16.12.2015 Aufrufe

Stress, Burnout und andere psychische Belastungen in Beruf und Privatleben mit dem 180 Grad Modell vermeiden.....

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss, Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

Tags die Karriere, abends die Familie und irgendwann noch Zeit für sich selbst haben: Sechs von zehn Menschen in Deutschland leiden nach Studien zufolge unter Stress im Alltag, nicht wenige sogar dauerhaft. Besonders sind Frauen, Angestellte und Stadtbewohner betroffen. Die wichtigste Erkenntniss,
Stress im Alltag ist mittlerweile in Deutschland ein Massenphänomen. Fast sechs von zehn Deutschen empfinden nach einer Forsa Studie ihr Leben als stressig. Das vorliegende Buch zeigt, Hintergründe, Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten.

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spürt im Vordergr<strong>und</strong> stehen <strong>und</strong> zwar für die K<strong>in</strong>der genauso wie geme<strong>in</strong>sames<br />

Vermögen. Der wichtigste Bereich sche<strong>in</strong>t hier die Lösungsbereitschaft zu se<strong>in</strong>, beides<br />

kann gelernt <strong>und</strong> tra<strong>in</strong>iert werden. Nichts ist schlimmer als das Gefühl, me<strong>in</strong><br />

Gegenüber hört mir nicht zu oder versteht immer alles anders, als ich sage.<br />

Wenn Eltern sich trennen, bricht für viele K<strong>in</strong>der häufig die Welt zusammen. Auch die<br />

Eltern leiden: Dem anfangs vielleicht vorherrschenden Gefühl der Erleichterung, folgt<br />

das schlechte Gewissen, die Enttäuschung wird durch zusätzliche Trauer der geliebten<br />

K<strong>in</strong>des erschwert. E<strong>in</strong>e Trennung bedeutet e<strong>in</strong>e große Herausforderung für die<br />

gesamte Familie, die ja weiterh<strong>in</strong> – wenn auch <strong>in</strong> <strong>andere</strong>r Konstellation – bestand hat.<br />

K<strong>in</strong>der neigen dazu e<strong>in</strong>en “Schuldigen” zu suchen <strong>und</strong> projektieren Streit <strong>und</strong><br />

Trennung von den Eltern oft auf sich. K<strong>in</strong>der benötigen das Gefühl von Sicherheit <strong>und</strong><br />

Verständnis. Versuchen sie <strong>in</strong> der Regel Streitigkeit von den K<strong>in</strong>dern fern zu halten,<br />

da diese verunsichert werden <strong>und</strong> das fatale Gefühl entwickeln könnten, Sie müssten<br />

sich für Mama oder Papa entscheiden. Nehmen Sie die Unterstützung von e<strong>in</strong>em<br />

Psychologen an, e<strong>in</strong>e Trennung ist e<strong>in</strong> Trauma, das verarbeitet werden sollte. Es gibt<br />

vieles, was neu geordnet werden muss. Lassen Sie sich bei dieser großen Aufgabe<br />

helfen. Das kommt auch ihrem K<strong>in</strong>d zu Gute. Hören Sie zu, oftmals br<strong>in</strong>gen K<strong>in</strong>der<br />

selbst konstruktive <strong>und</strong> sehr wichtige Punkte <strong>mit</strong> <strong>in</strong> den Prozess e<strong>in</strong>. Die Kunst ist es,<br />

dass K<strong>in</strong>d weder zu überfordern oder zu unterfordern.<br />

Die Familie – wie auch immer gelagert – ist die Keimzelle der Gesellschaft <strong>und</strong> sie<br />

birgt große Risiken für unsere Psyche, denn nirgends ist es schwerer, sich<br />

abzugrenzen. Die meisten Gewalttaten, sexuellen Missbräuche, Kapitalverbrechen<br />

werden <strong>in</strong> der familiären Struktur begangen. Das sche<strong>in</strong>t nicht verw<strong>und</strong>erlich, denn je<br />

näher uns das Gegenüber, desto weniger Schranken <strong>und</strong> Scham gibt es. Gleichzeitig<br />

gibt uns Familie Geborgenheit <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit.<br />

Dieses Paradoxon zu strukturieren ist nicht leicht, daher ist es wichtig, sich die Risiken<br />

vor Augen zu führen. Wenn die Familie als Rast <strong>und</strong> Ruheort nicht (mehr) existiert,<br />

wenn wir erkannt haben, dass sie wider aller Erwartungen auch dunkel se<strong>in</strong> kann, ist<br />

es unges<strong>und</strong>, e<strong>in</strong>em antiquierten Bild nachzuhängen, dann sollte man den Mut haben,<br />

diese Beziehung aufzukündigen, um e<strong>in</strong>en Neuanfang, e<strong>in</strong>e Besserung zu<br />

ermöglichen.<br />

Häusliche Gewalt ist <strong>in</strong> Deutschland oder etwa der Schweiz ke<strong>in</strong>e Privatsache mehr.<br />

Seit 2004 wurden etwa <strong>in</strong> der Schweiz die Gesetze zum Thema häusliche Gewalt<br />

verschärft. So gelten diese bereits als Offizialdelikt, wenn die Partner verheiratet s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>getragenen Partnerschaft leben oder auch für gleichgeschlechtliche Partner,<br />

die zusammenleben. Auch Ex-Partner im ersten Trennungsjahr werden dazugezählt.<br />

Die Neuregelung ist h<strong>in</strong>sichtlich des Schutzes der e<strong>in</strong>zelnen Personen als enorm<br />

wichtig anzusehen, da die Polizei nicht mehr auf die Anzeige des betroffenen Partners<br />

warten muss, sondern selbst aktiv werden kann. Polizei <strong>und</strong> Justiz bekommen dadurch<br />

neuen Handlungsspielraum <strong>und</strong> können, sollten offensichtliche E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die<br />

<strong>psychische</strong>, physische <strong>und</strong> sexuelle Integrität stattgef<strong>und</strong>en haben, gleich <strong>und</strong> zeitnah<br />

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