16.12.2015 Aufrufe

Stress, Burnout und andere psychische Belastungen in Beruf und Privatleben mit dem 180 Grad Modell vermeiden.....

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss, Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss,
Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Was die e<strong>in</strong>e Person stresst, ist für e<strong>in</strong>e <strong>andere</strong> das re<strong>in</strong>ste Aphrodisiakum <strong>und</strong> spornt<br />

ihn zu Höchstleistungen an. Wir sprachen über „Eustress“, durch den wir oftmals e<strong>in</strong><br />

tiefes Gefühl der allgeme<strong>in</strong>en Befriedigung <strong>und</strong> Zufriedenheit erlangen <strong>und</strong><br />

„Distress“, wenn der Druck über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum anhält <strong>und</strong> das körperliche<br />

Bef<strong>in</strong>den deutlich darunter leidet. Im Idealfall herrscht e<strong>in</strong> Gleichgewicht von<br />

Anspannung <strong>und</strong> Ruhe. Doch der Normalfall sieht leider anders aus: Der Körper steht<br />

dermaßen unter <strong>Stress</strong>, dass bereits Krankheitssymptome auftreten.<br />

Dass Sie dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e Pause brauchen, merken Sie, wenn Sie dauerhaft oder immer<br />

wiederkehrend unter folgenden Symptomen leiden (soweit es natürlich ke<strong>in</strong>e<br />

mediz<strong>in</strong>ische Diagnose gibt):<br />

• Magen-, Kopf-, Rücken- & Genickschmerzen<br />

• Schw<strong>in</strong>delanfälle<br />

• Schlafschwierigkeiten<br />

• Zähneknirschen oder -zusammenbeißen, Stammeln <strong>und</strong> Stottern, nervöse<br />

Zuckungen<br />

• Vermehrter Alkohol- <strong>und</strong> Nikot<strong>in</strong>konsum<br />

Was hat das Aufschieben von Aufgaben <strong>mit</strong> <strong>Stress</strong> zu tun? Vor e<strong>in</strong>iger Zeit kam ich<br />

auf e<strong>in</strong>em Unternehmerempfang <strong>in</strong> Zürich <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Geschäftsführer e<strong>in</strong>es IT-<br />

Unternehmens <strong>in</strong>s Gespräch. Nach e<strong>in</strong>er kurzen Kennenlernphase erläuterte er mir<br />

spontan, dass er <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>igen se<strong>in</strong>er Kollegen langsam die Geduld verliere <strong>und</strong> sich <strong>in</strong><br />

letzter Zeit immer häufiger kurz vor e<strong>in</strong>em Wutausbruch ihnen gegenüber wiederf<strong>in</strong>de<br />

<strong>und</strong> dies aus folgen<strong>dem</strong> Gr<strong>und</strong>:<br />

Die Kollegen hielten Term<strong>in</strong>e, die besprochen seien, nicht e<strong>in</strong> <strong>und</strong> reagierten zu<strong>dem</strong><br />

bei Gesprächen <strong>mit</strong> Ausreden. Die betroffene Person leidete unter der<br />

Herausforderung, D<strong>in</strong>ge <strong>und</strong> Aufgaben nicht zu Ende führen zu können, oder<br />

Aufgaben, die nicht <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d, gar nicht erst anzufangen. Me<strong>in</strong> Gesprächspartner<br />

bestätigte mir nach zwei Fragen, dass er selbst große Probleme habe, die eigenen<br />

Aufgaben zu strukturieren <strong>und</strong> zu lösen. Also kaum verw<strong>und</strong>erlich, dass er <strong>mit</strong> der<br />

Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Führung von Mitarbeitern überfordert war <strong>und</strong> hierbei regelmäßig<br />

scheiterte, <strong>mit</strong> all den dazugehörigen Frustrationserlebnissen auf se<strong>in</strong>er Seite <strong>und</strong> auf<br />

der Seite se<strong>in</strong>er Kollegen.<br />

Seit Längerem schon spricht man vom Phänomen der „Prokrast<strong>in</strong>ation“ . E<strong>in</strong>er<br />

Erledigungsblockade oder auch „Aufschieberei“. Das Phänomen der Prokrast<strong>in</strong>ation<br />

wird umgangssprachlich auch „Studentenphänomen“ genannt <strong>und</strong> es ist nur schwer<br />

abzuschätzen, wie viele Studenten aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Kompetenz, Prokrast<strong>in</strong>ation<br />

zu erkennen, ihre gesetzten Ziele nicht erreicht haben. Im beruflichen Kontext wiegen<br />

Versäumnisse im Abschluss von Tätigkeiten jedoch weitaus schwerer, da Mitarbeiter<br />

<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!