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MARITIME SICHERHEIT - Adlas - Magazin für Sicherheitspolitik

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<strong>MARITIME</strong> <strong>SICHERHEIT</strong>: PIRATERIEDie Seeräuberei an derWest- wie der Ostküste Afrikassind Symptome desselbenKernproblems, der Abwesenheitfunktionierender Staatlichkeit.Die organisierte Kriminalität imGolf von Guinea ähneltaber nur vordergründig der vorSomalias Küste –in Nigeria verdienteine korrupte Elite kräftig amDiebstahl von Öl mit.DIE FALSCHE LEKTIONvon Moritz BrakeOb internationaleLösungsansätze aus demIndischen Ozean sichauch <strong>für</strong> die westafrikanischenGewässer eignen, erscheintfraglich.>> Die weltweite Piraterie erreichte 2012 eineneue Rekordmarke: Laut der Studie »The HumanCost of Piracy« der unabhängigen amerikanischenProjektgruppe »Oceans Beyond Piracy« überstiegendie gemeldeten Vorfälle und Opferzahlen imGolf von Guinea erstmals diejenigen im Golf vonAden und im westlichen Indischen Ozean mit 966im Vergleich zu 851 angegriffenen Seeleuten. Die-ser Trend wird durch die Ereignisse des erstenHalbjahres 2013 bestätigt. Zwar gehen die Zahlensomalischer Piraterie bedingt durch beachtlicheErfolge der internationalen Marinepräsenz, denEinsatz bewaffneter privater Sicherheitsteamsund schrittweise Stabilisierungsansätze an Landzurück. Doch dem stehen die seit Jahren zunehmendenVorfälle vor Nigeria gegenüber.Ein Grund da<strong>für</strong> ist der Ölreichtum, mit dem diemoderne Piraterie ihren Einzug in den Golf vonGuinea genommen hatte. In einer aktuellen Studiedes britischen Think Tanks Chatham Houseaus dem Juli dieses Jahres schätzt Adjoa Anyimadu,dass nicht nur die regionale Öl- und Gasförderungvon der Bedrohung durch Seeräuberbetroffen ist, sondern darüber hinaus sogar bis zu >>ADLAS 3/2013 ISSN 1869-1684 50

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