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„QUO VADIS?“ >> - Kultur macht Schule

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Einleitung1zu vernetzen.“ 4 Zudem fördert der Wettbewerb auch die Weiterentwicklung der einzelnen Konzepte. Im Jahr2009 konnten hier auch zum ersten Mal Städte, die bereits 2007 teilgenommen hatten, mit Fortschreibungenund Folgeprojekten an den Start gehen. Anhand dieser weiterentwickelten Konzepte wird besonders deutlich,wie wichtig ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Politik, Verwaltung und örtlichen Akteuren sowie die Kommunikationüber die Verwaltungsgrenzen hinaus ist. 5 Neben Kommunalen Gesamtkonzepten entwickeln sichauch regionale Gesamtkonzepte, die besonders wichtig in ländlichen Regionen sind. So belegen Analysen dasschwierige Unterfangen der Vernetzung von <strong>Schule</strong> und <strong>Kultur</strong> im ländlichen Raum aufgrund mangelnder kulturellerInfrastruktur und weiter Wege. 6 Um entsprechende Modelle zu entwickeln, hat NRW beispielsweise die„Modellregion <strong>Kultur</strong>elle Bildung Ostwestfalen-Lippe“ etabliert. Auch in anderen Bundesländern entwickelnsich regionale Gesamtkonzepte für <strong>Kultur</strong>elle Bildung, wie beispielsweise in Bayern. 7Dieser Prozess systematischer kommunaler oder regionaler Gesamtkonzepte wird auch unterstützt mitStudien, die sich mit kommunalen oder regionalen Bildungslandschaften beschäftigen, wie z. B. das Projekt„Ruhratlas <strong>Kultur</strong>elle Bildung“, das von der Stiftung Mercator initiiert wurde. 8 Auch die Evaluation des Bundeswettbewerbs„MIXED UP“ hat den wichtigen Stellenwert solcher Konzepte aufgezeigt. So wurde deutlich, dassin den Regionen, Stadtstaaten oder in NRW, wo entsprechende Konzepte systematisch gefördert werden, aucheine Vielzahl von Wettbewerbsbeiträgen eingereicht werden: Ein Indikator für eine besonders lebendige undim Austausch befindliche kulturelle Bildungslandschaft. 9Die vorliegende Studie „Empirische Analyse von Kommunalen Gesamtkonzepten zur <strong>Kultur</strong>ellen Bildung“möchte in einem systematischen Ansatz die Struktur von verschiedenen kulturellen Gesamtkonzepten untersuchen.Immer mehr kommunale Akteure leisten auf diesem Feld Pionierarbeit und es stellt sich die Frage: Gibtes bestimmte Erfolgsindikatoren, die unbedingt berücksichtigt werden müssen bei entsprechenden Vernetzungsaktionen?Und unterscheiden sich die Erfolgsindikatoren in kleinen und großen Städten, bezogen auf ihreunterschiedliche kulturelle Infrastruktur? Gibt es überhaupt Unterschiede in der Gestaltung solcher kommunalenGesamtkonzepte oder sind diese alle ähnlich strukturiert? Hat man Antworten auf diese Fragen, ist esmöglich, Handlungsempfehlungen und Orientierungshilfen für Kommunen zu entwickeln, die sich ebenfalls aufden Weg zur Entwicklung eines Kommunalen Gesamtkonzepts machen möchten. Damit muss Pionierarbeitnicht immer wieder erneut geleistet werden und die freien Kapazitäten können direkt der <strong>Kultur</strong>ellen Bildungzugutekommen.In einem systematisch vergleichenden, empirischen Ansatz werden im Folgenden die Kommunalen Gesamtkonzeptefür <strong>Kultur</strong>elle Bildung von zwölf Kommunen bzw. Regionen untersucht. Basis bildet die Annahme, dassunterschiedliche Infrastrukturen unterschiedliche Konzepte bedingen. So wurden bei der Auswahl kleine undgroße Kommunen bzw. Regionen berücksichtigt:a) drei Metropolenb) drei Großstädte456789Vgl. Landeswettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung“ auf der Website des Ministeriums fürFamilie, Kinder, Jugend, <strong>Kultur</strong> und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen [www.mfkjks.nrw.de/kultur/kommunalegesamtkonzepte-fuer-kulturelle-bildung-8500,letzter Zugriff: 22.05.2012].Vgl. Landesregierung Nordrhein-Westfalen (Hg.): Augen öffnen. <strong>Kultur</strong>elle Bildung in der <strong>Kultur</strong>förderung des LandesNordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2009, S. 34.Vgl. Keuchel, Susanne (Hg.): <strong>Kultur</strong>elle Bildung in der Ganztagsschule. Eine aktuelle empirische Bestandsaufnahme,Bonn 2007, S. 226ff.; Keuchel, Susanne/Weil, Benjamin: Lernorte oder <strong>Kultur</strong>tempel. Infrastrukturerhebung:Bildungsangebote in klassischen <strong>Kultur</strong>einrichtungen, Köln 2010, S.40ff.Modell <strong>Kultur</strong>- und Schulservice KS:KOM, darunter Nürnberg (KS:NUE), Erlangen (KS:ER), Bamberg (KS:BAM), München(KS:MUE), Augsburg (KS:AUG), Coburg (KS:COB); vgl. Bundesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) e.V.in Kooperation mit der Landesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Bildung in Bayern (LKB:BY) e. V.: <strong>Kultur</strong> <strong>macht</strong> <strong>Schule</strong> in Bayern[www.bkj.de/fileadmin/user_upload/documents/Publikationen/BKJ-Buch_Bayern_ges.pdf,letzter Zugriff: 17.08.12].Der „Ruhratlas <strong>Kultur</strong>elle Bildung“ wird von Educult erstellt und untersucht die Qualitätsentwicklung <strong>Kultur</strong>eller Bildungim Ruhrgebiet. Die Studie befindet sich zurzeit im Druck. Nähere Informationen finden sich auf der Seite der StiftungMercator [www.stiftung-mercator.de/themencluster/kulturelle-bildung/ruhratlas-kulturelle-bildung.html, letzterZugriff: 23.05.2012] und auf der Seite von Educult [www.educult.at/forschung/ruhratlas-kulturelle-bildung, letzterZugriff: 23.05.2012].Keuchel, Susanne/Keller, Wolfgang: Zur Chronologie von „MIXED UP“. Empirische Daten zur Kooperation von <strong>Kultur</strong> und<strong>Schule</strong>. Evaluation im Auftrag der Bundesvereinigung <strong>Kultur</strong>elle Kinder- und Jugendbildung e. V., Sankt Augustin 2011.4

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