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MARITIME SICHERHEIT - Adlas - Magazin für Sicherheitspolitik

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LOGISTIK>> Häfen sind Start und Endpunkt der maritimenHandelskette, sie sind die Zentren der weltweitenLogistikketten und der Globalisierung schlechthin– somit sind sie auch Kristallisationspunktesicherheitspolitischer Probleme und Herausforderungen.Die Palette reicht von Drogenschmuggelund illegaler Einwanderung bis zu Ölkatastrophenund der Atombombe im Schiffscontainer –ein Szenario, das bereits Albert Einstein beschäftigte:»A single bomb of this type, carried by boatand exploded in a port«, warnte der Physiker ineinem Brief vom 2. August 1939 an US-PräsidentFranklin D. Roosevelt, »might very well destroythe whole port together with some of thesurrounding territory.«Vor dem Hintergrund dieser Spannbreite anRisiken arbeitet die Hamburger Wasserschutzpolizei,der die Sicherheit von Deutschlands größtemSeehafen obliegt. ADLAS sprach mit ihremChef, dem Leitenden Kriminaldirektor Frank-Martin Heise.ADLAS: Herr Heise, Sie sind mit rund 500 Kolleginnenund Kollegen nicht nur Teil einer »normalen«Landespolizei, sondern in Hamburg als Deutschlands»Tor zur Welt« tragen Sie eine ganz besondereVerantwortung. Welches sind die Hauptproblemeder Wasserschutzpolizei Hamburg? Beziehungsweisewelche sind <strong>für</strong> Sie die größten sicherheitsrelevantenProbleme in Ihrer täglichen Arbeit?chen Aufgaben im gesamten Hafengebiet zu Wasserund zu Lande sind wir <strong>für</strong> eine Reihe speziellerAufgaben zuständig. Dazu gehört die Überwachungvon Gefahrguttransporten in ganz Hamburg aufallen Verkehrsträgern außer des Luftverkehres, dieWahrnehmung der grenzpolizeilichen Aufgaben –Hamburg ist Schengen-Außengrenze – sowie dieErmittlung im Bereich der Umweltkriminalitätebenfalls im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Einwichtiger, und wohl der neueste, Bestandteil unserertäglichen Arbeit ist die Sicherung von Hafenanlagen,den Terminals, sowie des gesamten Hafengebietesin Übereinstimmung mit internationalenbeziehungsweise europäischen Regelungen.Welche Folgen hatte denn die weltweite Einführungdes »International Ship and Port Facility SecurityCode«, auf den man sich im Rahmen der InternationalenSeeschifffahrtsorganisation im Dezember2002 geeinigt hatte – als eine der vielen Maßnahmendes »War on Terror« – <strong>für</strong> die HafensicherheitHamburgs? Wie hat der Code die Arbeit der HamburgerWasserschutzpolizei verändert?Geschwindigkeit erfolgen. Die Einhaltung desTermins 1. Juli 2004 erforderte eine intensiveZusammenarbeit aller zuständigen Behördender Küstenländer sowie des Bundes mit den Hafenbetriebensowie deren Verbänden. Wir habendamals enge Kontakte untereinander aufgebaut,die bis heute gepflegt werden. Es entstand eineneue Form der Kooperation zwischen Behördenund Wirtschaft.»2004 ENTSTAND EINE NEUE FORMDER KOOPERATION ZWISCHEN BEHÖRDENUND WIRTSCHAFT.«Hamburg hat seinerzeit zusammen mit Bremenfederführend die Grundlage <strong>für</strong> eine erfolgreicheUmsetzung des ISPS-Codes geschaffen. Als wirdann 2004 termingerecht an den Start gingen,hatte der Hafen sein Gesicht verändert. Erstmalswaren sämtliche, auch die kleineren, Hafenanlagengegen den unbefugten Zugang gesichert,was zu gehöriger Verwunderung bei See- undSehleuten führte, also auch der »normale Bürger«konnte plötzlich nicht mehr zu den großenSchiffen gelangen.Sind denn in der gleichen Zeit auch die Zuweisungenaus dem Haushalt des Innensenators und IhrePersonalstärke angewachsen?Frank-Martin Heise: Ich könnte jetzt antworten:»Probleme haben wir nicht, wir bieten Lösungen…«.Dies wäre jedoch zu kurz gegriffen. Nebenden polizeilichen und schifffahrtspolizeili-Die Umsetzung der Anforderungen aus dem ISPS-Code musste seinerzeit in außerordentlich hoher Ja. Damals wurde mit der »Designated Authority >>ADLAS 3/2013 ISSN 1869-1684 63

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