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MARITIME SICHERHEIT - Adlas - Magazin für Sicherheitspolitik

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KONFLIKTZONE OSTASIEN: MENSCHENRECHTEDeportationin die Fluchtvon Philipp OlbrichWährend nordkoreanische Flüchtlinge in derChinas Grenzregion zu seiner Nachbarvolksrepubliksich in einer humanitären Notlagebefinden, bleibt Pekings Politik ihnengegenüber am nationalen Interesse und nichtam Völkerrecht orientiert.Die chinesische Führung räumt ökonomischenund sicherheitspolitischen Überlegungen vorhumanitären Verpflichtungen Vorrang ein – undlebt mit einen zweitklassigen Status quo.Als die Vereinten Nationen im März 2013 eine Untersuchungskommissionzur Menschenrechtslage in Nordkorea einsetzten, wurde diese Nachrichtüberschattet von neuen Provokationen und offenen Drohungen des isoliertenLandes gegen Südkorea und die USA. Die Arbeit der Kommission, unterder Leitung des australischen Richters Michael Donald Kirby, befasst sich mitNordkoreanern, die nicht nur unter der generell schlechten Regierungsführungdes Regimes leiden, sondern auch insbesondere an starker Mangelernährungund einer willkürlichen Strafjustiz. Obwohl die Verfassung der»Demokratischen Volksrepublik Korea« (DVRK) diverse Grundrechte garantiert,wie zum Beispiel die Versammlungs-, Religions- und Pressefreiheit,wird deren Ausübung von der politischen Elite regelmäßig untergraben.Derartige Verhältnisse sind die Wurzel der nordkoreanischen Flüchtlingsproblematikim nördlichen Nachbarland China, die mit der großen HungersnotMitte der 1990er Jahre ihren Anfang nahm und bis heute andauert. Aufgrundder Verschlossenheit sowohl der Regime in Pjöngjang wie auch in Pekingfällt es schwer, die Anzahl der Flüchtlinge genau zu beziffern: Währenddas US-Außenministerium von geschätzten 30.000 bis 50.000 Nordkoreanern >>ADLAS 3/2013 ISSN 1869-1684 86

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