Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen - Weltgebetstag der ...

WGT-Arbeitsheft 2013 FrankreichZwei mutige FrauenBertha Cáceres Flores – „Die Stimme der Lencas“„Vor wenigen Tagen habe ich die letzten Drohanrufeerhalten. Ich bringe so etwas nicht mehrzur Anzeige, was nützt das schon. Vor einemJahr wurde ich von der Polizei zusammengeschlagen.Wir haben nun mal einflussreicheFeinde, die sich ihre Gefolgsleute kaufen können:die größten honduranischen Energiekonzerneund ihre internationalen Geschäftspartner.“Am 16. Juni 2012 nahm Bertha Cáceres im Namen ihrerOrganisation COPINH (Ziviler Rat der Basis- undIndigenenorganisationen in Honduras) den Shalompreis desArbeitskreises für Gerechtigkeit und Frieden an derKatholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt entgegen.Der Preis gilt als einer der ältesten und mit jährlich über15.000,- Euro auch als einer der höchstdotiertenMenschenrechtspreise Deutschlands.Seit ihrer Jugend setzt sich die 41-jährige Honduranerin für dieIndigenen Honduras und für Frauenrechte ein und gründete gemeinsam mit ihrenMitstreiterInnen 1993 den COPINH, den sie seit einigen Jahren auch leitet.Seit dem zivil-militärischen Putsch in Honduras 2009 gegen den demokratisch gewähltenPräsidenten Manuel Zelaya wurden unter der aktuellen Regierung von Präsident PorfirioLobo mehrere Gesetze zugunsten nationaler und internationaler Unternehmenverabschiedet, die u.a. die Privatisierung natürlicher Ressourcen, Vertreibungen und dieEnteignung von Land nach sich zogen- allein in der Lenca-Region sollen 15 Staudämmeerrichtet werden. Seit dem Putsch wurden 7 COPINH-AktivistInnen ermordet, es gabVerhaftungen, regelmäßige Drohanrufe und körperliche Übergriffe gegen COPINH-MitarbeiterInnen (siehe dazu auch den Bericht der COPINH-Eilaktion auf Seite ).Der WGT unterstützte die Frauenarbeit der Indigenen-Organisation COPINH 2010 und 2011mit 30.000,- Euro und dadurch zahlreiche Seminare zu Frauenrechtsthemen für Lenca-Frauen ermöglicht.Quelle: AK ShalomQuelle: Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt,Bearbeitung von Anna Wieselthaler.Vilma Matzir Miculax – „Einfach nicht aufgeben“„Und ich bin dem Täter dann auf der Straße wiederbegegnet.Mein erster Impuls war, meinen Blick zu senken und schnelldavon zugehen. Doch dann sagte ich mir, dass es eigentlich ersei, der sich zu schämen habe, denn er hatte ja michvergewaltigt. So hob ich meinen Kopf und sah ihm in die Augen,solange, bis er seinen Blick verunsichert senkte.“Vilma Matzir Miculax ist Maya Kaqchikel in Guatemala,Studentin der Literaturwissenschaften an der Universität SanCarlos und Mitbegründerin des MIRIAM Stipendienprogrammes-38-