13.07.2015 Aufrufe

„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fazit – Kommunale Gesamtkonzepte in der aktuellen Praxis10Neben praktischen Gründen, andere Wege der Umsetzung zu gehen, z. B. aufgrund mangelnder kulturellerInfrastruktur, konnten auch viele individuelle Umsetzungswege in den analysierten Konzepten beobachtetwerden, die neue Ideen und regionale Besonderheiten aufgreifen. Wie man auch im Rahmen von KommunalenGesamtkonzepten eigene individuelle Akzente setzen kann, dafür werden im Folgenden ebenfalls einige Anregungengegeben.Ein empirischer Vergleich von Konzepten hilft zugleich immer auch, noch bestehende Defizite, künftige Notwendigkeitenund neue gesellschaftliche Herausforderungen besser zu erkennen. Daher sind abschließendauch einige Handlungsempfehlungen formuliert für die künftige Ausgestaltung Kommunaler Gesamtkonzepte<strong>Kultur</strong>elle Bildung.Kommunale Gesamtkonzepte <strong>Kultur</strong>elle Bildung – Ein Leitfaden für „Einsteiger“Das Grundprinzip der Kommunalen Gesamtkonzepte beruht auf vier Komponenten: Sichten, Vernetzen, Qualifizierenund Dokumentieren. Kommunale Gesamtkonzepte können, müssen jedoch nicht zwangsweise neueFörderprogramme für <strong>Kultur</strong>elle Bildung auflegen. Entscheidender ist es für die Kommunen, dass sie das Auflegensolcher Konzepte als kontinuierlichen selbstverpflichtenden, gestalterischen Arbeitsprozess begreifen undmit den schon vorhandenen kommunalen kulturellen Bildungsressourcen neue Wege des effizienten Einsatzesund der Zielgruppenansprache beschreiten.„Sichten“Um neue Wege mit den schon vorhandenen kommunalen kulturellen Bildungsressourcen beschreiten zu können,ist eine umfangreiche Bestandsaufnahme der aktuellen kommunalen kulturellen Bildungslandschaft unabdingbarund immer der erste Schritt, will man ein Kommunales Gesamtkonzept erstellen. Entscheidend bei derBestandsaufnahme von Kommunalen Gesamtkonzepten ist es, diese nicht nur als „Leistungsschau“ kommunalerRessourcen zu betrachten, sondern sie auch als Basis zu einer kritischen Analyse heranzuziehen, um bestehendeAngebotsdefizite zu erkennen. Diese kritische Analyse ist die Basis und der entscheidende Ausgangspunktfür das Formulieren von neuen Zielen für die Ausgestaltung der künftigen kommunalen kulturellen Bildungslandschaft,die dann in einem zweiten Schritt in konkrete Handlungsempfehlungen operationalisiertwerden.„Vernetzen“Das „Vernetzen“ bestehender Ressourcen ist der entscheidende Ausgangspunkt für das Entstehen neuer Tätigkeitsfelderin der kommunalen kulturellen Bildungslandschaft – und hier auch neuer Förderprogramme in der<strong>Kultur</strong>ellen Bildung. Vernetzt man beispielsweise <strong>Schule</strong> und Musikschule, entstehen neue Handlungsfelder,wie „Jeki“ oder die mittlerweile schon sehr bekannten Modelle „Klassenmusizieren“ oder „Instrumentenkarussell“.Ein anderes mittlerweile schon sehr bekanntes Beispiel wäre das Vernetzen von Theater und <strong>Schule</strong>,wie es erstmals systematisch in Berlin betrieben wurde unter dem Label „TuSCH“ – ein Modell, das nunmehr invielen Kommunen Anwendung findet.Um eine Vernetzung der kommunalen kulturellen Bildungslandschaft effizient und reibungslos betreiben zukönnen, ist eine Vernetzung der für die kommunalen Einrichtungen zuständigen Ressorts, Ämter bzw. Behördenunabdingbar und damit in diesem Kontext vor allem die Zusammenarbeit der Ressorts Bildung und <strong>Kultur</strong>,die die Grundvoraussetzung bilden für das Implementieren von Kommunalen Gesamtkonzepten <strong>Kultur</strong>ellerBildung. Je intensiver Kommunen die Vernetzungsarbeit betreiben möchten, desto wichtiger wird es, eine Vielzahlkommunaler Ressorts, wie Jugend, Familie oder Integration, in die Konzepte einzubinden und miteinanderzu vernetzen.Für diese Vernetzungsarbeit muss die notwendige Organisationsstruktur geschaffen werden. Die vorausgehendeBetrachtung hat verdeutlicht, dass die Betreuung und Organisation der Kommunalen Gesamtkonzepteeinen wesentlichen Arbeitseinsatz auf personeller Ebene erfordert. Je besser die Einzelakteure miteinandervernetzt wurden, umso reibungsloser gestalten sich Kooperationen, das Optimieren und der weitere Ausbauvon kulturellen Bildungsmaßnahmen. Der gemeinsame Austausch und gute Kommunikationsstruktureninnerhalb der Kommune sind wesentliche Bausteine für ein funktionierendes kulturelles Bildungsnetz.45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!