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„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

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Welche Vermittler werden eingebunden und wie werden sie geschult?6Zielgruppen in der Vermittlung weniger eine personelle Entlastung als vielmehr partizipative Ansätze undMultiplikatorenfunktion im Kontext von Peergroups. Beispielsweise arbeiten hier Jugendliche und künstlerischeAkteure bei der Organisation und Auswahl der Wettbewerbsgewinner zusammen.In den vorliegenden Kommunalen Gesamtkonzepten wird nicht nur das Ziel verfolgt, unterschiedliche Vermittlungsgruppenzu vernetzen, sondern auch qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden und das Vermittlungspersonalim Kontext der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung bzw. des reibungslosen Ablaufs neuer kooperativer kulturellerBildungsmaßnahmen weiterzuqualifizieren.Fort- und Weiterbildungen für die Vermittler sind deswegen ein besonderer Schwerpunkt der Konzepte. AlleKommunen bieten diese an. Dabei lassen sich vor allem vier zentrale Aufgabenfelder bei der Durchführung vonFortbildungen beobachten: a) <strong>Kultur</strong>elle Akteure werden in den pädagogischen Kompetenzen geschult. b)Pädagogisches Personal wird in künstlerisch-kreativen Fähigkeiten und kultureller Bildungsarbeit geschult. c)Pädagogisches Personal/Eltern wird/werden über bestehende kommunale kulturelle Bildungsangebote informiertund für das Themenfeld <strong>Kultur</strong>elle Bildung sensibilisiert. d) <strong>Kultur</strong>elle und nicht-kulturelle Vermittlergruppenerhalten Hilfestellung zur Realisierung von gemeinsamen Kooperationsprojekten. Zunehmend findensich dabei in den vergangenen Jahren auch kommunale Fortbildungen für Erzieher/innen in Kindertagesstätten,die nicht über eine spezielle Fachkraftausbildung in den Themenbereichen Musik und Kunst 24 verfügen.Beispielsweise fühlten sich hierbei nur 57% der Erzieher/innen sicher bei der Vermittlung von musisch-darstellendenAusdrucksmöglichkeiten in Kindertagesstätten, wie Musik, Rhythmik, Tanz und Theaterspiel. 25 Oftmalssind daher Kooperationen mit Künstlern/innen oder <strong>Kultur</strong>pädagogen/innen notwendig, um qualifizierte kulturelleBildungsangebote im frühkindlichen Bereich zu verorten. Einige Kommunen wirken diesem Mangel mitspeziellen Qualifizierungsangeboten der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung für Erzieher/innen entgegen. Dazu gehören etwaKooperationen mit Berufsausbildungsstätten für Erzieher/innen zur Zusatzqualifikation im Bereich <strong>Kultur</strong>elleBildung. Die Schüler/innen besuchen Seminare zu allen Kunstsparten und arbeiten theoretisch und praktisch in<strong>Kultur</strong>einrichtungen und mit Künstlern/innen zusammen. In einer Stellungnahme zum Thema „Frühkindliche<strong>Kultur</strong>elle Bildung“ befürwortet der Deutsche <strong>Kultur</strong>rat diese Entwicklungen und fordert „einen Stellenausbaufür Erzieherinnen und Erzieher und die grundständige Einbeziehung der kulturellen Fächer in deren Ausbildung“.26Tipp: Fortbildungenfür Erzieher/innen inKindertagesstättensind zurzeitbildungspolitischsehr gefragt!Fortbildungsangebote für künstlerische Akteure werden eher von größeren Städtendurchgeführt. Je kleiner die Stadt, desto weniger Angebote gibt es in diesem Bereich.Die Künstler/innen, die z. B. am Programm „<strong>Kultur</strong> und <strong>Schule</strong>“ teilnehmen, sind dazuverpflichtet Fortbildungen zu besuchen, sofern sie diese noch nicht absolvierthaben. 27 Auch für Eltern werden beispielsweise Fortbildungen im Bereich <strong>Kultur</strong>ellerBildung angeboten, die sich dann eher auf die Sensibilisierung für das Thema und derInteressenbildung beziehen.2724252627Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hg.): Bildung in Deutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht miteiner Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf, S. 189 [www.bildungsbericht.de/daten2012/bb_2012.pdf, letzterZugriff 24.08.2012].Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hg.): Bildung in Deutschland 2012. Ein indikatorengestützter Bericht miteiner Analyse zur kulturellen Bildung im Lebenslauf; s. Tabelle H3.1-2web: Kompetenzeinschätzung pädagogischerFachkräfte 2010 nach Aufgabengebieten im Umgang mit 3- bis unter 6-Jährigen.Vgl. Deutscher <strong>Kultur</strong>rat (Hg.): Frühkindliche <strong>Kultur</strong>elle Bildung: Potenziale für unsere Gesellschaft – Stellungnahme desDeutschen <strong>Kultur</strong>rats, 05.06.2008 [www.kulturrat.de/deteal.php?detail=1363&rubrik=4, letzter Zugriff: 13.07.2012].Vgl. Landesprogramm NRW „<strong>Kultur</strong> und <strong>Schule</strong>“[www.kulturundschule.de/journal/detail.php?id_page=29759&idText=2&saveref=1, letzter Zugriff: 09.08.2012].

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