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07/2015

Fritz + Fränzi

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Ernährung & Gesundheit<br />

Süsses: So viel darf es sein<br />

Süssigkeiten essen ist weder ungesund noch eine schlechte Gewohnheit. Die Frage nach<br />

der richtigen Menge birgt allerdings familiären Zündstoff. Text: Regula Thut Borner<br />

Die Empfehlungen<br />

der Schweizerischen<br />

Gesellschaft<br />

für Ernährung SGE<br />

sind klar: Höchstens<br />

zehn Prozent der täglichen<br />

Kalorienzufuhr sollen aus Süssem,<br />

Haushaltszucker und Knabbereien<br />

stammen. Das gilt für Kinder und<br />

Jugendliche ebenso wie für Erwachsene.<br />

Für zehn- bis elfjährige<br />

Kinder sind das rund 220 Kilokalorien.<br />

Bei 13- bis 14-jährigen<br />

Jugendlichen rechnet man mit<br />

220 Kilokalorien für Mädchen<br />

und 270 für die Jungen, bei den<br />

15- bis 18-Jährigen mit 250 bis<br />

310 Kilokalorien. In der Ernährungspyramide<br />

sind Süssigkeiten<br />

und Süssgetränke an der Spitze<br />

angesiedelt. Schokolade, Kuchen<br />

und Schleckwaren haben also<br />

durchaus ihren Platz in der gesunden<br />

Ernährung, ihr Stellenwert<br />

ist aber klein und die Menge<br />

begrenzt. Problematisch wird der<br />

Süssigkeitenkonsum vor allem<br />

dann, wenn regelmässige Mahlzeiten<br />

und vollwertige Grundprodukte<br />

wie Gemüse, Obst und Milch<br />

verdrängt werden.<br />

Kinder und Jugendliche essen<br />

das am liebsten, was ihnen<br />

schmeckt. Und die Vorliebe für<br />

Süsses ist angeboren. Weshalb also<br />

sollen sie sich mit einer Reihe<br />

Schokolade begnügen, wenn sie<br />

problemlos die ganze Tafel essen<br />

können? Süsses schmeckt gut, und<br />

ein selbstauferlegter Verzicht aus<br />

Gesundheitsgründen leuchtet Kindern<br />

und Teenies nicht ein. Es gibt<br />

aber immer wieder Gelegenheiten,<br />

wo Eltern den Zuckerkonsum<br />

beziehungsweise das Essverhalten<br />

ansprechen und auf einen Konsens<br />

hinarbeiten können: wenn im<br />

Sport ein Leistungsziel erreicht<br />

werden soll, eine anstehende Prüfung<br />

viel Konzentration erfordert,<br />

es an Schlaf und Ruhe fehlt oder<br />

das Gewicht in die Problemzone<br />

gerät.<br />

Das Verhalten der Eltern und<br />

Familienregeln im Umgang mit<br />

Süssigkeiten sind wirkungsvoller<br />

als strenge Mengenbeschränkungen<br />

und Kalorienzählen. Abmachungen<br />

können beispielsweise<br />

darin bestehen, dass Kinder und<br />

Teenager fragen, ob sie sich etwas<br />

Süsses nehmen dürfen. Bei der<br />

Menge gibt es ein Mitspracherecht,<br />

aber keine Selbstbedienung.<br />

Man isst gemeinsam am Tisch<br />

statt einsam vor dem Compi.<br />

Regula<br />

Thut Borner<br />

ist dipl. Ernährungsberaterin<br />

HF und<br />

Projektleiterin<br />

Fachbereich<br />

Ernährung<br />

bei Swissmilk.<br />

ernaehrungsberatung@<br />

swissmilk.ch<br />

www.swissmilk.ch<br />

ar<br />

So geht es zum<br />

Rezept für<br />

Beeren-Granité<br />

mit Honigjoghurt:<br />

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Foto:Agencja Free / Alamy<br />

74 SEPTEMBER <strong>2015</strong>

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