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„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

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Fazit – Kommunale Gesamtkonzepte in der aktuellen Praxis10auch mobile kulturelle Bildungsangebote zu installieren. Insbesondere gilt dies, wenn die Chance besteht, nichtnur eine Kommune, sondern eine ganze Region mit den Angeboten anzusprechen. Auch das Einbinden vonKünstlern/innen ist eine gute Alternative, mehr kulturelle Angebotsvielfalt für schulische und außerschulischekommunale Einrichtungen im ländlichen Raum zu erhalten.Trends und Empfehlungen zur künftigen Gestaltung Kommunaler GesamtkonzepteDie vorliegende empirische Bestandsaufnahme der Kommunalen Gesamtkonzepte wirft eine entscheidendeFrage auf: Wie können eigentlich Kommunen bei den vorausgehend skizzierten aktuellen Herausforderungen inder kommunalen Bildungslandschaft bestehen, ohne die Existenz eines Kommunalen Gesamtkonzepts <strong>Kultur</strong>elleBildung?Möglicherweise leistet die eine oder andere Kommune schon Arbeitsprozesse, wie sie in den KommunalenGesamtkonzepten <strong>Kultur</strong>elle Bildung analysiert wurden, ohne dies explizit unter einem Gesamtkonzept zu bündeln.Grundsätzlich kann an dieser Stelle jedoch nur eindringlich für Kommunen, die sich hier noch nicht aufden Weg ge<strong>macht</strong> haben, empfohlen werden, diesen systematischen Ansatz eines Gesamtkonzepts zu nutzen,als effektive Arbeitsgrundlage, um kommunale kulturelle Bildungslandschaften möglichst umfassend und effizientden neuen gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen.Individuelle inhaltliche Wege bei der kommunalen Konzeptausgestaltung empfehlen sichDer vorliegende Leitfaden bildet eine Basis dafür, dass Kommunen nicht jedes Mal erneut Pionierarbeit leistenmüssen. Es gibt jedoch genügend Ansätze und auch Hinweise in der empirischen Bestandsaufnahme, wie manein individuelles einmaliges Konzept für die eigene Kommune entwickeln kann. Ein Garant für ein individuellesKonzept ist die Einbeziehung der kommunalen kulturellen Infrastruktur, mit eigenen Themen und Schwerpunkten,mit einem historischen Puppentheater oder einer historischen bzw. zeitgenössischen, prägenden, kommunalenKünstlerfigur, die Themenschwerpunkte in Kommunalen Gesamtkonzepten bilden können. Im Rahmender systematischen Einbindung der bestehenden Freien <strong>Kultur</strong>szene, können ebenfalls sehr individuelle Ansätzeentstehen, wie auch beim Rückgriff auf regional- oder kommunalspezifische historische oder aktuelleThemen.Auch einzelne Stadtteile können eigene konzeptionelle Ausgestaltungswege gehenBei der Analyse der vorliegenden Kommunalen Gesamtkonzepte in den Großstädten und Metropolen wurdedeutlich, dass es nicht nur sinnvoll sein kann, innerhalb einer Kommune eine individuelle Konzeptausgestaltunganzugehen. Aufgrund der unterschiedlichen soziodemografischen Zusammensetzungen in einzelnen Stadtteilenund deren unterschiedlich gewichteten kulturellen Infrastrukturen kann es sich auch empfehlen, für einzelneStadtteile unterschiedliche Konzepte zu entwickeln und deren individuellen Bedarf an kultureller Bildungsarbeitzu überprüfen.Immer wieder neue bildungspolitische HerausforderungenSo wie sich in den vergangenen Jahren zunehmend der Bedarf nach neuen Kommunalen Konzepten der kulturellenBildungsarbeit aufgrund des Ausbaus von Ganztagsschulen und anderer aktueller Herausforderungen inder Bildungslandschaft ergeben hat, wird es auch immer wieder neue gesellschaftliche Herausforderungengeben, die die Notwendigkeit neuer Handlungsfelder in der kulturellen Bildungsarbeit bedingen. Dazu zählenetwa der zunehmende Bedarf einer früh ansetzenden kulturellen Bildungsarbeit in Kindertagesstätten im Sinneder Chancengleichheit sowie der zunehmende Stellenwert der Schaffung kultureller Bildungsangebote fürjunge Erwachsene in Ausbildung oder Studium, um künftige Publikumsstrukturen in der <strong>Kultur</strong>landschaft zusichern.Eine aktuelle Herausforderungen besteht auch in dem wachsenden Anteil an Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund,die die Schaffung von mehr interkulturellen Bildungsangeboten nahe legen, hier beispielsweiseauch verstärkt im Rahmen der Kooperation mit Migrantenselbstorganisationen.Setzung eigener Akzente und Ideen in der Ausgestaltung von Handlungsfeldern48

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