefragt, obden K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> frühen Jahren vorgelesen wurde. Wennja, waren dies meist die Mütter (immer rund 50%),wobei Knaben wesentlich häufiger den Vater als frü-hen Begleiter <strong>in</strong> die Lesewelt nennen: 28% <strong>der</strong> Knaben<strong>in</strong> <strong>der</strong> NMS Fehr<strong>in</strong>g er<strong>in</strong>nern sich an den vorlesendenVater, dagegen nur 20% <strong>der</strong> Mädchen. Dies ist auche<strong>in</strong> Argument für die Signalwirkung männlicher Rollenvorbil<strong>der</strong>für das Leseverhalten.lesepräferenzenIn Österreich werden am häufigsten Krimis gelesen,<strong>in</strong> Polen Fantasy, Science-Fiction und Horrorliteratur.Dort lesen nur 13% <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen Krimis.Lei<strong>der</strong> ist es nicht möglich, <strong>in</strong> dieser Umfrage allfälligeUnterschiede am Buchmarkt zu berücksichtigen.Interessant ist, dass Knaben <strong>in</strong> Österreich viel häufigerZeitungen bevorzugen als Mädchen (Spitzenwertean <strong>der</strong> HAK/ HAS Feldbach: 58% versus 38%). Hörbücherspielen <strong>in</strong> den Lesegewohnheiten von K<strong>in</strong><strong>der</strong>nund Jugendlichen nur e<strong>in</strong>e sehr untergeordnete Rolle:nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule <strong>in</strong> Przemyśl ´ erreicht <strong>der</strong>Wert mit 35,5% mehr als e<strong>in</strong> Fünftel, die Knaben <strong>der</strong>NMS Fehr<strong>in</strong>g hören lediglich zu 8% Hörbücher!bibliotheksnutzungDie Frage nach dem Bibliotheksbesuch wird sehr unterschiedlichbeantwortet: In Polen benutzen 83% <strong>der</strong>Befragten e<strong>in</strong>e Schulbibliothek, aber 38% von ihnengeben an, dass sie dort ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressanten Bücher f<strong>in</strong>-den können. Am meisten s<strong>in</strong>d die Jugendlichen ausdem Liceum (55%) mit dem Bibliotheksangebot unzufrieden.Auch die älteren Jugendlichen <strong>der</strong> HAK/HAS Feldbach nutzen kaum <strong>Bibliotheken</strong>: 76% gehennicht <strong>in</strong> <strong>Bibliotheken</strong>, während <strong>in</strong> Fehr<strong>in</strong>g, wo ese<strong>in</strong>e sehr aktive Schulbibliothek und e<strong>in</strong>e gut geführteund aktuell ausgestattete Stadtbibliothek gibt, rund57% angeben, mehr als e<strong>in</strong>mal im Monat e<strong>in</strong>e Bibliothekzu benutzen. Der Bibliotheksbesuch hängt alsoauch sehr stark mit dem Medienangebot und <strong>der</strong> Aktivitätdieser E<strong>in</strong>richtung zusammen.maßnahmenBei <strong>der</strong> Auswertung <strong>in</strong> Polen wurden überdies Vorschlägezur Verbesserung <strong>der</strong> Lesekompetenz von K<strong>in</strong><strong>der</strong>nund Jugendlichen entwickelt, die ohne Zweifel ebensofür Österreich gelten:1. Es werden f<strong>in</strong>anzielle Mittel benötigt, um das Ange-bot <strong>in</strong> Schulbibliotheken aktuell zu halten (Kauf vonneuen Büchern).2. Regelmäßige Teilnahme an Aktivitäten soll den Besuch<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek zur Gewohnheit machen.3. Neue Arbeitsformen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek könnten dasInteresse <strong>der</strong> SchülerInnen wecken, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong><strong>der</strong> Altersstufe ab 16.4. Es braucht systematische Maßnahmen, um SchülerInnenzum Lesen zu motivieren.5. Die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Beschäftigten<strong>in</strong> den <strong>Bibliotheken</strong> im Bereich <strong>der</strong> Lese<strong>in</strong>teressen<strong>der</strong> SchülerInnen muss gefestigt werden.6. Durch <strong>in</strong>dividuelle Gespräche und den Unterricht<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek können die Lese<strong>in</strong>teressen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>und Jugendlichen auch auf an<strong>der</strong>e, seltener genutzteMedien und literarische Gattungen als fantastischeLiteratur <strong>in</strong> Polen und Krimis <strong>in</strong> Österreichgerichtet werden.Zusammengefasst von |wolfgang moser|Das Projekt 2012-1-PL1-COM13-285631 wurde mit Unterstützung<strong>der</strong> Europäischen Kommission f<strong>in</strong>anziert. Die Ver-antwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt alle<strong>in</strong><strong>der</strong> Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung<strong>der</strong> dar<strong>in</strong> enthaltenen Angaben.

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