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Qualität im Agrarjournalismus am Beispiel der landwirtschaftlichen ...

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<strong>Qualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Agrarjournalismus</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des „Salzburger Bauer“<br />

Dieses multiperspektivische <strong>Qualität</strong>sverständnis geht davon aus, dass in die-<br />

sem Fall an die <strong>Qualität</strong> <strong>der</strong> Leistungen einer Redaktion verschiedenste Anfor-<br />

<strong>der</strong>ungen und Erwartungen gestellt werden. Solche gehen etwa von <strong>der</strong> Mitar-<br />

beiterschaft aus, den Zulieferern von Informationen, selbstverständlich vom<br />

rezipierenden Publikum o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zielgruppe, <strong>der</strong> Mediengesetzgebung, den<br />

Kapitalgebern, <strong>der</strong> Werbewirtschaft o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Interessengruppen. Die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen können sich zudem auf das journalistische Produkt, den Pro-<br />

duktionsprozess o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Einheiten beziehen.<br />

Durch journalistische Fehlleistungen gerade in den 1990er Jahren wurde die<br />

Debatte über journalistische <strong>Qualität</strong> <strong>am</strong> Leben erhalten.<br />

Sicher hat auch die Diskussion um den öffentlichen Rundfunk, die Liberalisie-<br />

rung und Dualisierung des Rundfunkmarktes zur Stärkung <strong>der</strong> Debatte über<br />

journalistische <strong>Qualität</strong> beigetragen. Auch die verän<strong>der</strong>ten Nutzungsgewohn-<br />

heiten <strong>der</strong> Rezipienten und die Technologisierung <strong>der</strong> journalistischen Produk-<br />

tion o<strong>der</strong> die explosionsartige Vermehrung neuer Informationskanäle, wie das<br />

Internet, for<strong>der</strong>n die herkömmliche Publizistik ernsthaft heraus.<br />

Darunter zu verstehen ist hier aber vor allem <strong>der</strong> Prozess, nach dem sich Me-<br />

dienorganisationen zunehmend nach ökonomischen Prinzipien ausrichten. Wir<br />

können doch beobachten, dass journalistische Produktionsprozesse <strong>im</strong>mer<br />

stärker dem ökonomischen Gedanken unterstellt werden. Kommerzialisierte<br />

Medienunternehmen sind durch das Bestreben gekennzeichnet, ihre Effizienz<br />

zu steigern, also billiger zu produzieren beziehungsweise genau das zu produ-<br />

zieren, was den Wünschen des Zielpublikums entspricht. Indikatoren für diese<br />

Entwicklung finden sich in <strong>der</strong> zunehmenden Bedeutung <strong>der</strong> Werbewirtschaft<br />

unter dem Stichwort, „Redaktionsmarketing“ <strong>im</strong> verstärkten Kostenmanage-<br />

ment innerhalb <strong>der</strong> Medienbetriebe und schließlich in organisatorischen Um-<br />

strukturierungen unter dem Stichwort „effizientes Redaktionsmanagement“.<br />

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