Abschlussbericht
Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true
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persönlicher Weiterentwicklung erkennen. Viele der älteren Freiwilligen wollten sich auf<br />
die Tätigkeit in den Einsatzstellen konzentrieren und lehnten die Teilnahme an den<br />
Bildungstagen anfänglich ab. Die fachliche Weiterbildung würde dann aber als Bereicherung<br />
wahrgenommen.<br />
Das Thema Inklusion, so eine Zentralstellenvertreterin, ist eine wichtige Entwicklungsperspektive<br />
für den eigenen Verband und die Freiwilligendienste insgesamt, jedoch<br />
nicht einfach umzusetzen. Eine andere Vertreterin äußert sich dahingehend, dass die<br />
Angebote im eigenen Zentralstellenbereich in Zukunft inklusiver gestaltet werden sollen,<br />
„um vielfältiger zu werden, als wir es jetzt schon sind.“<br />
Auch Incoming und Internationalisierung wird von einer Zentralstelle als Chance zur<br />
eigenen Profilierung genannt. Dabei geht es um die Entwicklung pädagogischer Konzepte<br />
und den Bedarf an weiteren Fördermöglichkeiten für die Vorbereitung, die pädagogische<br />
Begleitung und Betreuung während des Freiwilligendienstes sowie die Nachbereitung<br />
nach dem Dienst.<br />
Im Hinblick auf die Sicherung von Nachhaltigkeit der Freiwilligendienste identifizieren<br />
einige Zentralstellen den demographischen Wandel als eine besondere Herausforderung.<br />
Perspektivisch planen sie, die Interessen und Wünsche der Freiwilligen noch<br />
stärker einzubeziehen, dies gilt auch für die Einsatzstellen, die mehr auf ihre Freiwilligen<br />
eingehen und mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten müssen. Gerade im Übergang vom<br />
Zivildienst zum BFD, so bemerkt eine Zentralstellenvertreterin, müssten die Einsatzstellen<br />
sich gut präsentieren, um weiterhin Interessentinnen und Interessenten anzusprechen,<br />
da der Zivildienst ein Pflichtdienst war und es sich nun um eine Freiwilligentätigkeit<br />
handelt. Im Hinblick darauf musste und muss auch künftig in einigen Einsatzstellen<br />
erst ein Umdenken dahingehend vollzogen werden, dass die Einsatzstellen den<br />
Freiwilligen „auch etwas bieten müssen“.<br />
In einigen Regionen Deutschlands wird eine zunehmende Konkurrenz der Freiwilligendienste<br />
mit Ausbildung und Studium gesehen, da die meisten Jugendlichen keine Zeit<br />
verlieren wollen und direkt nach der Schule in die Ausbildung oder studieren gehen.<br />
Dort gebe es ein großes Problem, Freiwillige zu finden und es sei nach wie vor eine<br />
große Herausforderung, einem jungen Menschen (und auch der Arbeitswelt) den<br />
Mehrwert eines Freiwilligendienstes für die Persönlichkeit und auch den zukünftigen<br />
Beruf zu verdeutlichen.<br />
Weiterentwicklung und Perspektiven der Freiwilligendienste<br />
Die Zentralstellenvertreterinnen und -vertreter sehen knapp vier Jahre nach Einführung<br />
des BFD und dem zeitgleich erfolgten Ausbau der Jugendfreiwilligendienste eine insgesamt<br />
stabile Situation und eine gewachsene gesellschaftliche Verankerung der Freiwilligendienste,<br />
die weitere Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten bieten.<br />
Das 50-jähige Jubiläum des FSJ-Gesetzes im Jahr 2014 hat – so eine Befragte – dem<br />
Thema Freiwilligendienste zusätzlichen Aufschwung bereitet, einer breiteren Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht und damit auch neue Impulse geschaffen.<br />
Eine andere Stimme bescheinigt, dass es der Freiwilligendienstlandschaft gut tut, dass<br />
durch die Einführung des BFD eine andere Strukturform etabliert wurde. Die Freiwilli-<br />
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