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Qualität im Agrarjournalismus am Beispiel der landwirtschaftlichen ...

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<strong>Qualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Agrarjournalismus</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des „Salzburger Bauer“<br />

Der normativ-ontologische Ansatz sucht nach allgemein gültigen, normierten<br />

Verhaltensregeln für das journalistische Individuum. Der Hauptvertreter dieses<br />

Ansatzes ist Herman Boventer.<br />

Der empirisch-analytische Ansatz entwickelte sich in den sechziger Jahren und<br />

wandte sich von einheitlichen Moralvorstellungen ab. Vertreter dieses Ansat-<br />

zes sind zum <strong>Beispiel</strong> Manfred Rühl o<strong>der</strong> auch Ulrich Saxer. Für diese Autoren<br />

ist Ethik <strong>im</strong>mer nur <strong>im</strong> Systemzus<strong>am</strong>menhang gültig. Als zentrale Kategorie für<br />

diesen Ansatz ist die mitmenschliche Achtung zu nennen. Die sozialen Bedin-<br />

gungen und Verhältnisse best<strong>im</strong>men hier die Normen und Werte.<br />

Weischenberg unterscheidet weiters drei Ethik-Typen: eine Professionsethik,<br />

eine Institutionsethik und eine Individualethik (vgl. Weischenberg, 1992, S<br />

210).<br />

Die Individualethik versucht vor allem individuelle Maßstäbe für das journalis-<br />

tische Handeln zu benennen und auch durchzusetzen (vgl. Weischenberg,<br />

1992, S 210f).<br />

Die Professionsethik sucht nach konkreten Verhaltensregeln für den journalis-<br />

tischen Berufsalltag. An <strong>der</strong> professionellen „Sphäre“ orientieren sich diese<br />

Verhaltensregeln und stellen Anleitungen dar, wie zum <strong>Beispiel</strong> die Nachprüf-<br />

barkeit und die Richtigkeit <strong>der</strong> Informationen, die Objektivität und die genau-<br />

en Quellenangaben. Ganz <strong>im</strong> Gegenteil dazu sind in <strong>der</strong> Institutionsethik vor<br />

allem die Grenzen journalistischer Autonomie in mo<strong>der</strong>nen Medienunterneh-<br />

men gemeint.<br />

Ethik ist stets abhängig von <strong>der</strong> Situation des Handelnden. Dem Handelnden<br />

wird die Verantwortung als Individuum nicht abgenommen. Die Reflexion über<br />

die Entscheidungen, die dem individuellen Handeln zugrunde liegen, ist somit<br />

die ständige Aufgabe journalistischer Ethik. Je größer komplexe Systeme sind,<br />

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