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07/2015

Fritz + Fränzi

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Psychologie & Gesellschaft<br />

Was macht ein Kind<br />

sozial kompetent?<br />

Wie entwickeln Kinder soziale Kompetenzen in einer globalisierten<br />

Welt? Wichtig ist, dass sie ein Gleichgewicht zwischen Autonomie<br />

und sozialer Eingebundenheit finden. Text: Rafael Carvalho<br />

«Eltern müssen die<br />

Betreuungsgewohnheiten<br />

und Traditionen ihres<br />

Umfelds berücksichtigen.»<br />

Eltern wünschen sich,<br />

dass aus ihren Kindern<br />

sozial kompetente Erwachsene<br />

werden. Was<br />

sie jedoch darunter verstehen,<br />

hängt von den Normen ihres<br />

Umfelds ab. In Ländern, wo Unabhängigkeit<br />

und Selbstständigkeit<br />

wichtig sind, fördern Eltern die Kinder<br />

eher im eigenständigen Denken,<br />

in der Entscheidungskompetenz<br />

und im eigenständigen Handeln. In<br />

Ländern, wo Wert auf soziale Eingebundenheit<br />

gelegt wird, neigen<br />

Eltern dazu, die Nähe zu anderen<br />

Menschen hervorzuheben. Diese<br />

Eigenschaften schliessen sich nicht<br />

aus, aber sie äussern sich unterschiedlich<br />

im jeweiligen Umfeld.<br />

Zudem sind wir als soziale Wesen<br />

auf Bindungen angewiesen, was die<br />

Entwicklung allgemeiner sozialer<br />

Fähigkeiten zur Notwendigkeit<br />

macht. Eltern haben auch da eine<br />

Vorbildfunktion.<br />

Einige Erziehungsratgeber empfehlen<br />

Elternmodelle, welche die<br />

Prägung durch die Familie und das<br />

Umfeld vernachlässigen. Solche Ratgeber<br />

mit standardisierten Zielen<br />

können oberflächlich sein und Regeln<br />

vorschreiben, die nicht auf alle<br />

zutreffen. Die Stärkung (Empowerment)<br />

der Eltern hat zum Ziel, dass<br />

Mütter und Väter ein besseres Verständnis<br />

für eine Erziehung entwickeln,<br />

die ihren Gepflogenheiten<br />

Rechnung trägt. Das ist besonders<br />

wichtig, da viele Elternratgeber-<br />

Autoren aus der entwickelten Welt<br />

stammen, in der die Mehrheit der<br />

Studien zu diesen Themen durchgeführt<br />

wird, während die Entwicklungswelt<br />

(die sogenannten Drittweltländer)<br />

in der Forschung häufig<br />

keine Beachtung findet, obwohl dort<br />

die meisten Kinder geboren werden.<br />

Die kindliche Entwicklung wird<br />

bereits vor der Geburt durch Erwartungen<br />

und familiäre Gewohnheiten<br />

der Eltern geprägt. In weiten Teilen<br />

Dr. Rafael Carvalho ist am Psychologischen<br />

Institut der Universität Rio de Janeiro<br />

Postdoktorand des Social Interaction and<br />

Development Lab (www.desin.org).<br />

4-Bett-Zimmer<br />

mit Dusche/WC<br />

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