Abschlussbericht
Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true
Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ertrag des Freiwilligendienstes<br />
Die Freiwilligen haben während ihrer Dienstzeit Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen<br />
gemacht, von persönlichen Erfahrungen über den Zugewinn fachlicher Kenntnisse<br />
bis zur Verbesserung beruflicher Chancen. Die Rangordnung dieser Erfahrungen<br />
in der folgenden Abbildung lässt drei Erfahrungsbündel erkennen. Die oberen sechs<br />
Erfahrungen sind auf die persönliche Entwicklung bezogen und werden von fast allen<br />
Teilnehmenden in hohem Maße bestätigt. Dazu gehört vor allem, neue Leute kennengelernt<br />
zu haben, praktisch gearbeitet zu haben und gebraucht worden zu sein, diese<br />
Erfahrungen machen die Freiwilligen aller Dienstformate gleichermaßen. Weiterhin<br />
gehört dazu, Erfahrungen in einem neuen Bereich gemacht zu haben, verantwortungsvolle<br />
Aufgaben übernommen und persönliche Fähigkeiten weiterentwickelt zu haben,<br />
hier fällt die Zustimmung der Freiwilligen im FSJ durchweg stark und die der Freiwilligen<br />
ab 27 Jahren etwas verhaltener aus, die Freiwilligen im FÖJ und BFD u27 liegen<br />
dazwischen.<br />
Im Bereich mittlerer Zustimmung rangieren fünf Erfahrungen, die mit der Bewertung<br />
des Dienstes zusammenhängen: Mehr über ökologische bzw. gesellschaftliche Zusammenhänge<br />
erfahren zu haben, mit seiner Tätigkeit zur ökologischen bzw. sozialen<br />
Gestaltung der Gesellschaft beigetragen zu haben 191 sowie seine Zeit sinnvoll eingesetzt<br />
zu haben. Vor allem diese Aussage, aber auch die Erfahrung einer Mitgestaltung<br />
der Gesellschaft schätzen die älteren Freiwilligen ab 27 Jahren etwas höher ein als die<br />
jüngeren Freiwilligen.<br />
Den letzten Block bilden vier Aussagen zur beruflichen Entwicklung, sie reichen von<br />
erhaltenen Anregungen zur beruflichen Orientierung bis zu konkreten Chancen auf<br />
einen Studien-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Während die Freiwilligen unter 27 Jahren<br />
diese Erfahrungen noch eher positiv bewerten, tendieren die Einschätzungen der<br />
Freiwilligen ab 27 Jahren nicht nur bezüglich der Chancen auf einen Ausbildungs- oder<br />
Studienplatz (was aus Altersgründen kaum in Frage kommt), sondern auch bezüglich<br />
der Verbesserung beruflicher Chancen und der Aussichten auf einen konkreten Arbeitsplatz<br />
in Richtung „trifft nicht zu“.<br />
Eine geschlechtsspezifische Auswertung der im Rahmen des Freiwilligendienstes gewonnenen<br />
Erfahrungen zeigt kaum signifikante Unterschiede zwischen den Angaben<br />
der weiblichen und männlichen Freiwilligen. Nur die Erfahrungen, die den beruflichen<br />
Bereich betreffen, fallen unterschiedlich aus: Während 74% der weiblichen Befragten<br />
unter 27 Jahren angeben, dass sie Anregungen für ihre Berufswahl erhalten haben,<br />
sagen dies nur 57% der männlichen Befragten. Ähnlich groß ist der Unterschied zwischen<br />
männlichen und weiblichen Freiwilligen hinsichtlich der Verbesserung der beruflichen<br />
Chancen (weiblich: 72%; männlich: 57%). Auch in der Altersgruppe ab 27 Jahren<br />
geben die weiblichen Befragten häufiger an, im Rahmen des Freiwilligendienstes<br />
Anregungen für die Berufswahl erhalten oder ihre beruflichen Chancen verbessert zu<br />
haben (34%) als die männlichen Befragten (27%).<br />
191 Diese Aussagen wurden für Teilnehmende im sozialen und im ökologischen Bereich unterschiedlich<br />
formuliert.<br />
Seite 160