16.12.2015 Aufrufe

Stress, Burnout und andere psychische Belastungen in Beruf und Privatleben mit dem 180 Grad Modell vermeiden.....

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss, Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss,
Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

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Risikofeld III: Die familiäre Herausforderungen im<br />

gesellschaftlichen Strukturwandel<br />

Bereits 2008 beschreibt Thomö die moderne Familie als e<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende<br />

Form der Beziehung. Er weist auf das erhebliche Belastungspotenzial h<strong>in</strong>, welche die<br />

Beziehungsform „Familie“, für beide Elternteile <strong>mit</strong> sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Für das Rollenmodell der Mutter <strong>und</strong> des Vaters ergeben sich <strong>dem</strong>nach<br />

unterschiedliche Herausforderungen <strong>und</strong> Spannungsfelder. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuell<br />

gelagert, müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em behutsamen Kontextrahmen gesehen <strong>und</strong> im Gleichgewicht<br />

gehalten werden.<br />

So besteht <strong>in</strong> der Gesellschaft zwar weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> traditionelles Rollenmodell e<strong>in</strong>er<br />

Familie, welches vor allem <strong>in</strong> höheren Führungspositionen auch heute noch gerne<br />

gesehen ist, anderseits zeigt sich e<strong>in</strong> veränderte Realität <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Scheidungsrate, <strong>dem</strong> oftmals folgenden langwierigen Streit um das Sorgerecht für die<br />

K<strong>in</strong>der etc., aber auch der Wunsch vieler Frauen, berufliche <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anzielle<br />

Verantwortung zu übernehmen <strong>und</strong> die Erwartung gegenüber den Männer mehr<br />

soziale Kompetenzen bei Erziehung <strong>und</strong> im Haushalt an den Tag zu legen.<br />

Für e<strong>in</strong>e moderne Frau stellt die gesellschaftliche Herausforderung erfolgreich zu se<strong>in</strong>,<br />

beruflich gleichgestellt zu se<strong>in</strong> <strong>und</strong> gleichzeitig e<strong>in</strong>e gute Partner<strong>in</strong> <strong>und</strong> auch Mutter zu<br />

se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e erhebliche Mehrbelastung dar. Zu wenige Männer ziehen zu<strong>dem</strong> <strong>in</strong><br />

Erwägung, geschweige denn setzen es um, beruflichen E<strong>in</strong>satz zu Gunsten der Familie<br />

zu reduzieren. Die Elternzeit wird <strong>in</strong> der Regel noch von Mütter beansprucht, doch<br />

immer mehr Väter nutzen dieses Angebot, nehmen e<strong>in</strong>e Auszeit auch bei den<br />

Betrieben gibt es zunehmend Entgegenkommen <strong>und</strong> kreative Arbeitsmodelle -hier<br />

kommen die Vorteile des digitalen Zeitalters zum nutzen - die e<strong>in</strong>e gute Balance von<br />

<strong>Beruf</strong> <strong>und</strong> Familie vere<strong>in</strong>bar machen.<br />

Der gesellschaftliche Wandel stellt nur solange e<strong>in</strong> Problem dar, solange nicht auf ihn<br />

e<strong>in</strong>gegangen wird, sondern gegen ihn gearbeitet wird. Wer se<strong>in</strong>e Rolle im Jetzt <strong>mit</strong><br />

se<strong>in</strong>en besonderen Möglichkeiten noch nicht klar def<strong>in</strong>ieren konnte, wird an die<br />

Grenzen stoßen <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zwiespalt von alten Erwartungen <strong>und</strong> modernen<br />

Anforderungen geraten.<br />

Gerne möchte ich Ihnen dies an e<strong>in</strong>em Beispiel aus der Praxis verdeutlichen: E<strong>in</strong>e 46-<br />

jährige Partner<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Unternehmensberatung, arbeitet seit e<strong>in</strong>em<br />

halben Jahr die gesamte Arbeitswoche <strong>in</strong> London. Im <strong>Beruf</strong> erfolgreich <strong>und</strong><br />

durchsetzungsstark, treibt sie immer mehr die Angst um die verwitwete Mutter um, die<br />

die gesamte Woche alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> München von e<strong>in</strong>em Pflegedienst betreut wird.<br />

Die Situation spitzt sich zu <strong>und</strong> die Tochter stellt sich immer häufiger die Frage. „B<strong>in</strong><br />

ich e<strong>in</strong>e gute Tochter, oder verhalte ich mich me<strong>in</strong>er pflegebedürftigen Mutter<br />

gegenüber verantwortungslos“? E<strong>in</strong>e typische Frage Frauen dieser Zeit <strong>mit</strong>tleren<br />

Alters, die zwischen den Geschlechterrollen zweier Generationen stehen. E<strong>in</strong>erseits<br />

Familenfrau, die sich um die soziale Belange kümmert, wie im klassischen<br />

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