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MARITIME SICHERHEIT - Adlas - Magazin für Sicherheitspolitik

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LOGISTIKHafensicherheit« quasi eine neue Dienststellegeschaffen. Unter personeller Beteiligung derHamburg Port Authority ist diese als Sachgebietbei der Wasserschutzpolizei angesiedelt.Hamburg ist der größte Hafen Deutschlands, derzweit- beziehungsweise drittgrößte Europas. Wieviele der vielen Millionen Standardcontainer – nachder Wirtschaftskrise 2008/2009 schon wieder aufneun Millionen im Jahr 2011 angewachsen –, diepro Jahr in der Hansestadt umgeschlagen werden,können überhaupt adäquat inspiziert werden?Ein guter Hafen ist »schnell und sicher«. Diesebeiden Eigenschaften stehen in einer Wechselbeziehung,wobei wir in unserer täglichen Arbeitden gelungenen Kompromiss suchen. Der Trans-port in Containern ist dabei nur eine von vielenTransportketten, die es zu überwachen gilt.Was lässt sich denn einfacher kontrollieren?Container, Stück- oder Massengüter?Das lässt sich nicht pauschal sagen. Wir haben<strong>für</strong> alle Transportarten jeweils unsere Fachleute.Sicherheitskontrollen bedeuten Zeitverzögerung <strong>für</strong>den Warenverkehr. Das kann zu einem gravierendenWettbewerbsnachteil <strong>für</strong> den Hafen und seine Nutzerwerden. Wie stark ist der Druck aus Industrieund Handel auf die Polizei, die Sicherheitsprozessezügig zu gestalten? Und auf der anderen Seite: BekommenSie von Handel und Industrie immer dasNiveau an Kooperation, dass Sie sich wünschen?Wie hält man die Balance zwischen einem möglichstSchnellbootersatzWASSERORDNUNGSHÜTERDer Leitende Kriminaldirektor Frank-Martin Heiseleitet seit 2010 die Wasserschutzpolizei Hamburg.Der 45-jährige gebürtige Braunschweiger trat1987 in den Polizeidienst und begann nach demStudium seinen Dienst in der Hansestadt als Kriminalbeamterim Stadtteil St. Georg.»2004 HAT DERHAFEN SEIN GESICHTVERÄNDERT.«unbehinderten Warenverkehr und notwendigenSicherheitskontrollen?Der Hafen ist <strong>für</strong> Hamburg, Deutschland undüber die Grenzen hinaus von sehr großer Bedeutung.Die Schnelligkeit der logistischen Prozesseauf der einen Seite und ein Höchstmaß an Sicherheitauf der anderen, sind zwei Ziele, diesich nicht trennen lassen. Insofern fühlen wiruns auch beiden Zielen verpflichtet.Im Hafen gibt es eine große Anzahl unterschiedlicherAkteure: Reeder, Terminalbetreiber,Makler, Besatzungen … Mit allen pflegen wir, beiklar definierten Rollen, ein partnerschaftlichesMiteinander und wir haben unser tägliches Geschäftdem Rhythmus des Hafens angepasst. Soführen wir beispielsweise Kontrollen, die nachunserer Erfahrung einen Nachbesserungsbedarfauf Schiffen ergeben könnten, gleich zu Beginnder Liegezeit durch. So hat die Schiffsleitunggenügend Zeit <strong>für</strong> die Abstellung erkannterMängel, und wir vermeiden einen Eingriff in deneng gesetzten Zeitplan der Schifffahrt.Das heißt, Sie versuchen die Möglichkeiten, dieIhnen der Zeitplan der Schifffahrt bietet, so optimalwie möglich <strong>für</strong> Bedürfnisse der Sicherheit zunutzen, damit Reibungen mit der Wirtschaft garnicht erst entstehen?Umgekehrt, wir versuchen, den Fluss der Wirtschaftso wenig wie möglich zu behindern. Diesbedeutet nicht, dass wir nicht zu gegebener ZeitMaßnahmen veranlassen müssen, die im EinzelfallKosten verursachen.>>ADLAS 3/2013 ISSN 1869-1684 64

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