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Ästhetische Bildung für Mädchen und Jungen im Waldkindergarten 39Besonders wichtig ist bei dieser Interaktion die Aufmerksamkeit der Bezugspersonfür die feinen Signale des kleinen Kindes. 81Die Pflegehandlungen sollten immer in der gleichen Reihenfolge und Artdurchgeführt werden und dabei freundlich mit dem Säugling gesprochenwerden, damit er weiß, was mit ihm geschieht. So kann sich nach und nacheine gegenseitige vertrauensvolle partnerschaftliche Beziehung entwickeln.Im Prinzip entsteht so ein miteinander Lernen zwischen Bezugsperson undSäugling, was ich als eine frühe Ko-Konstruktion bezeichnen würde. DerSchlüssel der Ko-Konstruktion (Lernen durch Zusammenarbeit) ist die sozialeInteraktion. Sie fördert die geistige, sprachliche und soziale Entwicklung. 82Die Bezugsperson stellt sich auf das kleine Kind ein und umgekehrt, indemeine gegenseitige Verständigung stattfindet.Der Säugling wird mit der Zeit aktiver in diesem körpersprachlichen Dialog.Er erinnert Teile von alltäglichen Szenen, wodurch er die eine oder anderebekannte Erfahrung erwartet, wie z.B. gefüttert oder gewickelt zu werden.Die Kommunikation weitet sich aus und bekommt auch spielerische Elemente.Etwa ab dem dritten Monat spielen Bezugsperson und Säugling sogenannte Spiele `Mitziehens´. Im miteinander Spielen stimmen Kind undErwachsener sowohl ab, was sie miteinander tun, als auch, was sie miteinanderfühlen. 83Der Säugling entwickelt mit der Zeit ein kompetentes Verhalten und wird einaktiver Partner. 84„Kompetenz ist die Fähigkeit eines Organismus, wirkungsvoll in gegenseitigeBeziehung zu seiner Umwelt zu treten.“ 85 Für die spätere Persönlichkeitsentwicklungist es wichtig, Kompetenz schon möglichst früh selbst erlebt zuhaben. Das Kind erlebt Kompetenz in den pflegenden Handlungen mit denBezugspersonen, wenn diese so durchgeführt werden, dass das Kind dieAbläufe kennt und mithelfen kann.81vgl. Pikler, 2001, S. 26-2882vgl. Entwurf des hessischen Bildungsplans, S. 8083vgl. Schäfer, ²2005, S. 11384vgl. Pikler, 2001, S. 17085R. W. White: Motivation reconsidered: The concept of competence. Psychological Review,66, 5, 297-333, 1959 zitiert nach Pikler, 2001, S. 166.

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