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Qualität im Agrarjournalismus am Beispiel der landwirtschaftlichen ...

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<strong>Qualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Agrarjournalismus</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des „Salzburger Bauer“<br />

Geht man nach diesen Kriterien, ist ersichtlich, dass Journalismus noch weit<br />

weg von einer Profession ist. Um dem näher zu kommen, sind vor allem eine<br />

geregelte Aus- und Weiterbildung und ein ethisches Verantwortungsbewusst-<br />

sein erfor<strong>der</strong>lich.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist es auch fraglich, ob eine Professionalisierung des Journalis-<br />

mus überhaupt notwendig und wünschenswert ist. Speziell <strong>der</strong> letzte Punkt<br />

<strong>der</strong> Professionskriterien ist in Frage zu stellen. Selbst Ruß-Mohl warnt vor ei-<br />

ner Abschottung <strong>der</strong> Laienkritik: „Zu <strong>der</strong>lei Abschottung gegen Kritik von au-<br />

ßen neigen alle Professionen – aber sie führt oft zu Betriebsblindheit und mit-<br />

unter zu Hypertrophie. So wie es <strong>der</strong> Medizin und <strong>der</strong> Justiz nicht schadet,<br />

wenn sie von Laien, von Außenseitern (und nicht zuletzt von Journalisten) kri-<br />

tisiert werden, so müssen auch Journalisten lernen, sich vermehrt externer<br />

Kritik zu stellen, auch wenn diese manchmal – an zunftinternen, also „profes-<br />

sionellen“ Maßstäben gemessen – an <strong>der</strong> Sache vorbeigehen o<strong>der</strong> übers Ziel<br />

hinausschießen sollte.“ (Ruß-Mohl, 1993, 206)<br />

5.1.3 Aus- und Weiterbildung von Journalisten<br />

Ruß-Mohl kritisiert an <strong>der</strong> Professionalisierung die Abschottung gegen externe<br />

Kritik, aber er meint auch, dass die <strong>Qualität</strong>ssicherung in komplexen Systemen<br />

in erster Linie durch die Professionalisierung erreicht werden kann. Diese kann<br />

aber nur durch eine geregelte Aus- und Weiterbildung erreicht werden. Auch<br />

die ethische Fundierung und (Selbst-) Reflexion <strong>der</strong> Berufspraxis erachtet er<br />

als wichtig (vgl. Ruß-Mohl, 1993, S 204).<br />

Er stellt auch fest, dass durch die <strong>im</strong>mer komplexer werdende Umwelt <strong>im</strong>mer<br />

noch höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Journalisten gestellt werden. Darum ist für<br />

eine opt<strong>im</strong>ale Arbeit <strong>der</strong> Medienakteure, eine <strong>im</strong>mer fundiertere Ausbildung<br />

unerlässlich (vgl. Ruß-Mohl, 1994b, S 104).<br />

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