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Download - Seil & Baum BewegungsRaum

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Ästhetische Bildung für Mädchen und Jungen im Waldkindergarten 37hängig sein dürfen. Sie können neue Bewegungen ausprobieren, so langesie wollen und sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln ohne Leistungsdruckund Stress. Niemand versucht, sie zu neuen Bewegungen anzuspornen, weiler meint, es sei jetzt an der Zeit. Sie werden nicht von ihren Bezugspersonenin Körperhaltungen gebracht, die sie noch nicht allein einnehmen können.Somit bleibt ihnen Unsicherheit und Abhängigkeit von den Erwachsenenerspart. Die Freude am selbständigen Üben und an der Selbstwirksamkeitsind der Motor der Bewegungsentwicklung.Nur bei Kindern, die an Eigenaktivität nicht gehindert werden, kann die Kontinuitätder Selbsttätigkeit beobachtet werden. Voraussetzung ist, dass eineBezugsperson in der Nähe ist, um einen sicheren Rahmen zu bieten.Jedes Kind bestimmt selbst durch sein Interesse, wie lange es Neuesausprobiert. Zu Anfang verbringt es nur ganz wenig Zeit in der neuenHaltung, was sich dann nach und nach steigert. Erst wenn das Kind eineneue Bewegung gut kann, ersetzt es die alte Bewegungsform durch sie. Inder Zwischenzeit spielt es in den Positionen, die es schon gut beherrscht undtrainiert dabei weiter seinen Bewegungsapparat (im Gleichgewicht und mitEinsatz seiner gesamten Körpermuskulatur). 74„Alles Fertige wird angestaunt,alles Werdende unterschätzt.NietzscheEltern und viele Fachleute sind in den meisten Fällen grundlos besorgt, wennein Kind sich vom Zeitfaktor her in den Großbewegungen 75 (erstes Sitzen,Stehen, Laufen) nicht normgerecht entwickelt. Die Erwartungshaltungenmachen es schwer, Geduld aufzubringen und der natürlichen individuellenEntwicklung Raum und Zeit zu geben. 76Doch zum Wohl des Kindes ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass es inseinem eigenen Tempo und im Gleichgewicht selbständig alle Bewegungen74vgl. Pikler, 2001, S. 61-6375Herkömmlich als „Grobmotorik“ bezeichnet76vgl. Lensing-Conrady in Pütz, 1998, S. 214-216

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