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Download - Seil & Baum BewegungsRaum

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Ästhetische Bildung für Mädchen und Jungen im Waldkindergarten 34vielen visuellen und akustischen Reizen ausgesetzt sind, die sich in ihnenakkumulieren, ist es umso wichtiger, dass sie Raum haben, diese vielen Eindrückeim Spiel auszuagieren, d.h. herauszuspielen. Im freien Spiel könnensie dies am besten tun. Was Kinder spielen, hängt stark damit zusammen,was sie erlebt haben. Im Spiel werden Verhaltensweisen ohne drastischeKonsequenzen ausprobiert. Spiel ist notwendig, denn die verschiedenstenHandlungsweisen, Erfahrungen, Sozialverhalten und Reaktionsmusterwerden durchgespielt und dadurch gelernt. 65Bei Bewegungsspielen im Kindergartenalter werden die verschiedenenSinne angesprochen und in Verbindung mit motorischem Handeln immerwieder kognitive Lernprozesse aktiviert, denn bei jeder Aufgabe, jederÜbung, bei jedem Spiel geht der Ausführung ein kurzer Denkprozess voraus.Hier wird ein entscheidender Beitrag zur Begriffsbildung geleistet, denn durcheigene Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrung lernt man sehr viel plastischer,was mit schnell oder langsam, vorwärts oder rückwärts, schwer undleicht, nah und fern, hoch und tief etc. tatsächlich gemeint ist. 662.3 Herausforderungen und Anregungen durch BewegungBewegung ist eine Notwendigkeit, denn sie ist die Grundlage der gesamtenEntwicklung. Im biologischen Leben gibt es keinen Stillstand. Alles verändertsich ständig und Stillstand (des Herzens, des Atems) bedeutet Tod. Es ist dieNatur des Menschen, ständig neue Reize zu suchen und die eigenenMöglichkeiten auszuprobieren. Kinder haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang.Durch Bewegung wird Neues ausprobiert und somit auch Unsicherheit inKauf genommen. Dies bedeutet, Risiken einzugehen, denn wer sein Gleichgewichtaufs Spiel setzt, kann es auch verlieren. Aber der Reiz liegt in derGrenzerfahrung. Kinder lieben sinnlich aufregende Erlebnisse und Gefühlewie Schwindel, Kitzel im Bauch, Lust am Drehen, Fallen, Geschwindigkeit,Schweben und Rhythmus. Auf den Ebenen der Beschleunigung, der Rotation65vgl. Spitzer 1996, S. 6866Vgl. Kiphard 9 2001, S. 104

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