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Download - Seil & Baum BewegungsRaum

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Ästhetische Bildung für Mädchen und Jungen im Waldkindergarten 67mationen an das vestibuläre System und wirkt beim Klettern insbesonderemit dem räumlichen Sehen zusammen, d.h. die visumotorische Koordinationist sehr stark beansprucht. Gleichzeitig tasten die Hände die unterschiedlicheBeschaffenheit der evtl. mit Moos bewachsenen oder rauen Rinde, der Windbewegt die Blätter des <strong>Baum</strong>es und streicht über die Haut, Harz, Moos oderRinde duften immer wieder anders.Wichtige Regeln beim Klettern sind freie Hände, feste Schuhe, Aufmerksamkeitund (falls mehrere Kinder auf dem <strong>Baum</strong> klettern) Rücksichtnahme aufandere Kinder. Anders als auf einem Klettergerüst kann auf einem <strong>Baum</strong>sehr individuell geklettert werden. Hierbei kann das Kind eigenständigesHandeln üben. Da die Abstände der Äste und deren Stärke und Form sehrunterschiedlich sind, ist es notwendig, dass jedem Handeln ein Vordenkenvorausgeht. Vor jeder Bewegung ist es erforderlich, die Entfernung und denHöhenunterschied zum nächsten Ast abzuschätzen, sowie die eigenenFähigkeiten einzuschätzen. In der Bewegung offenbart sich dann, ob dieSituation richtig eingeschätzt wurde. Ist das Kind achtsam und vorsichtig,kann es jederzeit wieder in die vorherige Position zurückkehren, wenn esbemerkt, dass seine Einschätzung falsch war oder wenn es sich den geplantenSchritt doch nicht zutraut. Hat es den geplanten Kletterabschnitt eigenständiggeschafft, wird es durch ein Erfolgserlebnis belohnt.Wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Klettersicherheit eines Kindes istseine Fähigkeit, den erkletterten <strong>Baum</strong> wieder sicher und ohne Hilfestellunghinabzuklettern. Klettern ermöglicht verantwortbare Grenzerfahrungen. 120Die Autonomie ist beim Klettern hoch, da niemand direkt neben dem Kindstehen kann. Beziehung kann jedoch jederzeit mithilfe des unsichtbarenBandes zur Erzieherin hergestellt werden. Wenn ein Kind auf dem Kletterbaumin Schwierigkeiten kommt, hat es die Möglichkeit, sich direkt oder überandere Kinder Hilfe herbeizurufen. In Absprache mit der Erzieherin kann esdann den nächsten Schritt klettern oder den sicheren Weg nach untenfinden.120Vgl. Miklitz 2001, S. 77

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