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„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

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Fazit – Kommunale Gesamtkonzepte in der aktuellen Praxis1010. Fazit – Kommunale Gesamtkonzepte in der aktuellenPraxisWie in der Einleitung schon hervorgehoben, ist das Bekenntnis des Deutschen Städtetags 35 aus dem Jahr 2007zum wichtigen Stellenwert kommunaler Bildungslandschaften ein wichtiger Schritt gewesen zur Etablierungvon Kommunalen Gesamtkonzepten <strong>Kultur</strong>eller Bildung in der Praxis.Durch den kontinuierlichen Ausbau der Ganztagsschulen in den vergangenen Jahren verändert sich das bestehendeBildungswesen. Dies betrifft vor allem auch die kulturelle Bildungspraxis. <strong>Schule</strong> und außerschulischekommunale Bildungseinrichtungen wie Musikschulen oder Soziokulturelle Zentren, die sich früher traditionellmit ihrem Angebot ergänzt haben, müssen neue Formen der Kooperation finden. Diese dienen dazu, einerseitsneue Handlungsfelder, wie den Ganztag, sinnvoll und qualitativ gut auszugestalten. Andererseits könnendadurch möglichst viele junge Menschen erreicht werden, hier im Sinne der Chancengleichheit, beispielsweisehinsichtlich der bildungsfernen Bevölkerungsgruppen. Einige Kommunen haben die Notwendigkeit erkannt,sich auf ihrer Ebene gemeinsam mit allen kommunalen Akteuren diesen Herausforderungen zu stellen und imRahmen von Kommunalen Gesamtkonzepten <strong>Kultur</strong>eller Bildung Pionierarbeit zu leisten.In den vergangenen Jahren hat sich das Bewusstsein für Qualitätssicherung im kulturellen Bildungsbereichgestärkt. Insbesondere Organisationen und Verbände wie die Bundesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Kinder- undJugendbildung e. V. (BKJ) sehen sich hier auch zunehmend in der Verantwortung, Hilfestellungen zumQualitätsmanagement in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der <strong>Kultur</strong>ellen Bildung zu leisten: sie stellenz. B. praktische Leitfäden für einzelne Maßnahmen, wie für das FSJ <strong>Kultur</strong>, bereit. So profitieren„Neueinsteiger“ in aktuellen kulturellen Bildungsmaßnahmen von den Erfahrungen der „Pioniere“, brauchennicht zu experimentieren und können ihre personellen Ressourcen direkt in die konkrete kulturelleBildungsarbeit investieren. Diese Zielsetzung war auch der Ausgangspunkt der nun vorliegenden empirischenBestandsaufnahme Kommunaler Gesamtkonzepte <strong>Kultur</strong>elle Bildung. Es stellte sich hier die Frage: Sind dieGrundzüge der Konzepte übertragbar? Und wenn ja, was <strong>macht</strong> ein Kommunales Gesamtkonzept aus?Im Rahmen der empirischen Bestandsaufnahme konnte in der Tat ein Leitfaden für kommunale „Ersteinsteiger“zu den Grundzügen Kommunaler Gesamtkonzepte erarbeitet werden, der unabhängig von der Größe, Infrastrukturoder Bevölkerungszusammensetzung einer Kommune anwendbar ist. Die Erstellung des Leitfadens warnur möglich durch die freiwillige Unterstützung der folgenden Kommunen, die sich mit viel Geduld den Fragendes Zentrums für <strong>Kultur</strong>forschung (ZfKf) gestellt und viel sekundäranalytisches Material zur empirischen Analysebereitgestellt haben:Berlin, Hamburg, MünchenDortmund, Dresden, DüsseldorfFreiburg im Breisgau, Münster, OldenburgCoburg, Hiddenhausen, <strong>Kultur</strong>raum Leipziger RaumAn dieser Stelle möchte sich das ZfKf noch einmal sehr herzlich für diese Kooperationsbereitschaft bedanken.Die Kommunalen Gesamtkonzepte <strong>Kultur</strong>elle Bildung dieser Städte sind in einer kurzen systematischen Darstellungim Anhang aufgelistet.Die Analyse der Konzepte hat jedoch auch gezeigt, dass sich bei der Ausgestaltung einzelner Aspekte im Kontextunterschiedlicher kultureller Infrastruktur auch alternative Lösungswege aufzeigen. Dies gilt vor allem auchfür kleine Gemeinden und ländliche Regionen, die bei der Realisierung von Kommunalen Gesamtkonzepten<strong>Kultur</strong>elle Bildung aufgrund mangelnder kultureller Infrastruktur gezwungen sind, auf andere Modelle undPartner zurückzugreifen als Großstädte. Auch diese alternativen „Lösungswege“ werden im Folgenden nocheinmal kurz zusammengefasst.35Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages anlässlich des Kongresses „Bildung in der Stadt“ am 22./23. November2007, S. 1 [http://ec.europa.eu/education/migration/germany9_de.pdf, S. 1, letzter Zugriff: 22.05.2012].44

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