16.12.2015 Aufrufe

Stress, Burnout und andere psychische Belastungen in Beruf und Privatleben mit dem 180 Grad Modell vermeiden.....

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss, Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss,
Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

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Ist Deutschland e<strong>in</strong> ausländerfe<strong>in</strong>dliches<br />

Land?<br />

Was hat dieses Thema <strong>mit</strong> <strong>Stress</strong>, <strong>Burnout</strong> <strong>und</strong> zunehmender Belastung für viele<br />

Menschen zu tun? Die Antwort ist sehr e<strong>in</strong>fach: Nicht nur <strong>in</strong> Deutschland muss sich<br />

die Gesellschaft immer schneller immer größeren Herausforderungen stellen. E<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung s<strong>in</strong>d etwa die <strong>dem</strong>ographischen Entwicklungen am Arbeitsmarkt. So<br />

kann <strong>mit</strong>tlerweile jeder Mensch im eigenen Umfeld spüren, dass der Druck am <strong>und</strong><br />

zum Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes ständig zunimmt <strong>und</strong> der Standort Deutschland<br />

für viele Firmen nicht mehr so <strong>in</strong>teressant ist, wie etwa Gewerkschaften den<br />

Arbeitnehmern lange Zeit versprechen konnten. Deutlich lässt sich <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />

erkennen, das die Abkehr vom europäischen h<strong>in</strong> zum asiatischen Arbeitsmarkt nicht<br />

mehr rückgängig gemacht werden wird, was bei uns, bei unseren europäischen<br />

Nachbarn, aber auch <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>hergeht <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Abschwung auf <strong>dem</strong><br />

Arbeitsmarkt.<br />

Nicht erst Fälle wie die Schließung der Opel Produktion von Ford oder die<br />

Auslagerung ganzer Produktionsl<strong>in</strong>ien deutscher Autobauer <strong>in</strong> das nahe gelegene<br />

Ausland zeigen den Menschen <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e deutliche Veränderung, sondern<br />

auch die Frage ob e<strong>in</strong>e Firma wie Zappos <strong>und</strong> deren Gründer Tony Hsieh <strong>in</strong><br />

Deutschland die attraktiven Strukturen, sowie den Nährboden gef<strong>und</strong>en hätten, um<br />

diese bahnbrechende Firma, welche vor kurzer Zeit für mehr als e<strong>in</strong>e Milliarde Dollar<br />

an Amazon verkauft wurde, <strong>in</strong> Deutschland zu gründen.<br />

Natürlich werden f<strong>in</strong>dige Leser nun e<strong>in</strong>wenden, es gebe <strong>in</strong> Deutschland, vor allem <strong>in</strong><br />

der Start-up- Gründer-Hochburg Berl<strong>in</strong> h<strong>und</strong>erte Beispiele für erfolgreiche <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>ternational gemischte Unternehmen, ganz voran die Kopie von Zappos, Zalando, von<br />

<strong>dem</strong> Samwer Brüdern. Doch wie echt – oder anders gesagt: wie tiefgreifend - s<strong>in</strong>d<br />

diese Erfolgsgeschichten?<br />

Me<strong>in</strong>en alten Volvo, den ich sehr liebe, habe ich vor noch nicht zwei Jahren von e<strong>in</strong>em<br />

jungen Mann <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> gekauft, der mir den gut erhaltenen Wagen, <strong>in</strong> den er zu<strong>dem</strong><br />

viele Reparaturen gesteckt hatte, aber dennoch zu e<strong>in</strong>em günstigen Preis verkaufte.<br />

Auf me<strong>in</strong>er Frage, wieso er den Wagen unbed<strong>in</strong>gt los werden wolle, antwortete er,<br />

weil er e<strong>in</strong> lukratives Angebot e<strong>in</strong>er lukrativen Firma <strong>in</strong> San Franzisco habe. Mir fiel<br />

wieder auf: Die Top-Ausgebildeten wandern häufig aus Deutschland <strong>und</strong> Europa ab.<br />

Wieso?<br />

Ich möchte mich dieser Frage <strong>und</strong> der Bedeutung für die deutsche Gesellschaft <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em weiteren Beispiel e<strong>in</strong>es Schweizer Unternehmers nähern. Der Schweizer<br />

Unternehmer Nicolas Hayek ist im Juli 2010 im Alter von 82 Jahren <strong>in</strong> der Schweiz<br />

gestorben. Er gilt als der „Retter“ der Schweizer Uhren<strong>in</strong>dustrie <strong>und</strong> hat <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Firma massgeblich zum Steuere<strong>in</strong>kommen der Schweiz <strong>mit</strong> beigetragen <strong>und</strong> darüber<br />

h<strong>in</strong>aus durch se<strong>in</strong> Engagement <strong>in</strong> der Schweizer Gesellschaft gewirkt. Hayek wurde<br />

im Libanon geboren, <strong>und</strong> heiratete e<strong>in</strong>e gebürtige Schweizer<strong>in</strong>. Hayek hat sich <strong>in</strong> der<br />

Schweiz komplett assimiliert <strong>und</strong> verkörperte <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er „Swatch Group“ e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternationales Aushängeschild „Schweizer Werte“. Diese „Schweizer Werte“, oder<br />

die sogenannte „Swissness”, war aber für Hayek jedoch auch nur <strong>in</strong> der Schweiz<br />

möglich, <strong>und</strong> wäre - besonders zu se<strong>in</strong>er Zeit - <strong>in</strong> Deutschland so nicht denkbar<br />

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