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Abschlussbericht

Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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voll überbrücken“, der bei der aktuellen Befragung am häufigsten genannt wurde, hatte<br />

bei der Befragung im Jahr 1998 noch eine geringere Bedeutung. 149<br />

In der Untersuchung des FÖJ aus dem Jahr 1996 waren die Verbesserung von ökologischen<br />

Kenntnissen und der aktive Beitrag zum Umweltschutz wichtige Beweggründe,<br />

aber auch die persönliche Weiterentwicklung hatte einen hohen Stellenwert. 150<br />

In der Teilnehmendenbefragung im Jahr 2004 gaben die Freiwilligen im FSJ am häufigsten<br />

die beiden Beweggründe an, etwas im sozialen Bereich machen und anderen<br />

Menschen helfen zu wollen (44%). Die Freiwilligen im FÖJ gaben zu 51% als Beweggrund<br />

an, im ökologischen Bereich tätig werden zu wollen. Außerdem war die persönliche<br />

Weiterentwicklung ein wichtiger Grund, sich für einen Freiwilligendienst zu entscheiden<br />

(von 40% im FSJ und 35% im FÖJ genannt). Darüber hinaus spielten auch<br />

damals die Verbesserung der beruflichen Chancen und die berufliche Weiterentwicklung<br />

eine große Rolle (40% Zustimmung im FSJ und 46% im FÖJ). Die sinnvolle Überbrückung<br />

der Zeit bis zur Ausbildung wurde zwar auch in der Befragung im Jahr 2004<br />

häufiger genannt, hatte aber nicht den hohen Stellenwert wie in der aktuellen Evaluation.<br />

151<br />

Sowohl in den älteren Studien als auch in der aktuellen Untersuchung spielen die persönliche<br />

Weiterentwicklung und die berufliche Orientierung die größte Rolle bei der<br />

Entscheidung für einen Freiwilligendienst.<br />

Eine nach Geschlecht differenzierte Auswertung der Motivation der Freiwilligen unter<br />

27 Jahren, einen Freiwilligendienst zu leisten, zeigt kaum Unterschiede zwischen den<br />

Angaben der weiblichen und der männlichen Freiwilligen. Lediglich beim Beweggrund<br />

„Interesse an einem bestimmten Bereich“ sind größere Unterschiede erkennbar (weiblich:<br />

32%, männlich: 23%).<br />

Auch die Befragung ehemaliger Freiwilliger, die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung<br />

im Jahr 2014 durchgeführt wurde, spiegelt eine ähnliche Motivlage wider. Von<br />

den Freiwilligen, die vor dem Jahr 2011 an einem Jugendfreiwilligendienst teilgenommen<br />

hatten, wurden die persönliche Weiterentwicklung (67%) und die berufliche Orientierung<br />

(64%) an vorderer Stelle genannt. Weitere wichtige Motive waren eine sinnvolle<br />

Überbrückung der Zeit zwischen Schule und Ausbildung bzw. Studium (50%), das Interesse<br />

für einen bestimmten Bereich (40%) sowie der Wunsch, etwas Neues zu erleben<br />

(33%) oder sich freiwillig engagieren zu wollen (28%). Auch bei den ehemaligen Freiwilligen<br />

spielen dagegen die Motive, eine Auszeit zu nehmen (15%), nicht zu wissen,<br />

was man sonst machen sollte (11%) oder das Interesse für eine bestimmte Einrichtung<br />

(7%) nur bei kleineren Teilgruppen eine Rolle.<br />

Die Motivation zur Teilnahme an einem Freiwilligendienst unterscheidet sich stark zwischen<br />

den jüngeren Freiwilligen und den Freiwilligen ab 27 Jahren. Mit knapp 40%<br />

wurde in der Altersgruppe ab 27 Jahren weitaus häufiger angegeben, dass sich die<br />

149 Vgl. Rahrbach et al. (1998), S.89f.<br />

150 Vgl. Arnold/Wüstendörfer (1996), S.42ff.<br />

151 Vgl. Engels et al. (2008), S.145f.<br />

Seite 91

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