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Immobilien wirtschaft - Haufe.de

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Foto: DV<br />

Energieeffi zienz und<br />

Stadtentwicklung<br />

Transnationale Zusammenarbeit. Das vom DV mit ins Leben<br />

gerufene Projekt „Urb.Energy“ soll zur Reduzierung von<br />

CO ² -Emissionen in Mittel- und Osteuropa beitragen.<br />

Gernot Mittler, Staatsminister a. D., Präsi<strong>de</strong>nt, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V., Berlin/Brüssel<br />

Gernot Mittler<br />

Etwa 1,6 Milliar<strong>de</strong>n Euro stehen von<br />

2007 bis 2013 für EU-Projekte <strong>de</strong>r transnationalen<br />

Zusammenarbeit zur Verfügung.<br />

Die Regional- und Strukturpolitik<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Kommission för<strong>de</strong>rt<br />

auf diesem Weg <strong>de</strong>n territorialen Zusammenhalt.<br />

Hierzu erarbeiten europäische<br />

Städte und Regionen gemeinsam staatenübergreifen<strong>de</strong><br />

Lösungen, um eine bessere<br />

Erreichbarkeit von Städten und Regionen,<br />

zukunft sweisen<strong>de</strong> Ener giekonzepte, <strong>de</strong>n<br />

Schutz und die Nutzung von Natur- und<br />

Kulturlandschaft en sowie <strong>de</strong>n Tourismus<br />

zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Die Bun<strong>de</strong>sregierung, vertreten durch<br />

das Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung (BMVBS), unterstützt<br />

das Vorgehen <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Kommission durch das Bun<strong>de</strong>sprogramm<br />

„Transnationale Zusammenarbeit“<br />

dort, wo ein beson<strong>de</strong>res Bun<strong>de</strong>sinteresse<br />

besteht.<br />

För<strong>de</strong>rungen ...<br />

So erhielten bis En<strong>de</strong> November <strong>de</strong>s<br />

vergangenen Jahres acht <strong>de</strong>r bis dato genehmigten<br />

europäischen Projekte mit<br />

<strong>de</strong>utscher Beteiligung eine zusätzliche<br />

För<strong>de</strong>rung in Höhe von rund 740.000<br />

Euro durch das BMVBS. Für 2009 wird<br />

das BMVBS zur Entwicklung von Projektanträgen<br />

und zur Kofi nanzierung erneut<br />

eine Million Euro für die Trans nationale<br />

Zusammenarbeit zur Verfügung stellen.<br />

Der Deutsche Verband (DV) ist für die<br />

Verbreitung <strong>de</strong>r Ergebnisse verantwortlich,<br />

engagiert sich in einigen Projekten<br />

aber auch inhaltlich. Hierbei wird ein<br />

Schwerpunkt unter an<strong>de</strong>rem auf die energetische<br />

Sanierung von Grün<strong>de</strong>rzeitquartieren<br />

und Plattenbausiedlungen gelegt.<br />

Es ist common sense, dass die energetische<br />

Anpassung städtischer Gebäu<strong>de</strong><br />

und ihrer Infrastrukturen eine Zukunft saufgabe<br />

ist, um Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Städte zu sichern. Der<br />

Wohnungsbestand ist aber in <strong>de</strong>n mittel-<br />

und osteuropäischen Transformationsstaaten<br />

nach wie vor durch einen erheblichen<br />

Sanierungsbedarf geprägt.<br />

... brauchen Einbindung<br />

in Entwicklungskonzepte<br />

Investitionen im Wohnungsbau sind aber<br />

nur dann erfolgreich, wenn sie in städtische<br />

Entwicklungskonzepte eingebettet<br />

sind und mit „intelligenten“ Finanzierungsinstrumenten<br />

kombiniert wer<strong>de</strong>n.<br />

In bei<strong>de</strong>n Bereichen verfügt Deutschland<br />

über einen umfassen<strong>de</strong>n Erfahrungsschatz,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n neuen Mitgliedsstaaten<br />

noch fehlt, um wirksame Maßnahmen zu<br />

realisieren.<br />

Daher hat <strong>de</strong>r DV mit Unterstützung<br />

<strong>de</strong>s BMVBS das europäische Projekt<br />

„Urb.Energy – Energieeffi zienz und<br />

Integrierte Stadtentwicklung“ (Urb.Energy)<br />

ins Leben gerufen. 18 Partner aus<br />

Deutschland, Estland, Lettland, Litauen,<br />

19<br />

www.<strong>de</strong>utscher-verband.org<br />

Polen, Russland und Weißrussland haben<br />

sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen,<br />

um gemeinsam Maßnahmen<br />

zur energetischen Aufwertung von Großwohnsiedlungen<br />

im Rahmen sogenannter<br />

integrierter Stadterneuerungsansätze<br />

zu erarbeiten und sie dann in die Praxis<br />

umzusetzen.<br />

Gleichzeitig kommt <strong>de</strong>r Wohnumfeldverbesserung<br />

mit Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

Bewohner eine hohe Be<strong>de</strong>utung zu. Flankierend<br />

wer<strong>de</strong>n Managementkonzepte<br />

erarbeitet, um die notwendigen Investitionen<br />

zu realisieren. Hierfür wer<strong>de</strong>n<br />

europäische wie privat<strong>wirtschaft</strong> liche<br />

Mittel gleichermaßen benötigt. Europäische<br />

Finanzmittel stehen mithilfe <strong>de</strong>r<br />

Strukturfonds zur Verfügung, die zwischenzeitlich<br />

auch für Wohnungssanierungen<br />

in <strong>de</strong>n Transformationsstaaten<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Um Mittel <strong>de</strong>r öff entlichen Hand<br />

und <strong>de</strong>r Privat<strong>wirtschaft</strong> zu mobilisieren,<br />

erscheinen revolvieren<strong>de</strong> Finanzierungsansätze<br />

sinnvoll, wie sie unter <strong>de</strong>r<br />

EU-Initiative JESSICA <strong>de</strong>rzeit vorbereitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Unter <strong>de</strong>m Akronym „JESSICA“<br />

regt die Europäische Kommission an,<br />

städtische Entwicklungsprojekte stärker<br />

in Form von Darlehen, Garantien o<strong>de</strong>r<br />

Beteiligungen statt mit Zuschüssen zu<br />

fi nanzieren.<br />

Im Ergebnis wer<strong>de</strong>n mithilfe von<br />

Urb.Energy fünf Projekte mit beispielgeben<strong>de</strong>m<br />

Charakter entwickelt. Zusätzlich<br />

wer<strong>de</strong>n politische Handlungsempfehlungen<br />

für die Bun<strong>de</strong>sregierung und die<br />

Europäische Kommission erarbeitet. Das<br />

Projekt „Urb.Energy“ hat eine Laufzeit<br />

von drei Jahren und ein Budget von etwa<br />

3,9 Millionen Euro. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 03 | 2009

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