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Qualität im Agrarjournalismus am Beispiel der landwirtschaftlichen ...

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<strong>Qualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Agrarjournalismus</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des „Salzburger Bauer“<br />

Selbstgespräch dar, welches die Zeit über sich selber führt. Er ist die tägliche<br />

Selbstkritik, welcher die Zeit ihren eigenen Inhalt unterwirft; das Tagebuch<br />

gleichs<strong>am</strong>, in welches sie ihre laufende Geschichte in unmittelbaren, augen-<br />

blicklichen Notizen einträgt. Es versteht sich von selbst und bei den persönli-<br />

chen Tagebüchern, welche wir etwa führen, geht es uns ja ebenso, dass die<br />

St<strong>im</strong>mungen wechseln, dass Wi<strong>der</strong>sprüche sich häufen und Wahres und Fal-<br />

sches ineinan<strong>der</strong> läuft. Aber <strong>im</strong>merhin, das Wahre wie das Falsche, hat einmal<br />

seine, wenn auch nur teilweise, nur scheinbare Berechtigung gehabt; es ist<br />

<strong>im</strong>merhin ein Erlebtes und, in seiner Irrtümlichkeit selbst, ein Moment unsrer<br />

Bildung, mithin auch ein Moment unsrer Geschichte. Im Journalismus daher,<br />

trotz dieser, ja eben wegen dieser schwankenden, flüchtigen Natur, liegen die<br />

gehe<strong>im</strong>sten Nerven, die verborgensten A<strong>der</strong>n unsrer Zeit sichtbar zu Tage. Wir<br />

treten, indem wir uns in die vergilbten Jahrgänge alter Zeitungen vertiefen,<br />

wie in eine Totenstadt, ein an<strong>der</strong>es Pompeji, in welchem wir ein längst ent-<br />

schwundenes Geschlecht plötzlich, als ob wir das Rad <strong>der</strong> Zeit zurückbewegen<br />

könnten, in <strong>der</strong> ganzen Unmittelbarkeit seines täglichen Daseins, <strong>im</strong> Innersten<br />

seiner häuslichen Zustände überraschen." (Prutz, 1971, S 7).<br />

Von Emil Dovifat st<strong>am</strong>mt folgende Definition von Journalismus: "Unter Journa-<br />

lismus umgreift heute <strong>der</strong> breite Sprachgebrauch die ges<strong>am</strong>te geistige Leis-<br />

tung in Zeitung und Zeitschrift. Sprachlich knüpft die Bezeichnung an das<br />

'Journal' an, ein Begriff, <strong>der</strong> nach französischer Mode schon <strong>im</strong> 17. Jh. das<br />

schöne deutsche 'Tagzitbuch' überwand und <strong>im</strong> 18. Jh. die Bezeichnung für die<br />

Zeitschrift wurde. Von dort her wan<strong>der</strong>te sie zu Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

mit dem Übergang des Gesinnungsk<strong>am</strong>pfes von <strong>der</strong> Zeitschrift zur Zeitung.<br />

Die deutsche Bedeutung des Begriffs ist, zunächst ganz allgemein gesprochen,<br />

die tagesgebundene S<strong>am</strong>mlung, verantwortliche Verarbeitung und öffentliche<br />

Verbreitung gemeinschaftswichtiger Nachrichten durch die Zeitung. Die Träger<br />

dieser Arbeit heißen 'Journalisten'. Jetzt werden sie in Deutschland 'Schriftlei-<br />

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