Immobilien wirtschaft - Haufe.de
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44 Markt + Management<br />
„Günstiger Einstieg möglich“<br />
Shoppingcenter: Die Finanzkrise hat im volatilen Großbritannien bereits fatale<br />
Auswirkungen. Führt dies die britischstämmigen Hen<strong>de</strong>rson Global Investors<br />
und DTZ Za<strong>de</strong>lhoff verstärkt in das konservative Deutschland?<br />
Jörg Seifert, Freiburg<br />
Folgen Hen<strong>de</strong>rson und DTZ mit ihrem<br />
Engagement in Deutschland einer echten<br />
Verschiebung <strong>de</strong>r <strong>wirtschaft</strong> lichen<br />
Anziehungskraft ?<br />
Hubertus Kobe, DTZ: Ich sehe keine<br />
wirkliche Machtverschiebung: Deutschland<br />
war und ist ein ökonomisches<br />
Schwergewicht. Nach Beendigung <strong>de</strong>r<br />
Krise wer<strong>de</strong>n sich auch in Großbritannien<br />
wie<strong>de</strong>r vielversprechen<strong>de</strong> Möglichkeiten<br />
bieten.<br />
03 I 2009 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Michael Englisch, Hen<strong>de</strong>rson: Für uns<br />
als internationaler Asset-Manager mit<br />
britischen Wurzeln bleibt <strong>de</strong>r britische<br />
Markt wichtig. Allerdings sehen wir <strong>de</strong>rzeit<br />
günstige Einstiegsmöglichkeiten in<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen <strong>Immobilien</strong>anlagemarkt.<br />
Aber speziell bei Shoppingcentern steht<br />
auch Deutschland 2009 vor einem kapitalen<br />
Strukturwan<strong>de</strong>l. Wie analysiert<br />
Ihre „englische Denke“ <strong>de</strong>n Markt?<br />
Hubertus Kobe,<br />
Managing Director<br />
Retail Services.<br />
Die DTZ Za<strong>de</strong>lhoff Tie<br />
Leung GmbH managt<br />
in Deutschland 500.000<br />
Quadratmeter in<br />
14 Shoppingcentern.<br />
Kobe: Der ganze Bereich lei<strong>de</strong>t unter<br />
einem großen Bestand an unproduktiven<br />
Centern, die <strong>de</strong>n aktuellen Konsumentenbedürfnissen<br />
nicht mehr entsprechen.<br />
Englisch: Die Leerstandsquote liegt in<br />
dominanten Shoppingcentern bei unter<br />
1 Prozent. Die Mietpreise sind dort<br />
wesentlich niedriger als in <strong>de</strong>n innerstädtischen<br />
Einkaufsstraßen und die<br />
Kun<strong>de</strong>nströme kalkulierbar. Außer<strong>de</strong>m<br />
haben die <strong>de</strong>utschen Konsumenten aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Tarifabschlüsse <strong>de</strong>s Vorjahres<br />
so viel Geld im Portemonnaie wie lange<br />
nicht. Die Shoppingcenter wer<strong>de</strong>n gestärkt<br />
aus <strong>de</strong>r Krise hervorgehen.<br />
Wie sehen die Shoppingcenter aus, die<br />
gestärkt aus <strong>de</strong>r Krise hervorgehen?<br />
Kobe: Solche Center sind gut vernetzt<br />
mit weiteren Einkaufsgelegenheiten. Sie<br />
tragen <strong>de</strong>m gewünschten Shoppingerlebnis<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n Rechnung. Ihr optimaler<br />
Branchenmix integriert Produkte lokaler<br />
und internationaler Anbieter und bewahrt<br />
dabei Individualität.<br />
Und welches Konzept lockt internationale<br />
Shopbetreiber in <strong>de</strong>utsche Center?<br />
Kobe: Wir setzen auf Funktionsanreicherung<br />
statt allein auf Han<strong>de</strong>l. Das zieht<br />
mehr Menschen an und erhöht ihre Verweildauer.<br />
Mehr Tourismus, Kultur und<br />
Freizeit bereichern das Center. Warum<br />
nicht auch Wohnungen?<br />
Englisch: Herr Kobe, wollen Sie wirklich<br />
im Shoppingcenter wohnen? Das geht<br />
mir einen Schritt zu weit. Den Ansatz<br />
<strong>de</strong>r Diversifi zierung von Angeboten teile<br />
ich. Das Nebeneinan<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ner<br />
Einkaufswelten wird zu neuen Ein-<br />
Fotos: Hen<strong>de</strong>rson Global Investors, DTZ, Markus Kirchgessner