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doppel:punkt 2013:02 Fachzeitschrift für Bibliotheken in der ...

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s12schwer<strong>punkt</strong> : auf reisen se<strong>in</strong><strong>doppel</strong>:<strong>punkt</strong> <strong>2013</strong>:2<strong>in</strong> büchern durch die welt <strong>der</strong> sprachen reisenüber fremd-, zwei- und mehrsprachige k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und jugendliteraturÖsterreich ist seit mehreren Generationen e<strong>in</strong>mehrsprachiges Land. Rund e<strong>in</strong> Fünftel allerSchülerInnen und Schüler spricht zu Hause e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>eSprache als Deutsch, manchmal zusätzlich zumDeutschen, manchmal aber auch als alle<strong>in</strong>iges Kommunikationsmittel<strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie.Dieser Mehrsprachigkeit wird aus dreierlei Perspektivenbegegnet: als beson<strong>der</strong>er Kenntnis, als Problemund als staatsbürgerlichem Recht. MehrsprachigAufwachsende werden bewun<strong>der</strong>t, vor allem wenn sieneben Deutsch auch e<strong>in</strong>e prestigeträchtige Sprachewie Englisch, Französisch, Italienisch … beherrschen.Mehrsprachigkeit gilt dann als Problem, wenn sie mitDefiziten <strong>in</strong> den Deutschkompetenzen e<strong>in</strong>hergeht. ImFall <strong>der</strong> gesetzlich anerkannten M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten wird sieals (Menschen-)Recht gesehen. In persönlicher undwirtschaftlicher H<strong>in</strong>sicht ist sie aber immer e<strong>in</strong> Vorteil- auch im Falle von wenig verbreiteten Sprachen wieTschetschenisch, Mazedonisch o<strong>der</strong> Romanes. Dennwer bereits zwei Sprachen beherrscht, tut sich leichter,e<strong>in</strong>e dritte o<strong>der</strong> noch weitere zu erlernen. JedeSprache ist e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n!Die Voraussetzung für die volle Entfaltung diesessprachlichen und persönlichen Potentials ist abere<strong>in</strong>e altersentsprechende und bildungsadäquate Entwicklung<strong>der</strong> Kompetenzen. Dafür sollen und könnenSchul- und Öffentliche <strong>Bibliotheken</strong> die Grundlagenschaffen, so z. B. durch fremd-, zwei- und mehrsprachigeK<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbücher.Das Angebot auf diesem Buchmarkt ist sehr vonden demographischen Verhältnissen des deutschenMarktes bestimmt: Das Verzeichnis lieferbarer Bücherlistet zahlreiche Medien <strong>in</strong> türkischer Sprache auf;auch <strong>in</strong> den Sprachen <strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland häufigenZuwan<strong>der</strong>Innen aus Russland und Polen gibt es vielfältigeAngebote. Dazu kommen noch die <strong>in</strong>ternationalals Schulsprachen verbreiteten Idiome, allen voranEnglisch sowie die drei großen romanischen SprachenFranzösisch, Spanisch und Italienisch. Die beiden letztgenanntens<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland außerdem Sprachenvon Zuwan<strong>der</strong>erInnen aus Süd- und Südwesteuropa.In den Bevölkerungsstatistiken <strong>der</strong> Steiermark dom<strong>in</strong>ierenh<strong>in</strong>gegen neben den für Fragen <strong>der</strong> Sprachkompetenzunbedeutenden Deutschen vor allem Zuwan<strong>der</strong>Innenaus Mittel- und Osteuropa, aus Rumänien,Kroatien, Bosnien und Herzegow<strong>in</strong>a, <strong>der</strong> Türkei,Serbien, Kosovo, Ungarn, Russland und Slowenien.Vermehrt gebraucht würden also türkische, rumänische,bosnisch/ kroatisch/ serbische, albanische, ungarische,russische und slowenische Bücher. Auch diegroßen Flüchtl<strong>in</strong>gsgruppen aus Tschetschenien o<strong>der</strong>Afghanistan, <strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong> steirischeSchulen gehen, müssen fast ohne Bücher <strong>in</strong> eigenenSprachen auskommen!Die Durchsicht <strong>der</strong> fremdsprachigen Titel amBuchmarkt auf e<strong>in</strong>er entsprechenden Homepage desBundesm<strong>in</strong>isteriums für Unterricht, Kunst und Kultur- www.schule-mehrsprachig.at - o<strong>der</strong> den deutschenOnl<strong>in</strong>e-Anbietern fremdsprachiger K<strong>in</strong><strong>der</strong>bücher (vgl.www.le-matou.de e und www.tamakai-books.de) zeigt ne-ben <strong>der</strong> genannten großen Konzentration auf die <strong>in</strong>Deutschland gebräuchlichen Sprachen <strong>der</strong> neuen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten(Türkisch, Russisch, Polnisch) vor allem vierArten von Medien:1. K<strong>in</strong><strong>der</strong>bücher aus den Herkunftsregionen mit eigenenVertriebsnetzen <strong>in</strong> Österreich und DeutschlandNicht <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n gibt es e<strong>in</strong> gleich großes Angebotan K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendliteratur; nicht überall werdene<strong>in</strong>heimische Autor<strong>in</strong>nen und Autoren geför<strong>der</strong>t.Dass es hervorragende ungarische o<strong>der</strong> kroatische

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