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Psychologie & Gesellschaft<br />
Was macht ein Kind<br />
sozial kompetent?<br />
Wie entwickeln Kinder soziale Kompetenzen in einer globalisierten<br />
Welt? Wichtig ist, dass sie ein Gleichgewicht zwischen Autonomie<br />
und sozialer Eingebundenheit finden. Text: Rafael Carvalho<br />
«Eltern müssen die<br />
Betreuungsgewohnheiten<br />
und Traditionen ihres<br />
Umfelds berücksichtigen.»<br />
Eltern wünschen sich,<br />
dass aus ihren Kindern<br />
sozial kompetente Erwachsene<br />
werden. Was<br />
sie jedoch darunter verstehen,<br />
hängt von den Normen ihres<br />
Umfelds ab. In Ländern, wo Unabhängigkeit<br />
und Selbstständigkeit<br />
wichtig sind, fördern Eltern die Kinder<br />
eher im eigenständigen Denken,<br />
in der Entscheidungskompetenz<br />
und im eigenständigen Handeln. In<br />
Ländern, wo Wert auf soziale Eingebundenheit<br />
gelegt wird, neigen<br />
Eltern dazu, die Nähe zu anderen<br />
Menschen hervorzuheben. Diese<br />
Eigenschaften schliessen sich nicht<br />
aus, aber sie äussern sich unterschiedlich<br />
im jeweiligen Umfeld.<br />
Zudem sind wir als soziale Wesen<br />
auf Bindungen angewiesen, was die<br />
Entwicklung allgemeiner sozialer<br />
Fähigkeiten zur Notwendigkeit<br />
macht. Eltern haben auch da eine<br />
Vorbildfunktion.<br />
Einige Erziehungsratgeber empfehlen<br />
Elternmodelle, welche die<br />
Prägung durch die Familie und das<br />
Umfeld vernachlässigen. Solche Ratgeber<br />
mit standardisierten Zielen<br />
können oberflächlich sein und Regeln<br />
vorschreiben, die nicht auf alle<br />
zutreffen. Die Stärkung (Empowerment)<br />
der Eltern hat zum Ziel, dass<br />
Mütter und Väter ein besseres Verständnis<br />
für eine Erziehung entwickeln,<br />
die ihren Gepflogenheiten<br />
Rechnung trägt. Das ist besonders<br />
wichtig, da viele Elternratgeber-<br />
Autoren aus der entwickelten Welt<br />
stammen, in der die Mehrheit der<br />
Studien zu diesen Themen durchgeführt<br />
wird, während die Entwicklungswelt<br />
(die sogenannten Drittweltländer)<br />
in der Forschung häufig<br />
keine Beachtung findet, obwohl dort<br />
die meisten Kinder geboren werden.<br />
Die kindliche Entwicklung wird<br />
bereits vor der Geburt durch Erwartungen<br />
und familiäre Gewohnheiten<br />
der Eltern geprägt. In weiten Teilen<br />
Dr. Rafael Carvalho ist am Psychologischen<br />
Institut der Universität Rio de Janeiro<br />
Postdoktorand des Social Interaction and<br />
Development Lab (www.desin.org).<br />
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