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Qualität im Agrarjournalismus am Beispiel der landwirtschaftlichen ...

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<strong>Qualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Agrarjournalismus</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des „Salzburger Bauer“<br />

5.3 <strong>Qualität</strong>ssicherung auf <strong>der</strong> Mediensystemebene<br />

Auf dieser Ebene ist vor allem <strong>der</strong> von Ruß-Mohl entwickelte Ansatz <strong>der</strong> Analy-<br />

se <strong>der</strong> Bedeutung journalistischer Infrastrukturen anzuführen. Da den Infra-<br />

strukturen schon ein eigenes Kapitel gewidmet ist, wird hier auf das Thema<br />

Ethik genauer eingegangen, obwohl Ethik auf allen Ebenen eine wichtige Rolle<br />

spielt.<br />

5.3.1 Berufsnorm Ethik<br />

Pürer mutmaßt über die Ursachen „vermehrt auffallend krisenhafter Erschei-<br />

nungen <strong>im</strong> Journalismus“ und nennt als Grund den verschärften journalisti-<br />

schen Konkurrenzk<strong>am</strong>pf, den verschärften Wettbewerbsdruck in den elektro-<br />

nischen Medien aufgrund <strong>der</strong> Öffnung des Marktes für private Anbieter o<strong>der</strong><br />

auch die zunehmend verkommenden Wertvorstellungen <strong>im</strong> Journalismus mit<br />

<strong>der</strong> einhergehenden <strong>im</strong>mer niedriger werdenden Hemmschwelle in <strong>der</strong> Be-<br />

richterstattung. Er spricht aber auch davon, dass es <strong>im</strong> ehemaligen Ostblock<br />

noch viel schärfere Auseinan<strong>der</strong>setzungen in Bezug auf das ethische Handeln<br />

gibt (vgl. Pürer, 1992, S 305).<br />

Pürer stellt fest: „Ethik <strong>im</strong> Journalismus ist wohl auch, aber nicht nur, eine<br />

Frage <strong>der</strong> persönlichen Verantwortung des einzelnen Medienschaffenden, man<br />

muss auch die institutionalisierten und <strong>im</strong> Regelfalle vorgegebenen Entschei-<br />

dungsstrukturen berücksichtigen (….), unter denen sich Medienarbeit vollzieht<br />

(….). Ohne den einzelnen Journalisten von seiner persönlichen Verantwortung<br />

entbinden zu wollen: er ist nur ein Teil des Ges<strong>am</strong>tsystems Journalismus; man<br />

kann ihn daher nicht allein dafür verantwortlich machen, was sich <strong>im</strong> Journa-<br />

lismus tut.“ (Pürer, 1992, S 305)<br />

In <strong>der</strong> kommunikationswissenschaftlichen Ethik-Debatte dominieren zwei An-<br />

sätze: <strong>der</strong> normativ-ontologische Ansatz und <strong>der</strong> empirisch-analytische Ansatz<br />

(vgl. Weischenberg, 1992, S 194f).<br />

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