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MARITIME SICHERHEIT - Adlas - Magazin für Sicherheitspolitik

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PIRATERIEbühne bislang nicht. Die Aktivitäten der internationalenGemeinschaft bleiben auf unilateraleAktivitäten wie die des USAFRICOM oder diefranzösische Operation »Corymbe« beschränkt.Das Ziel einer multilateralen Interventionsollte als keine Fremdübernahme nigerianischernalität leidende Bevölkerung, die Wählerschaftdes demokratischen Nigeria. Ihre Unterstützunghängt jedoch wieder von einem umfassenden internationalenEngagement <strong>für</strong> die Anliegen dieservon Armut und einem zerfallenden Bildungssystemgebeutelten Menschen ab.Quellen und Links:Pressemitteilung des USAFRICOM vom4. September 2013Meldung der nigerianischen Bürgerjournalisten-Website Sahara Reporters vom 20. August 2013WÜRDE ABUJA EINEM INTERNATIONALENVORGEHEN ZUSTIMMEN, WÄREDIESES WOHL IM SELBEN ATEMZUG NICHTMEHR NOTWENDIG.Adjoa Anyimadu: »Maritime Security in the Gulf ofGuinea: Lessons Learned from the IndianOcean«, Forschungspapier des Chatham Housevom Juli 2013Arbeitspapier »The Human Cost of Piracy2012« der Projektgruppe »Oceans Beyond Piracy«vom 18. Juni 2013Schutzverantwortung sein, sondern ein möglichstumfassendes Konzept, Anreize zu schaffen, dieNigeria langfristig selbst von der Notwendigkeitder Übernahme der Aufgabe einer effektiven Pirateriebekämpfungüberzeugen. Hier liegt derwesentliche Unterschied zum Fall Somalia.Auch wenn die Situation in dem afrikanischenLand festgefahren scheint, ist Nichtstun <strong>für</strong> Europakeineswegs als Handelsoption zu empfehlen.Denn neben der wachsenden Bedrohung <strong>für</strong>vitale Ressourcenquellen und Handelswege ist esvor allem menschliches Elend, das mit einerdurch Piraterie beschleunigten Staatszerfallsspiraleeinhergeht.Der wichtigste Verbündete wäre langfristigalso die unter den beträchtlichen negativen Auswirkungenvon Piraterie und organisierter Krimi-Alle diese Umstände gebieten dringend zum Handeln.Weiter darauf zu hoffen, dass Nigeria, dasbereits so lange – allen katastrophalen Prognosenzum Trotz – seine brüchige Existenz bewahrenkonnte, dies auch weiterhin tun wird, isthöchst gefährlich.Moritz Brake ist Kapitänleutnant und hat Nautik ander Jade Hochschule Elsfleth studiert. An Bord derFregatte »Köln« war er 2010 und 2011 vor Somalia imEinsatz. Seit 2012 belegt er das Fernstudium »War inthe Modern World« des King’s College London.Cristina Barrios: »Fighting Piracy in the Gulf ofGuinea«, Forschungspapier des European UnionInstitute for Security Studies vom Mai 2013Meldung des nigerianischen Daily Trustvom 13. Februar 2013Übersicht »Piracy and ArmedRobbery Map 2012« des International MaritimeBureau der Internationalen HandelskammerBericht von der 6.865. Sitzung desUN-Sicherheitsrats am 19. November 2012Hintergrundbericht »Tompolo: The BillionaireMilitant« der nigerianischen Sahara Reporters vom17. August 2012Bericht des US Department of State vom20. Oktober 2011ADLAS 3/2013 ISSN 1869-1684 55

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